Eternal
Pauperschau: Tortured Existence
von Bernd Hamann
04.12.2015


Manchmal tut man etwas für andere, das einem selbst nicht gefällt. Dieses Mal unterziehe ich mich einer Tortur, da ich das Deck der Woche nicht wirklich gerne spiele. Dennoch muss man sich häufig auch einmal mit etwas beschäftigen, das einem nicht so gefällt.

Als Erstes stelle ich euch hier einmal die Deckliste vor:


4 Satyr Wayfinder
4 Kor Skyfisher
3 Crypt Rats
3 Golgari Brownscale
2 Gurmag Angler
1 Stinkweed Imp
1 Lone Missionary
1 Auramancer
1 Arrogant Wurm
1 Tilling Treefolk
1 Fume Spitter


4 Tortured Existence
4 Abundant Growth
4 Commune with the Gods
3 Journey to Nowhere

3 Terramorphic Expanse
5 Swamp
5 Forest
2 Plains
4 Jungle Hollow
4 Scoured Barrens


Das Maindeck sieht grauenhaft aus. Wir haben vergleichsweise wenige Playsets und spielen ganze drei Farben. In Pauper in der Regel ein No-Go. Dennoch, so glaubt mir, haben einige Spieler, allen voran muuchan, einigen Erfolg mit dieser Liste.

Das Deckkonzept ist sehr einfach. Im Prinzip spielt man ein Midrange- bis Lategamedeck, welches versucht, durch die Toolbox aus Tortured Existence und Dredgekreaturen das Spiel zu übernehmen. Es gilt also so lange durchzuhalten, bis man sich über die überlegene Boardposition Vorteile verschaffen kann. Um die richtigen Kreaturen zur richtigen Zeit zu finden, füllt man mit Commune with the Gods den Friedhof beziehungsweise sucht sich die fehlende Excistence. Auch Satyr Wayfinder erfüllt zumindest zur Hälfte diese Funktion. Stinkweed Imp und Golgari Brownscale helfen ebenfalls dabei, den Friedhof zu füllen, und können über die Excistence in sinnvolle Kreaturen verwandelt werden. Ein bisschen erinnert das an Survival of the Fittest, wie es früher im Legacy gespielt worden ist.


Eine der wichtigsten Kreaturen, die wir suchen müssen, sind die Crypt Rats, da sie enormen Kartenvorteil erzeugen können. Auch Kor Skyfisher sorgt mithilfe von Abundant Growth dafür, dass wir aus dem eigentlichen Nachteil Kartenvorteil machen. Fume Spitter ist enorm wichtig gegen Delver, Elves und andere Decks, die sich auf schwächere Kreaturen verlassen.

Um gegen starke Kreaturen des Gegners nicht zu verlieren, haben wir im Maindeck zudem dreimal Journey to Nowhere, die relativ früh schon gespielt werden können, da wir sie über den Skyfisher recyceln können, wenn wir ein besseres Ziel finden.

Im Sideboard befinden sich folgende Karten:


Sideboard:

1 Journey to Nowhere
3 Dead Weight
1 Circle of Protection: Red
1 Qasali Pridemage
2 Standard Bearer
1 Prismatic Strands
2 Wickerbough Elder
1 Arashin Cleric
3 Faerie Macabre


Journey to Nowhere vervollständigt das Playset. Dead Weight dient als zusätzliches Removal gegen schnelle Kreaturendecks wie zum Beispiel Goblins. Circle of Protection: Red ist eine der besten Waffen gegen Burn, da Blitze eben einmalig Schaden machen.

Qasali Pridemage und Wickerbough Elder sind hervorragend gegen viele Decks, die sich auf Artefakte und Verzauberungen verlassen. Besonders toll ist, dass wir vor allem den Pridemage ohne Schwierigkeiten jeden Zug wiederverwenden können, da wir ihn über Tortured Existence wiederbekommen. Standard Bearer ist ebenfalls toll gegen Enchantress und zieht einen Burnspell auf sich.

Gegen viele aggressive Deckstrategien helfen auch Prismatic Strands. Dabei ist es nicht nur gegen Kreaturen gut, sondern gegen jede Art von Schadensquelle. Auch gegen Burn. Arashin Cleric ist ebenfalls gegen das relativ schlechte Burn-Matchup im Einsatz und fungiert zudem als solider Blocker. Gegen jegliche Decks, die über den Friedhof spielen, ist Faerie Macabre eine sehr gute Wahl, da wir diese nicht nur gezielt verwenden können, sondern sie auch wieder aus dem Friedhof zurückholen können.

Werfen wir nun einen Blick auf die Spielproben:




Fazit: Dieses Deck liebt man oder man hasst es. Ich persönlich kann mit Tortured Existence nicht viel anfangen. Schon im Tournament Practice Room auf Magic Online habe ich es immer gehasst, gegen muuchan spielen zu müssen. Man muss sich dort auf lange, zermürbende Spiele einstellen. Wenn der Existence-Spieler sein Deck beherrscht, ist es aber eine solide Wahl, um gegen viele Decks erfolgreich zu sein. Ich will also niemandem madig machen, sich für dieses Toolboxdeck zu entscheiden.

Wichtig wäre mir jedoch ein Feedback für nächstes Mal …


-------gggggggggggggggg--------------