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Dein Sideboard – das unbekannte Wesen
von Pascal Baatz
08.06.2010


Es gibt auf mehrere Jahre gesehen wahrlich eine Flut von Artikeln zum Thema Sideboard und Überschneidungen sind weder vermeidbar noch schlimm, da man vielen Magic-Spielern allein durch ständiges Wiederholen einbläuen kann, dass sich ein gutes Deck auch durch ein gutes Sideboard auszeichnet. Einerseits muss ich also den Grundtenor anderer wiederholen: Auf einem Turnier spielt man mindestens die Hälfte, üblicherweise aber mehr als die Hälfte der Spiele mit Sideboard. Deswegen ist nicht nur die Zusammenstellung des Boards wichtig, sondern auch zu wissen, wie man boardet. Andererseits möchte ich mit diesem Artikel die Deckbaureihe abrunden, indem ein Blick auf die Konstruktions- und Funktionsweise von Sideboards geworfen wird.

Welche…

Arten von Sideboards gibt es? Schon direkt zu Beginn soll diese Frage Verwirrung stiften. Hat nicht jedes Sideboard einfach null oder 15 Karten? Man tauscht einige aus und das ist es? Nun, im Laufe der Magic-Geschichte haben sich noch weitere Formen etabliert, auch wenn diese selten anzutreffen sind.

Tauschboard: Das übliche Sideboard wie es alle kennen. Karten aus dem Maindeck werden durch Karten aus dem Sideboard ausgetauscht.


Transformerboard: Hierbei handelt es sich um eine in sich geschlossene Strategie. Ein fester Satz an Karten wird ausgetauscht, um dem Maindeck eine neue Strategie hinzuzufügen. So kann eine Combo in ein Aggrodeck aufgenommen werden oder ein Kontrolldeck wird zu einem Aggrokontrolldeck. Obwohl man in einem Transformerboard meistens wenig bis gar keinen Platz für matchupspezifische Karten hat, gibt es doch viele Vorteile. Die Sideboardstrategie des Gegners läuft nämlich sehr oft ins Leere und zwar selbst dann, wenn das Sideboard bekannt ist. Schließlich kann man nach jedem Spiel anfangen zu boarden, auch wenn in der Realität nur ein paar Karten in das Maindeck geschoben und dann wieder rausgesucht werden. Der Gegner kann bis zum eigentlichen Spiel nie wissen, ob man nun seine Maindeck- oder Sideboardstrategie fährt und kann dementsprechend nur schwer seine eigenen Sideboardentscheidungen treffen. Diese Situation gleicht einem mentalen Duell, in dem man seinem Gegner, der lediglich reagieren kann, immer einen Schritt voraus ist.

Tutorboard oder Wishboard: Die meisten Slots in diesen Sideboards sind mit Zielen für Tutoren und Wishes belegt. Manchmal sind diese Tutoreffekte schon im Maindeck, manchmal kommen sie ebenfalls erst aus dem Board. In beiden Fällen ist es das Ziel, flexibler agieren zu können als üblich. Anstatt jede Karte drei Mal zu spielen, muss nur der Tutor/Wish zwei bis drei Mal gespielt werden, um genauso zuverlässig darauf Zugriff zu haben. So spart man auf 15 Karten gesehen eine Menge Platz und kann viele verschiedene Karten für alle erdenklichen Matchups abrufen.


Anstatt z.B. vier Tormod's Crypt zu spielen, hat man eine Crypt, ein Relic of Progenitus und ein Wheel of Sun and Moon zur Verfügung, die mit zwei Enlightened Tutor gesucht werden können, je nachdem welche Karte gerade am besten ist. So werden nicht nur Slots gespart, es bestehen im Endeffekt sogar noch mehr Möglichkeiten, an seine Karten zu kommen, als zuvor. Nachteile eines solchen Sideboards sind Geschwindigkeit und Konsistenz. Zum einen sind Tutoren und Wishes in der Regel langsamer, als ein Exemplar der eigentlichen Hatekarte so zu ziehen, zum anderen kann die Kartenvarianz problematisch sein. Ein Wheel of Sun and Moon ist zwar sehr gut, wenn man es in Runde 2 auslegen kann, beeinflusst das Spielgeschehen in Runde 20 aber mitunter gar nicht mehr. Tormod's Crypt hingegen ist in Runde 2 oft nicht ganz so stark wie das Wheel, dafür aber sicherlich auch später nützlicher. Des Weiteren ist das eigene Deck nicht mehr so berechenbar. So aktiviert man z.B. ein Fetchland nach einem Brainstorm-Effekt, nur um dann in der nächsten Runde festzustellen, dass der nachgezogene Hate mit dem gesuchten Land nicht ausspielbar ist, ein anderes 1-of im Deck es aber wäre. Dennoch sind solche Situationen selten und gerade für Decks, die in Richtung Kontrolle oder Combo tendieren, sind Tutorboards sehr effizient.

Was…

...muss ein Sideboard eigentlich können? Ganz abstrakt gesprochen will man seine Gewinnchancen für bestimmte Matchups verbessern. In der Realität heißt das manchmal aber auch nur Schadensbegrenzung. Denn der Gegner verbessert ja ebenfalls seine Gewinnchancen und so kann man nach dem Boarden mit besseren oder auch schlechteren Chancen als vor dem Boarden dastehen. Nehmen wir an, unser Deck hat ein sehr gutes Matchup gegen Deck X. So gut, dass wir im Sideboard nichts gegen X haben. Der Pilot von X weiß, um sein schlechtes Matchup und hat dementsprechend viele Karten zum Boarden. Unsere Gewinnchance mag selbst postboard noch über 50% liegen, doch sie hat sich wesentlich verschlechtert. Ein gutes Sideboard weist oft auch Karten für solche Matchups auf, um die Sideboardstrategie des Gegners zu bekämpfen.

Die Gewinnchancen sind allerdings nur der offensichtliche Punkt. Je nachdem, wie offen ein Format oder die gespielten Archetypen sind, muss ein Sideboard über ein gewisses Maß an Flexibilität verfügen. So sagen viele Spieler z.B., dass ihnen Legacy zu „random“ ist, ohne zu erkennen, dass sich die Anforderungen an Maindeck und Sideboard gegenüber einem Format wie Standard grundlegend verändern. Je unbekannter die Metaumgebung, desto entscheidender die Flexibilität des Sideboards. In einem großen Format gilt das automatisch, in einem kleinen regelmäßig für die ersten Events nach einer Rotation.

Als Drittes und Letztes lohnen sich innovative Sideboards. Es ist nichts gegen den Einsatz bewährter Karten einzuwenden, aber alle anderen, die sich mit dem Format beschäftigen, kennen diese Karten eben auch. Neue effektive Karten für ein Sideboard zu finden und auszutesten, kann mitunter sehr profitabel sein, da man seinen Gegnern einen Schritt voraus ist und sein Deck nach dem Boarden unberechenbar macht. So werden die ersten Spieler, die aus dem Nichts von Spreading Seas getroffen wurden, recht dumm geguckt haben. Schließlich gingen sie nicht davon aus, dass Standard zu diesem Zeitpunkt über spielbare Landdisruption verfügt und haben deswegen Spiele verloren. Heutzutage sind Spreading Seas hingegen zum Alltag geworden und gute Spieler legen ihre Länder mit Bedacht aus.

Warum…

...boardet man Karten rein oder raus? Jede Karte in einem Sideboard muss sich der Frage stellen, warum sie sich dort befindet. Hier kann man natürlich immer leicht mit Sätzen der Machart, „Ist gut gegen Mono-Red“, antworten, doch wieder einmal ist die eigentliche Fragestellung viel subtiler. Häufig wird beim Zusammenstellen der 15 nämlich nur darauf geachtet, was gut wogegen ist, und nicht, welchen Teil des Maindecks die Karten ersetzen sollen. Warum boarde ich Karte X gegen Karte Y ist also eine Frage, der man auch im Detail nachgehen kann und sollte:

Üblicherweise will man mit einer Sideboardkarte einen bestehenden Teil des Decks ergänzen. So stockt man beispielsweise in vielen Decks Removal auf, um gegen Aggrodecks bestehen zu können. Manchmal wird jedoch auch eine neue Strategie hinzugefügt, die im Maindeck noch nicht vorhanden war, wie z.B. durch Relic of Progenitus oder Pithing Needle. Weiterhin ist es interessant, zwischen offensiven und defensiven Karten zu unterscheiden. Die allermeisten Karten in Sideboards sind defensiver Natur, manche sind ein bisschen von beidem (Meddling Mage) und wenige sind rein offensiv (Price of Progress). Die Einteilung der Sideboardkarten in diese Kategorien hilft bei der Ausarbeitung der Spielstrategie. Boarde ich hauptsächlich offensive Karten raus und defensive rein, so zeichnet sich die Rolle in Spiel 2 und 3 schon klar ab.


Sideboardmaterial ersetzt drei verschiedene Maindeckslots: Tote Karten, schlechte Karten und überschüssige Karten. Wie man sich denken mag, ist die Abstufung hier sehr fein. Tote Karten reißen im aktuellen Matchup offensichtlich wirklich gar nichts. Doom Blade gegen ein kreaturenloses Deck wäre so ein Fall. Schlechte Karten können hingegen manchmal nützlich sein, aber in der Regel sind die dafür reingeboardeten Sideboardkarten besser. So werden alle Kopien von Daze in langwierigen Matchups gerne gegen Karten ausgetauscht, die sicher einen Effekt erzielen. Die überschüssigen Karten zu guter Letzt sind nicht schlecht, verkraften jedoch Kürzungen am besten. Manche Decks wie z.B. Dredge haben so selten tote oder schlechte Karten, dass der Sideboardplan oft beinhaltet, lauter Playsets um eine Kopie zu verringern.

Eine Variante der schlechten Karten sind solche, die vom Gegner mit Hate bedacht werden. Wenn der Gegner höchstwahrscheinlich Artefakthate boardet, weil man vier Artekfakte spielt, dann werden diese postboard wesentlich schlechter. Sie können dann rausgeboardet werden, um den Hate des Gegners ins Leere laufen zu lassen. Die dafür reingenommenen Karten sind nicht zwangsläufig im direkten Vergleich zu den Artefakten besser. Sie sind insgesamt nützlichere Slots, weil der Gegner nun mehrere tote Karten im Deck hat.

Solche Feinheiten im Vorfeld zu erkennen, ist allein schon für die Kenntnis des eigenen Decks essenziell. Die Kunst besteht nicht darin zu entscheiden, was rein muss, sondern darin zu erkennen, dass Sideboarden immer ein Tausch zwischen Maindeck und Sideboard darstellt. In den seltensten Fällen können einfach tote Karten rausgenommen werden und ebenso selten ist es eine klare Sache, die Stärke bestimmter Sideboardkarten abzuwägen. So gibt es z.B. einige Decks, die auch mit dem Graveyard operieren oder auch mal einen Artefakt spielen, deren Hauptstrategie aber ganz etwas anderes ist. Stört man sich so sehr daran, dass Graveyard- oder Artefakthate geboardet werden soll? Wenn ja, für welche Karte im Maindeck kann ich es rechtfertigen, sie gegen eine potenziell nutzlose Sideboardkarte einzutauschen? Oder boardet der Gegner die Ziele sowieso raus? Leider kann ich im Rahmen dieses recht theoretischen Artikels lediglich auf solch knifflige Entscheidungen hinweisen, um das Bewusstsein zu schärfen. Ein Patentrezept gibt es aber wie so oft bei Magic nicht und den Level-up erhält wie immer nur der, der ständig übt.

Wie viele…

...Karten möchte man für ein Matchup? Zunächst einmal müssen verschiedene Metaumgebungen auch unterschiedlich bewältigt werden. Ist das Meta überschaubar kann spezifisch auf Matchups reagiert werden, wohingegen in einem offenen Meta die Ausrichtung an Archetypen statt an Decks mehr Sinn ergibt. Generell gilt es aber, die Archetypen Aggro, Kontrolle und Combo sowie Mischformen (soweit vorhanden) im Auge zu behalten. Die Wahrscheinlichkeit, auf ein bestimmtes Deck oder Archetypen zu treffen, ist im nächsten Schritt von großer Bedeutung. Nicht zuletzt ist natürlich auch die Maindeckstärke gegen bestimmte Kontrahenten ausschlaggebend.

Ein festes System, um diese Faktoren abzuwägen, gibt es nicht und wäre auch zu starr. Wenn man es mit Vorsicht genießt, kann jedoch folgende Tabelle hilfreich sein:

selten (neu/alt/Budget) mittel (etabliert) häufig (Deck to beat)
Preboard-Matchup >60%
0
2
4
Preboard-Matchup ~50%
2
4
6
Preboard-Matchup <40%
4
6
8

Wie gesagt sind das nur grobe Richtwerte, denn jenseits dieser Zahlen sind immer noch Fragen nach der Stärke von Sideboardkarten oder deren Flexibilität im Meta zu beantworten. Des Weiteren sollte immer darauf geachtet werden, sein Deck nicht zu überfrachten. Im Idealfall ist das Maindeck eine gut geölte Maschine, die durch Sideboardkarten gezielt und vorsichtig in die eine oder andere Richtung modifiziert wird. Zu viele Karten aus dem Sideboard stören die interne Deckstruktur, sodass bestimmte Synergien, die Manakurve und die Farbverteilung empfindlich gestört werden. Ein guter Richtwert sind wie oben ersichtlich vier bis sechs Karten. So verändert sich das Maindeck nicht zu sehr, aber es ist dennoch wahrscheinlich, Sideboardkarten zu ziehen. Je nachdem, wie gut sich diese Karten der deckinternen Struktur anpassen, sind mehr als sechs Karten kein Problem. Ersetzt man z.B. einen schlechten Removalspell durch einen (in diesem Matchup) guten, der die gleichen Farb- und Manakosten hat, so muss man diesen Tausch nicht zu den vier bis sechs Karten rechnen. Natürlich muss man dann auch nicht auf Teufel komm raus noch vier Karten zum Boarden finden.

Das Gegenteil von Überfrachten wäre, gar nichts zu boarden. Gelegentlich gibt es Matchups, für die sehr spezielle Sideboardkarten eben nicht zur Verfügung stehen oder für die schon alle guten Karten im Maindeck enthalten sind. Auch gibt es solche Matchups, die mit den üblichen sechs Karten kaum zu gewinnen sind. Gerade wenn diese „autowins“ oder „autolosses“ (eigentlich gibt es so etwas ja nicht) selten sind, kann man sie im Sideboard weitestgehend ignorieren. Ein oft gesehener Fehler ist allerdings, dass extrem schlechte und nicht allzu seltene Matchups weder ignoriert noch mit sehr vielen Karten bedacht werden. Stattdessen findet man drei Karten speziell dagegen, welche die Gewinnchance aber nicht groß verschieben. So werden Slots verschenkt, die besser verwendet werden könnten. Schließlich ist das Sideboard dazu gedacht, Spiele zu gewinnen, und nicht, das eigene Gewissen zu beruhigen.

Wie…


...konstruiere ich mein Sideboard? Nahezu jeder Spieler hat hier eine andere Auffassung, auch wenn sich bestimmte Trends herausfiltern lassen. Ein paar Methoden möchte ich im Folgenden vorstellen, denen natürlich immer Gedanken über das erwartete Metagame vorausgegangen sein müssen:

Auflistung der Möglichkeiten: In einer Tabelle werden alle möglichen und interessanten Sideboardkarten aufgelistet (erste Spalte). Hinzu kommen die wichtigen Matchups/Archetypen (oberste Zeile). Dann wird für jede Karte eingetragen, wie gut sie in den jeweiligen Matchups ist. Ein einfaches Ja/Nein oder eine kleine Wertung wie +/O/− reicht völlig. Mit dieser Tabelle lassen sich verschiedene Sideboardentwürfe schnell entwickeln. Man erkennt, welche Karten oft gut oder schlecht sind, ohne immer wieder Matchups aus den Augen zu verlieren. Gerade wenn man ein völlig neues Deck oder Format vor sich hat, ist diese ausführliche Methode interessant. Bei der Arbeit an einem langlebigen Eternaldeck kann diese Tabelle auch mit neuen Karten und Testergebnissen erweitert werden.

Maindeckvarianten: Diese Methode ist vor allem für ausgiebiges Testen geeignet. Anstatt ein Sideboard zu erstellen, baut man sein Maindeck von vorneherein für jedes Matchup anders. Es sollte zwar nicht mit spezifischen Karten übertrieben werden, aber über die Matchups verteilt können es auch mehr als 15 Karten sein, die eigentlich nicht im Maindeck auftauchen würden. Getestet wird dann z.B. eine Liste, die direkt Celestial Purge oder Pithing Needle spielt. Der Gegner spielt ebenfalls mit Sideboard. Anhand der Testergebnisse kann man dann abwägen, welche Karten oft benutzt werden und wichtig sind. Auch wenn sich im Vergleich zum letztendlichen Boardingplan noch einige Positionen verschieben, hat man doch schon viele wichtige Erkenntnisse für Spiele mit Sideboards gewonnen. Je besser diese Methode beherrscht wird, desto näher sind die ersten Listen an der tatsächlichen Postboardliste.

Auflisten der Slots: Anstatt direkt über Sideboardkarten nachzudenken, wird für jedes Matchup überlegt, was überhaupt rausgeboardet werden kann. Die Einteilung in tote, schlechte und überschüssige Karten hilft dabei zu erkennen, welches Slotinterval für ein Matchup überhaupt zur Verfügung steht. Erst dann werden diese Slots für jedes Matchup gefüllt.

20 Karten: Die Schwierigkeit beim Zusammenstellen eines Boards ist oft die geringe Anzahl von 15 Slots, die zur Verfügung steht. Diese Methode benutzte ich persönlich am häufigsten, da oft schon eine grobe Vorstellung vom Sideboard besteht. Zunächst ein 20-Karten-Sideboard zu konstruieren, gibt genug Raum, um bestimmte Konfigurationen auszuprobieren, und man ist nicht andauernd in dem üblichen „Ich will eigentlich vier davon“-Konflikt. Gerade wenn wenig Zeit zum Testen bleibt, kann man die 20 Karten noch einmal schnell auf jedes Matchup überprüfen und eine Karte nach der anderen eliminieren, weil sie weniger stark oder flexibel als die anderen ist.

Genau wie für Maindeckkarten gelten auch für Sideboardkarten die Häufigkeitsrichtlinien aus meinem Deckbauartikel. Noch wichtiger ist aber das Prinzip des funktionalen Splits, welches ebenfalls in diesem Artikel erläutert wird. In einem Sideboard ist die Funktion aber weniger in Bezug auf die Karte selbst zu verstehen, sondern auf Matchups und Archetypen zu beziehen. Wo für das Maindeck überlegt wird, wie man seine sechs Removalslots verteilen soll, hat man im Sideboard sechs Slots gegen Aggrodecks, die mit Removal, Lifegain etc. belegt werden können.

Wer…

...hat jetzt noch Zweifel daran, dass Sideboards wichtig sind? Selbst im Draft ist das Sideboarden von immenser Bedeutung. Dort hat man oft nur ein bis zwei Karten, die schlechtere Karten aus dem Maindeck ersetzen, aber durch die reduzierte Deckgröße werden die Chancen natürlich größer, diese auch zu ziehen. Ungeachtet des Formats gilt es, seinem Sideboard die gleiche, manchmal sogar noch mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen. Das betrifft nicht nur die Konstruktionsaspekte, sondern ebenso den praktischen Umgang mit Maindeck und Sideboard. Erst wer nach jedem Spiel zu seinem Sideboard greift (wenn auch nur in Gedanken), um seine Chancen zu maximieren, hat das unbekannte Wesen verstanden.

Pascal Baatz
TS Crew
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