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Vier gewinnt!
Die National-Saison aus Judge-Sicht
von Falko "paluschke" Görres
19.10.2007

Hallo!

Auch ich will mich in dieser Kolumne mal zu Wort melden, und zwar mit einem Bericht meiner Nationals-Saison. Ich hatte dieses Jahr das Vergnügen, nicht nur Head Judge für die Deutsche Meisterschaft zu sein: Ich wurde auch eingeladen, an den Finnischen Meisterschaften teilzunehmen, und der Organisator der Schwedischen Meisterschaften hatte auf dem Grand Prix Stockholm in Aussicht gestellt, dass er mich als Head Judge haben wollte.

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Finnland
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Meine Nationals-Saison begann am 13. Juli, als ich den Flieger von Berlin nach Helsinki bestieg. Schon vor zwei Jahren hatte mich Johanna Virtanen, finnischer Regional Judge und Angestellte des lokalen Distributors (also quasi die finnische Version von Ingo Muhs) eingeladen, bei ihren Meisterschaften auszuhelfen, und da die Reise nach Helsinki damals recht vergnüglich war, nahm ich die Einladung auch dieses Jahr gerne wieder an.

Die Meisterschaften fanden in der Mensa der Universität von Espoo, etwa 20 Minuten von Helsinki entfernt, statt. Im Laufe des Freitags liefen zwei Last Chance Qualifier, die von 52 bzw. 36 Spielern besucht waren. Nach sechs Runden Swiss qualifizierten sich jeweils die acht besten. Während die Turniere liefen, führte ich zusammen mit Johanna ein Interview mit einem „Schiedsrichter-Azubi“. Danel war aus Estland angereist und wollte ebenfalls am Wochenende aushelfen (Er bestand den Schiedsrichtertest am Samstag). Überhaupt war der Schiedsrichterstab sehr international: Neben Johanna und ihrem Mann Pasi (ebenfalls Regional Judge) waren noch drei finnische Schiedsrichter anwesend (zwei Local Judges, ein Area Judge), dazu Danel aus Estland, Eugene aus Moskau und ich.

Schon während eines der Last Chance Qualifier (Sealed) kam es zur ersten merkwürdigen Situation des Wochenendes: Während ich eines der Spiele wegen Slow Play beobachtete, sah einer der Spieler unabsichtlich eine zusätzliche Karte, als er für seinen Zug ziehen wollte. Ich schritt also ein und mischte die Karte wieder in sein Deck. Außerdem sprach ich einen der Spieler an, dass er doch bitte seine Entscheidung etwas schneller treffen solle. Nachdem das Spiel beendet war, sah ich die beiden Spieler mit Johanna reden. Sie behaupteten, ich hätte etwas in der Richtung „los, sag ‚go', du hast eh nichts“ gesagt. Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie es zu einer solchen Fehlkommunikation kommen konnte, denn das habe ich ganz sicherlich nicht gesagt. Außerdem behaupteten beide Spieler steif und fest, dass ich die angesehene Karte nicht wieder in die Bibliothek gemischt, sondern einfach darunter gelegt hätte – ebenfalls nicht so passiert. Ob sie mir aus irgendeinem Grund etwas anhängen wollten oder wirklich nur die Situation gründlich anders wahrgenommen haben, weiß ich nicht.

Die Meisterschaften an sich verliefen sehr ruhig. Johanna hatte als Head Judge und Organisatorin alles sorgfältig geplant, und auch die Schiedsrichter wussten, was sie taten. Die meisten Schiedsrichterrufe, die aufkamen, betrafen schnell zu behebende Spielfehler wie das Vergessen von Suspend-Marken oder Sprüche, die mit falschem oder zu wenig Mana gezahlt wurden. Auch die Drafts verliefen ohne Probleme – nur ein Spieler, der seinen Kopf nicht ganz still halten konnte, schien verdächtig. Allerdings entschied Johanna in diesem Fall nach einem Gespräch mit diesem Spieler und den anderen Schiedsrichtern, den Spieler nicht zu disqualifizieren, da sie sich nicht sicher genug war, ob der Spieler wirklich absichtlich in die Karten seines Nachbars geschaut, oder ob er überhaupt etwas gesehen hatte.

Das einzige wirkliche Problem, das sich während der Meisterschaften auftat, war, dass es zu wenige Tische gab, um Deckbau und Draft an verschiedenen Tischen durchzuführen. Da die Spieler ihre Decks natürlich nicht an ihrem Drafttisch bauen sollten, hatten wir uns ein System ausgedacht, nachdem wir die Spieler umsetzen wollten. Aber entweder war das System Mist oder meine Instruktionen wurden von den Spielern nicht verstanden. Jedenfalls gab es einige Konfusion und es dauerte etwa zehn Minuten, bis alle Spieler an ihrem Platz zum Deckbau saßen. Für den zweiten Draft setzten wir die Spieler zuerst an ihre Deckbautische und baten sie, sich diesen Platz zu merken. Danach nummerierten wir die Tische zu Drafttischen um und ließen die Spieler draften. Danach kehrten sie an die Tische zurück, an denen sie ihre Decks bauen sollten. Das funktionierte im Großen und Ganzen sehr viel besser und schneller.

Am Samstagabend ergab sich noch eine interessante Diskussion unter den Schiedsrichtern: Was machen, wenn die Spieler im dritten Spiel eines Matches feststellen, dass einer eine Karte vom anderen im Deck hat und somit beide ein „Illegal Deck“ haben? Beide müssten ein Game Loss bekommen, aber was dann? Haben nun beide das Match verloren? Ist es ein Unentschieden? Gibt es ein viertes Spiel? Ist das Vorgehen das gleiche in einem KO-System oder im Finale eines PTQ? Diskussionen in den Kommentaren erwünscht!

Am Sonntagabend, nachdem das Finale ausgespielt worden war, lud Johanna uns ein, in einem der Side Events mitzuspielen – 10th Edition Release Events liefen schon den ganzen Tag. Mit einem soliden Deck mit gefühlten 300 Aven Fisher spielte ich ein mächtiges 2-1.

Insgesamt war ich mit den Meisterschaften sehr zufrieden. Es gab genug Gelegenheiten, sich mit anderen Schiedsrichtern auszutauschen und ich habe in Bezug auf Draftkoordination etwas gelernt.

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Irland
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Am Donnerstag, 2. August, bekam ich eine Mail aus Irland, in der ich gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, für den kurzfristig ausgefallenen Head Judge einzuspringen und die Irischen Meisterschaften zu betreuen – also flog ich nur 32 Stunden später nach Dublin.

Mein Schiedsrichterstab dort sollte aus Thomas Ralph (Area Judge), zwei Local Judges und dem Organisator, Jim Brophy, bestehen. Außerdem vor Ort war Lee Singleton von Hasbro UK und ein Scorekeeper. Jim und Thomas meinten vor dem Turnier, ich solle mir um nichts Sorgen machen, denn in Irland laufe alles „etwas mehr Casual“ ab. Genau das machte mir Sorgen…

Die Meisterschaften fanden in einem Landhotel in Carlow statt, ein Städtchen 90 Minuten von Dublin entfernt. Während auch hier Last Chance Qualifier liefen (mit jeweils acht Spielern KO-System, der Gewinner ist qualifiziert!), konnte ich mir den ersten Eindruck von dem „etwas mehr Casual“ machen: Nicht nur war es für die Spieler während der „Last Chance Qualifier“-Drafts völlig normal, sich zu unterhalten, auch der Organisator hatte eine etwas andere Vorstellung von „Organisation“ als ich. So hatte er zum Beispiel Decklisten für die Draftpartien der Meisterschaften zu Hause vergessen, und auch Druckerpapier war nicht vorhanden. Wir liehen uns also von der Hotelrezeption 500 Blatt Papier und begannen, Decklisten für den nächsten Tag zu drucken.

Am Samstag fanden sich insgesamt 85 Spieler für die Meisterschaften ein. Obwohl ich in meiner „Eröffnungsrede“ die Spieler darauf hinwies, dass sie auf einem professionellen Turnier spielten und dass sie doch bitte ihre Deckliste noch einmal prüfen sollten, bevor sie sie abgäben, gab es insgesamt 14 Decklisten mit den üblichen Fehlern – 59 Karten, 56 Karten, 16 im Sideboard, etc. Die fehlende Erfahrung der Spieler schlug sich auch darin nieder, dass fast jede Runde mehrere Spieler zu spät an ihren Plätzen waren, obwohl das Rundenende jeweils durch Aushänge im ganzen Stockwerk des Hotels angekündigt war.

Ich überlegte, ob ich meinen Schiedsrichterstil den Gegebenheiten anpassen und selber etwas entspannen sollte, entschied mich aber dagegen. Immerhin waren es Meisterschaften und es ging bei Professional Rules Enforcement Level um die Qualifikation zur WM.

Als ich Jim bat, die Booster für den ersten Draft vorzubereiten (Das gesamte Obergeschoss des Hotels war ein großer Parkettsaal, der mit Schiebewänden dreigeteilt werden konnte. In einem dieser Drittel fand die Meisterschaft statt, im zweiten war Platz zum Tauschen und Rumhängen, und im dritten waren die Tische für die Drafts vorbereitet – insgesamt eine sehr schöne Location.), fiel ihm auf, dass nicht alle Booster gestempelt waren. Diese kurzfristig nachzustempeln war keine Option, denn er hatte den entsprechenden Stempel nicht dabei. Also entschied ich, für den zweiten Draft für die unteren Pods ungestempelte Booster zu verwenden – es gibt schlimmeres.

Während der Vorbereitung für den zweiten Draft stellte Jim dann allerdings zusätzlich noch fest, dass er gar nicht genug Booster hatte – es fehlten 10 Future Sight-Booster! „Oh, Future Sight sold so well yesterday, I might have opened one of the draft boxes.“ An einem Samstagabend in einer Kleinstadt wie Carlow auf die Schnelle noch Future Sight-Booster aufzutreiben, war nicht möglich, also musste schnell eine andere Lösung her. Jims ernstgemeinte Idee, die unteren Pods anstatt TPF einfach Zehnte Edition draften zu lassen, hielt ich zuerst für einen Witz. Das kam natürlich absolut nicht in Frage, und ich schlug stattdessen vor, die Spieler, die sich am unteren Ende der Standings befanden, aus dem Event „herauszukaufen“, ihnen also jeweils sechs Booster (kein Future Sight, offensichtlich) anzubieten,
damit sie droppen und wir auf diese Weise zwar nicht mehr Booster, aber weniger Spieler hätten. Jim hatte sich gerade aufgemacht, die ersten Spieler zu suchen, als einer der Schiedsrichter meinte, er habe ein paar Booster, die er zur Verfügung stellen könnte. Der Draft war also gerettet, aber auf den zusätzlichen Adrenalinstoß hätte ich gut und gerne verzichten können.

Nach dem zweiten Draft plus Deckbau war der Turniertag zu Ende. Ich saß mit der Crew in der Hotelbar und trank etwas, als sich einer der Spieler zu uns setzte und frei heraus zugab, dass er während des zweiten Drafts die Karten in Form eines „R“ für seinen linken Nachbarn ausgelegt hatte, um diesem so Signale zu geben. Alle, die mithörten, hielten dies zuerst für einen Scherz, doch es stellte sich heraus, dass er das durchaus ernst meinte. Und so blieb mir nicht viel anderes übrig, als ihn zu disqualifizieren, obwohl keiner der Schiedsrichter beim Draften etwas bemerkt hatte und obwohl dieser Teil des Turniers schon vorbei war. Anders als „normale“, also unabsichtliche Regelverstöße, die nicht mehr geahndet werden sollten, wenn das entsprechende Spiel schon beendet ist, gibt es für jegliche absichtliche Regelverstöße immer eine Disqualifikation.

Der Sonntagmorgen begann mit einiger Verwirrung, da am Abend vorher angekündigt worden war, dass die erste Runde des Sonntags um halb 10 starten würde, auf dem vorher im Internet veröffentlichten Plan allerdings 10 Uhr stand. Ich beschloss, bis 10 Uhr zu warten, aber trotzdem gab es noch diverse Verspätete und dementsprechend diverse Game Losses. Der zweite Tag lief aus der organisatorischen Perspektive etwas ruhiger. Nur kurz vor den Top8 wurde ich dann noch einmal von den „kreativen Einfällen“ des Organisators überrascht, als einige Spieler ihn fragten, ob die Top8 best-of-three oder best-of-five wären. Er hatte darüber wohl noch nicht nachgedacht und meinte spontan „na ja, die Viertelfinale sind ja nicht ganz so wichtig wie der Rest, machen wir doch einfach für die Viertelfinale best-of-three und für den Rest best-of-five“. Nicht nur, dass das einfach nicht stimmt (die Viertelfinale bestimmen, wer ins Nationalteam kommt und sind daher, wenn überhaupt, „wichtiger“ als die Halbfinale), es ist natürlich Blödsinn, während der Top8 den Modus zu wechseln. Letztendlich wurden die Top8 als best-of-five gespielt.

Während der zwei Tage gab es noch ein paar andere erwähnenswerte Situationen: Ein Spieler rief den Schiedsrichter, weil sich in seiner Starthand für das erste Spiel eine seiner Sideboardkarten befand – er hatte vergessen, diese vor Beginn der Runde aus seinem Deck zu nehmen. Ich entschied, dem Spieler ein Game Loss für „Failure to Desideboard“ zu geben und hier trotz der Selbstanzeige nicht von der empfohlenen Strafe abzuweichen. Ich ging gerade wieder vom Tisch weg, als mich der Spieler erneut rief: Er hatte nun zwar die Karte in sein Sideboard befördert, dafür allerdings sein komplettes Sideboard ins Deck gemischt und als einen großen Stapel präsentiert…Was für diesen Fall angemessen ist, könnt ihr gerne in den Kommentaren diskutieren.

Spieler A rief den Schiedsrichter, um den Ergebniszettel abzugeben. Der Schiedsrichter verifiziert das Ergebnis, und als er gerade gehen will, nimmt Spieler A einen Stapel Karten vom Tisch und meint „someone must have left those here“. Spieler B, sein Tischnachbar, will gerade eine Karte ziehen, stutzt und ruft „hey dude – that's my deck, give it back!

Während der Top8 kam es noch fast zu einem Eklat, als der Organisator den Spielern verbieten wollte, an den Tischen Bier zu trinken – nationaler Frevel! Dem Sturm der Entrüstung seitens der Spieler gab er kurz darauf nach und erlaubte das Bier dann doch.

Ebenfalls während der Top8 gab es einen der wenigen Appeals des Turniers: Spieler A hatte angegriffen mit Cautery und Sinew Sliver, B hatte den Cautery mit einem Lightning Angel geblockt. Beide waren dabei, den Schaden zu notieren, dann meinte A „und dann noch den Cautery geopfert für 1 Schaden auf den Angel“. Der Schiedsrichter griff ein und meinte, dass es dafür schon zu spät sei: Da sie ja den Schaden schon verrechnet hätten, sei der Cautery Sliver schon tot und könne nicht mehr geopfert werden. Diese Entscheidung unterstützte ich nicht: Nachdem ich mir von allen Beteiligten hatte bestätigen lassen, dass alle Aktionen schon während des gesamten Spiels von beiden Spielern in ziemlich hoher Geschwindigkeit abgewickelt worden waren und dass Spieler A offensichtlich von Anfang an vorgehabt hatte, den Cautery Sliver zu opfern, entschied ich, hier „Ruling by Intent“ anzuwenden und das Opfern zu erlauben.

Auch auf den Irischen Meisterschaften habe ich einiges gelernt, ganz besonders, nie irgendetwas für selbstverständlich zu halten oder als gegeben anzusehen, wenn man mit Unbekannten zusammen ein Turnier betreuen soll. Außerdem hatte ich reichlich Gelegenheit, meinen Umgang mit relativ unerfahrenen Schiedsrichtern zu verfeinern.

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Deutschland
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Headjudge bei der Arbeit...
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Als nächstes Turnier standen die Deutschen Meisterschaften an. Dieses Turnier sollte nicht nur das größte meiner Saison sein, sondern auch das mit dem größten Schiedsrichterteam. Insgesamt waren 22 Schiedsrichter eingeladen worden, nach Aschaffenburg zu kommen. Dies erforderte im Voraus deutlich mehr Koordinationsarbeit, um alle so einzuteilen, dass einerseits alle individuellen Wünsche berücksichtigt, andererseits aber auch alle „Stellen“ (Scorekeeper, Deck Checks, Side Events) ausreichend besetzt wurden. Für den Donnerstag sollte jeder der Local Judges die Chance haben, einen der LCQs zu headjudgen, jeweils mit erfahrenen Schiedsrichtern als Unterstützung. Das klappte auch so weit ganz gut, nur dass es mehr Local Judges als LCQs gab, und so kam leider nicht jeder zu seiner Chance.

Die drei Tage der DM liefen fast völlig ohne Probleme. Es waren genug Schiedsrichter und genug Platz da, so dass alle der logistischen Probleme, die in Irland und Finnland aufgetreten waren, vermieden werden konnten. Großes Lob hier an die Teamleiter, die mir jede Menge Arbeit abgenommen haben.

In beiden der Drafts hatten einige Spieler auffällige Kopfbewegungen in Richtung ihrer Nachbarn gemacht, so dass ich danach jeweils eine Untersuchung führte. Beide Spieler konnten mir aber glaubhaft versichern, dass sie nicht in die Karten der Nachbarn geschaut hatten. Die Drafts waren der Schwachpunkt an der DM, was meine Erfahrung betrifft. Ich hatte zwar vor dem ersten Draft die Schiedsrichter angewiesen, was sie zu tun hätten, aber anscheinend hatte ich mich da etwas kurz gefasst. So gab es während des ersten Drafts etwas Verwirrung, was nun genau wessen Aufgabe war. Auch das lief allerdings während des zweiten Drafts deutlich besser. Das gleiche Problem (zu wenig Kommunikation zwischen mir und den anderen Schiedsrichtern) gab es auch zu Beginn des Samstags: Ich musste morgens den Mietwagen für die Rückfahrt abholen, war deshalb nicht rechtzeitig in der Halle und musste unser "briefing" etwas kürzer halten, als ich eigentlich wollte. Ärgerlich auch, dass am Samstagabend mein Laptop in der Halle eingeschlossen wurde, so dass ich nicht wie geplant die Teameinteilungen für den Sonntag abends auf der Party verteilen konnte. So war am Sonntagmorgen nicht jedem klar, wofür er eingeteilt war, und ich konnte mich nicht darum kümmern, denn gleichzeitig mussten auch die Top8 ins Rollen gebracht werden. Schlecht geplant, meine Schuld, doof.

Die Top8 liefen sehr ruhig, ebenso die parallel stattfindenden Legacy-Meisterschaften. Da gab es zwar zuerst noch ein paar Engpässe, denn ich hatte mit weniger Spielern gerechnet und daher weniger Schiedsrichter eingeplant, aber es wurden einfach welche von den Side Events abgezogen und auch die, die die Viertelfinale betreuten, kamen zum Legacy, nachdem sie fertig waren. Irgendwie war es sogar noch möglich, die geplanten Schiedsrichter-Seminare in einem der Hinterzimmer zu führen.

Auch während der DM gab es einige interessante Regelentscheidungen. Diese zum Beispiel:
Spieler A beginnt das Spiel und legt in seinem zweiten Zug das zweite Land. Dann suspended er irgendwas und gibt ab. Spieler B zieht seine Karte und bemerkt dann, dass A gar nicht das richtige Mana hatte, um die Karte auszusetzen – dafür hatte er nämlich das falsche Land gespielt, das richtige war noch auf seiner Hand. An dieser Stelle gab es zwei Warnings – eins für „Game Play Error – Game Rule Violation“ für A wegen der Fehlzahlung und eines für „Game Play Error – Failure to Maintain Game State“ für B, weil er das Problem nicht sofort bemerkt hatte. Die Frage war, ob das Spiel zurückgedreht werden sollte oder nicht. Die Penalty Guidelines sind hier nicht ganz eindeutig formuliert – dort steht:

It is tempting to try and "fix" these errors and reverse actions that have since been taken in the game, but it is important that all judges be able to apply these penalties consistently, regardless of their skill in the game, and thus only errors that are caught immediately should be fixed.

Was noch „immediately” ist und was nicht mehr, ist zwar zum Teil der Interpretation des Schiedsrichters überlassen, andererseits schreibt Toby Elliott in einem offiziellen Kommentar dazu: "immediately means immediately. Once something else has happened, it's too late to back up." Dementsprechend entschied ich mich dafür, dass durch das Kartenziehen das Fenster für „immediately“ vorbei war und das Spiel nicht zurückzudrehen.

Nächste Situation: Zwei Spieler streiten sich darüber, wann genau Spieler C einen Token mit der Sacred Mesa erstellt hat und ob er einen im Versorgungssegment geopfert hat oder nicht. Spieler D (der Gegner von C) konnte eine lückenfreie Rekonstruktion des letzten Zuges bieten, mit genauen Erklärungen, wer wann was gemacht hatte. C dagegen war sich an einigen Stellen nicht mehr sicher und verstand auch erst beim dritten Mal, was denn überhaupt der Streitpunkt war. Mir kam die Version von D deutlich nachvollziehbarer vor und ich entschied daher, dass C vergessen hatte, einen Spielstein zu opfern. Die Mesa musste also gehen. Das regte C reichlich auf. Nachdem er im nächsten Zug das Spiel verloren hatte, lehnte er es ab, D die Hand zu geben und murmelte zu seinen Freunden (laut genug, dass es jeder hören konnte), dass man ja „offensichtlich“ nur deshalb D glauben würde, weil D „eben der Pro-Player“ sei und er nicht. Ich entschied mich hier, diese Unsportlichkeiten zu überhören, um die Situation nicht noch weiter anzuheizen. Zu offenen Beleidigugen war es nicht gekommen, und ein Warning für „Unsporting Conduct – Minor“ hätte auch keinem weiter geholfen. Falls C das hier liest, sollte er sich mal über die Angemessenheit seiner Reaktionen Gedanken machen.

Schon in der ersten Runde hatte ich eine Entscheidung getroffen, die später noch zu Problemen führen sollte: Ein oder zwei Spieler hatte auf ihren Standard-Decklisten die Karte „Urborg“ aufgelistet, damit aber offensichtlich „Urborg, Tomb of Yawgmoth“ gemeint. Was machen? Das als illegale Deckliste ansehen? Zumindest technisch passte folgendes Beispiel zu „Illegal Deck“: „The decklist contains cards that are illegal for the format.
Ebenfalls aus den Penalty Guidelines: „Even if the judge believes that the intended card is obvious, this penalty should be issued, as it would otherwise depend on the play skill and knowledge of the judge.

Ich entschied mich, hier von den Penalty Guidelines abzuweichen und den Spielern nur ein Warning zu geben. Später aber fanden wir eine Deckliste, die ein „Nether Void“ aufgelistet hatte – offensichtlich auch nicht legal für das gespielte Format, aber eben nicht so einfach zu identifizieren. Im Deck waren Nightmare Voids. Für diese Liste entschied ich auf „Illegal Deck“, hatte jetzt aber das Problem, dass der Unterschied zwischen den beiden Strafen tatsächlich nur „play skill and knowledge of the judge“ war. Das war also nicht sehr konsequent. Mittlerweile vergibt mir die DCI allerdings im Nachhinein – die neueste Version der Penalty Guidelines schreibt folgendes: “Use of a truncated name that is not unique may be downgraded to a Warning at the Head Judge's discretion if they believe that the intended card is obvious and the potential for abuse minimal. When determining if a name is ambiguous, judges may take into account the format being played.

Trotzdem war es schlecht von mir, die Regeln, die ich zu dem Zeitpunkt sehr wohl kannte, nicht zu befolgen.

Die letzte interessante Situation kam in einem der Viertelfinale auf: Einer der Spieler hatte zu Anfang des dritten Spiels, beim Stand von 2-0 gegen ihn, acht Karten gezogen; die achte Karte klebte an einer der anderen. Die Spieler bemerkten das im zweiten Zug und riefen den Schiedsrichter. Ich hatte den Spielern vor den Top8 klar gemacht, dass weiterhin alle Strafen gemäß den Penalty Guidelines gehandhabt würden, sogar wenn ein Schiedsrichter am Tisch ist. Der Spieler bekam also ein Game Loss und verlor damit sein Viertelfinale 0-3.

Mit dem in einer äußerst entspannten Atmosphäre ausgespielten Finale.endete für mich die DM. Während die Legacy-DM noch lief, führte ich mit einigen Schiedsrichtern Einzelgespräche. Wir tauschten Erfahrungen und Vorschläge aus, was man nächstes Mal wie besser machen könnte. Was habe ich gelernt? Gerade bei so großen Gruppen von Schiedsrichtern muss sich der Head Judge Zeit nehmen, klar seine Vorstellungen zu kommunizieren. Insgesamt war ich mit der DM und meiner Leistung allerdings angemessen zufrieden. Gerade über die Level-1-Schiedsrichter und ihre Leistung bei den Grindern und an den restlichen Tagen war ich sehr erfreut, ebenso darüber, dass einige der „Oldtimer“ anscheinend neue Motivation gefunden haben und sich wieder aktiver um das Schiedsrichtern kümmern wollen.

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Dänemark
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Eigentlich war geplant, noch die Schwedischen Meisterschaften zu besuchen. Der Turnierorganisator hatte mich allerdings schon weit im Voraus angeschrieben und angekündigt, dass er dafür jemand anderen gefunden hatte. Als „Ausgleich“ bot er mir an, die Meisterschaften in Dänemark als Head Judge zu betreuen.

Für diese Meisterschaften befürchtete ich vor Beginn wieder das Schlimmste: Auf meine anfänglichen Mails an die anderen sechs Schiedsrichter antworteten nur drei. Und tatsächlich tauchten am Freitagnachmittag zu den Last Chance Qualifiern die anderen Schiedsrichter einfach nicht auf. Außer mir waren also als Schiedsrichter noch Daniel (Area Judge, Schweden), Henrik (Area Judge), Lars (Local Judge) sowie Emil und Johan (Judgelinge) anwesend, dazu der Organisator und der Country Coordinator. Für Emil waren die Meisterschaften das erste Turnier, Daniel wollte die Meisterschaften nutzen, um sich auf seinen Level 3-Test vorzubereiten.

Unsere erste Aufgabe bestand darin, das „Kulturhuset“ (Kulturhaus) ansprechend einzurichten. Für die Meisterschaften hatten wir zwei kleine Räume zur Verfügung, die durch eine Tür miteinander verbunden waren. Entgegen meinen anfänglichen Befürchtungen waren die beiden Räume tatsächlich groß genug um 100 Leute zu fassen, auch wenn dabei nicht mehr sehr viel Platz zwischen den Tischreihen blieb.

Die Meisterschaften waren für mich deshalb interessant, weil fast alle Schiedsrichter in Bezug auf Turnierregeln entweder sehr eingerostet waren oder damit bisher wenig bis keine Erfahrung gesammelt hatten. Gerade die Neuerungen in den Penalty Guidelines, die sich damit beschäftigen, was in der Kommunikation zwischen Spielern erlaubt ist und was nicht, waren keinem bewusst. Diese empfehle ich übrigens jedem als Lesestoff – die PG gibt es hier, es geht um die Abschnitte 50 und 51.

Ich war froh, dass der Organisator für die Meisterschaft tatsächlich wusste, was er tat: Alles, von Decklisten bis zur Verpflegung, war wirklich gut organisiert, und so hatte ich Zeit, mich um andere Sachen zu kümmern. Ich verbrachte einen Großteil der Zeit damit, mit Schiedsrichtern und solchen, die es werden wollten, Interviews zu führen. Sieben Spieler hatten im Vorhinein beim Organisator angefragt, ob es möglich wäre, den Schiedsrichtertest zu machen, und er hatte ihnen eine Möglichkeit versprochen. Vier tauchten dann auch tatsächlich auf, allerdings habe ich keinen zum schriftlichen Test zugelassen, weil sich keiner auch nur ansatzweise angemessen vorbereitet hatte. Einigen war nicht einmal bewusst, dass es so etwas wie „Penalty Guidelines“ überhaupt gibt, andere zeigten schon im mündlichen Vortest, dass ihr Regelwissen einfach nicht ausreichend war. Allen legte ich ans Herz, gerne in der Zukunft noch einen Versuch zu wagen, sich dann aber doch bitte vorher ordentlich vorzubereiten.

Natürlich gab es auch Situationen, in denen ich wirklich „judgen“ musste, zum Beispiel folgende: Während der Deckbauphase des Sealed-LCQ stellte sich heraus, dass einer der Spieler schon für die eigentliche Meisterschaft qualifiziert war. Schon qualifizierte Spieler dürfen an weiteren Qualifikationsturnieren nicht teilnehmen, also stellte sich die Frage, was zu tun sei. Meine Meinung war recht eindeutig:
Der Spieler müsste disqualifiziert werden. Der Head Judge des LCQs entschied allerdings, den Spieler einfach nur zu droppen – es hatte noch keine Paarungen gegeben und damit auch keine Auswirkungen auf das Turnier, und der Endeffekt sei der gleiche. Mit der Regelung konnte ich leben.

Fummeliger wurde es in einer der Draftrunden: Spieler A hatte Heartwood Storyteller im Spiel, acht Lebenspunkte und zwei Handkarten, darunter ein Land. Spieler B spielte Ignite Memories mit einem Stormcount von drei. Als beide Spieler gerade anfangen wollten, die erste Kopie zu verrechnen, meinte einer der Schiedsrichter zu A: „Du musst noch eine Karte vom Storyteller ziehen“. Spieler A folgte dem und zog eine Karte mit ziemlich hohen Manakosten. Danach bemerkte er, dass der Storyteller ja „may“ sagt und rief mich. Er argumentierte, dass er eigentlich auch der Meinung gewesen war, dass die Storyteller-Fähigkeit optional sei und die Karte nur gezogen habe, weil er dem Schiedsrichter geglaubt hatte. Er wollte die Karte nun zurücklegen, da ihm die hohen Manakosten mit vier Ignite Memories auf dem Stapel ziemlich gefährlich wurden.

Ich entschied, dies nicht zu erlauben. Der Schiedsrichter hatte einen Fehler gemacht, das war klar. Normalerweise ist es für einen Spieler absolut richtig, dem Schiedsrichter zu glauben, und ich will sicherlich nicht, dass Spieler gezwungen werden, jede Entscheidung eines Schiedsrichters nachzuprüfen. Trotzdem schien es mir in dieser Situation nicht angemessen, zurückzudrehen: Der Spieler hätte sich wahrscheinlich nicht beschwert, wenn er ein weiteres Land gezogen hätte. Außerdem wäre es ein Leichtes für ihn gewesen, die Aussage „Du musst noch eine Karte ziehen“ schnell zu überprüfen, indem er den Storyteller noch mal liest, ganz besonders, wenn er vorher so sicher war, dass da „may“ steht. Wie auch immer ich hätte entscheiden können, das Spiel war für einen der beiden Spieler beschädigt, also habe ich mich dazu entschieden, die Situation so zu belassen, wie sie war. Der Schiedsrichter entschuldigte sich ausgiebig bei den Spielern und mir, und letztendlich nahmen beide Spieler die Entschuldigung an. Auch Schiedsrichter sind nur Menschen.

Eine Runde später kam einer der Schiedsrichter zu mir, nachdem er bei einem Deck Check bemerkt hatte, dass im U/G-Draftdeck eines Spielers alle Inseln Foils aus Unhinged waren und sich deutlich anders bogen als die anderen Karten. Auf die Frage, was er denn denke, meinte der Schiedsrichter „bei einem so starken Muster in den Karten müssen wir den Spieler auf jeden Fall disqualifizieren“. Damit war ich nicht ganz einverstanden:

Disqualifikationen gibt es für absichtliche Regelüberschreitungen. Eine Regelüberschreitung wird nicht zur Auto-Disqualifikation, nur weil sie besonders deutlich ist. Wichtig war also, die Motivation des Spielers herauszufinden. Ich bat ihn zu mir und lies mir erklären, warum er denn eigene Basisländer spiele und warum gerade Foils. Schnell wurde mir klar, dass es hier keineswegs um absichtliche Markierungen ging, sondern einfach nur darum, dass der Spieler ein „Pimp“ war: Er spielte die Länder, weil sie schicker waren als normale und ihm war nicht bewusst gewesen, dass sich diese von anderen unterscheiden. Ein Blick auf sein Constructed-Deck machte seine Aussage ziemlich glaubhaft: Das bestand nämlich komplett aus Foils. Ich entschied, dem Spieler ein Game Loss für Marked Cards – Pattern zu geben und ihn nicht zu disqualifizieren.

Der Sonntag verlief ohne weitere Probleme und schließlich konnten die Top8-Spiele beginnen. Wir stellten die Tische in den beiden Räumen so um, dass sie eine Barriere in der Mitte des Raumes formten, von der aus Zuschauer den Spielen zusehen konnten. Jedes Match wurde von mindestens einem Schiedsrichter überwacht, also hatte ich Zeit, mich weiter um Schiedsrichtertests zu kümmern. Ich hatte den Finalspielern noch erklärt, dass es für die Top8 keine Decklisten zu sehen gäbe und dass Regelprobleme in den Top8 genau so gehandhabt würden wie in allen anderen Runden. Der Schiedsrichter am Tisch war nicht dazu da, Regelverstöße zu verhindern, sondern sollte nur dafür sorgen, dass sie möglichst schnell bemerkt und korrigiert werden konnten.

Zu den Decklisten noch ein paar Worte: Ich weiß, dass es für viele Turniere üblich ist, die Decklisten den Top8-Spielern zugänglich zu machen, um den Effekt von Scouting zu minimieren. Das Argument verstehe ich persönlich jedoch nicht, denn Scouting ist absolut legal. Damit werden zwar diejenigen bevorzugt, die Freunde haben, aber Magic ist ein Gemeinschaftsspiel. Diejenigen, die sich mit Freunden auf ein Turnier vorbereiten, haben in vielerlei Hinsicht Vorteile, die wir auch nicht auszugleichen versuchen: So steht zum Beispiel derjenige, der alleine testet, auch schlechter da als derjenige mit einer großen Testrunde. Es gibt meiner Meinung nach keinen überzeugenden Grund, Decklisten verfügbar zu machen, ganz besonders nicht bei Turnieren, bei denen die Top8 direkt im Anschluss an die normalen Runden gespielt werden. Wenn das Argument „Scouting“ für die Top8 relevant ist, warum nicht für die letzte Swiss-Runde? Sollten wir dann da auch Decklisten aushändigen? Was ist mit der vorletzten Runde?

Im Finale der Meisterschaften wurde ich noch einmal gebraucht: Es stand 2-2 und die Spieler hatten gerade für das fünfte Spiel ihre Decks präsentiert. Spieler A mischte also das Deck von Spieler B, und dabei fiel ihm auf, dass es nur 59 Karten enthielt. Das Sideboard hatte allerdings 16 Karten – klarer Fall von „Illegal Deck“! Wie ich vor den Top8 angekündigt hatte, vergab ich die für Illegal Deck übliche Strafe, ein Game Loss für Spieler B. Als ich das ankündigte, stöhnten beide Spieler – niemand wollte, dass das Turnier so entschieden würde und A fragte sogar, ob er in Reaktion auf das Game Loss aufgeben könne oder ob sie nicht einfach ein sechstes Spiel spielen könnten. Das geht selbstverständlich nicht, und so ging das Finalmatch 3-2 für A aus. Was nun folgte, war ein Beispiel an Fairness und verdient meinen tiefsten Respekt und Beifall: Ich machte den Spielern klar, dass am offiziellen Ergebnis nichts mehr zu rütteln sei. Daraufhin schlug A (!) vor, doch einfach trotzdem ein Spiel „um die Ehre“ zu spielen, und der Name des Gewinners würde dann als Sieger in den Meisterschaftspokal eingraviert werden. Dagegen hatte ich absolut nichts einzuwenden. So gewann B dann tatsächlich das inoffizielle Finale. A wurde zwar als Gewinner der Meisterschaften an die DCI gemeldet, aber B bekam den Pokal.

Nachdem die dänischen Meisterschaften beendet wurden, ging gleichzeitig auch meine Meisterschafts-Saison zu Ende. Noch am Abend bot mir der Country Coordinator vor Ort zwar an, auch die isländischen Meisterschaften eine Woche später zu betreuen, aber das lehnte ich schweren Herzens ab. Ich hatte mir schon immer gewünscht, mal nach Island zu fliegen, aber immerhin habe ich auch noch ein anderes Leben als Student, und eine meiner Hausarbeiten wartete…

Mit dem Ende der Meisterschafts-Saison geht mir auch vorerst der Stoff für einen Artikel aus. Ich denke, dass sich in den Kommentaren sicherlich noch interessante Diskussionen ergeben und hoffe fürs Erste, dass der Artikel nicht allzu lang und angenehm zu lesen war.

Bis dann!
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Falko ist aktuell in Essen als Headjudge beim Magic Invitational eingesetzt und wird daher erst nächste Woche auf Kommentare reagieren können. Derweil steht allerdings auch Judge@PlanetMTG.de.offen, worunter sämtliche Regelfragen beantwortet werden.
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