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Casual
Die Duck Decks
Die richtige Karte fürs richtige Deck
von Andreas "Zeromant" Pischner
03.07.2007

Yoguri Katokami, Hatashi Omibuto und Koriko Matigaru schleichen sich heimlich aus dem Haus ihres Senseis Kawanaga-san, um ihrer Magic-Lust zu frönen. Dabei treffen sie Jubu-Jatsi... Jabu-Jutsu... Tsiu-Jiu... Yugitubbipoki...

Seufz.

Es muss wohl eine Generationenfrage sein. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass die Ikonen unserer Populärkultur heutzutage japanische Namen tragen. Ich wehre mich ja bereits, so gut ich kann, gegen allzu gedanken- und sinnlose Verwendung von Dinglizismen, aber Englisch verstehe ich wenigstens! Um jedoch die Flut asiatisch angehauchter Nicks im heutigen Internet zu bewältigen, habe ich meinen Geist wohl mit ein paar Hundert Mangas und Animes zu wenig gefüttert. Ich kann sie mir nicht merken, ich kann sie nicht voneinander unterscheiden, und ich bin nicht in der Lage, authentisch japanisch klingende Nicks von peinlichen Nachäffungen zu unterscheiden. (Die Hunderttausende Kiddies, die solche Nicks benutzen, werden es aber gewiss sein, nicht wahr? Ich meine, sie würden sich doch nicht in der japanophilen Öffentlichkeit des Internets der Lächerlichkeit preisgeben wollen, oder?)

Wie komme ich jetzt eigentlich darauf, ich wollte doch eigentlich über Magic schreiben? Ach ja. Ich wollte Beispiele benutzen und dabei in der Auswahl meiner Beispielfiguren etwas aktueller sein, als zum Beispiel mit mutierten Überlebenden eines nuklearen Kriegs. Ihr wisst schon, Angst vor dem Atom ist ja so was von voriges Jahrtausend. Nur weil die Gefahr dafür heute größer ist als jemals zuvor, heißt das ja nicht, dass das Thema noch aktuell wäre! Klimawandel, das ist zur Zeit in. Und Paris Hilton. Ob da ein Zusammenhang besteht?

...ach ja, MAGIC, stimmt ja! Unser meistgeliebtes Mittel zur Realitätsflucht. Darüber wollte ich doch schreiben! Und weil Realitätsflucht immer einen nostalgischen Trend beinhaltet, nehme ich als Beispielfiguren für diesen Artikel keine japanischen Kinderhelden, sondern Charaktere, die bereits "out" waren, als ICH jung war: Tick, Trick & Track. Ihr wisst schon, die Neffen von Donald Duck.

...Ihr WISST doch noch, oder? Ach, was soll's, zur Not googled es einfach.

Kommen wir endlich zum Thema! Magic, nicht wahr?

Ich schätze, dass 99% aller Spieler ihre Decks selbst bauen. (Mit dieser Annahme geht offensichtlich die Schätzung einher, dass nur ungefähr 1% aller Spieler wettbewerbsorientierte Turnierspieler sind.) Dank dem Internet und der Beharrlichkeit einiger Kolumnisten wie JMS, The Ferret, Jeff Cunningham oder Professor Pischner (aber abzüglich Ben Bleiweiss, der sich mit echter oder gespielter Ahnungslosigkeit seinem Publikum anbiedert) sind heutzutage auch Casual Players immer häufiger mit grundlegenden Konzepten wie Fokus, Manakurve und Konstanz vertraut, das heißt: Ihnen ist bekannt, dass sie mit ihrem Deck ein bestimmtes Ziel verfolgen wollen, die dafür notwendigen Ressourcen bereitstellen müssen und sich dabei nicht allzu leicht stören lassen können sollen (vier Infinitive hintereinander bringen Glück, wenn man sie frisch pflückt!)

Mit diesen grundlegenden Kenntnissen bewaffnet glauben viele Casual Players, dass sie bereits alles über Deckbau außerhalb einer Turnierumgebung wissen, was es zu wissen gibt. Die langweiligen Turnierspieler suchen sich jetzt immer die spielstärksten Karten, anstatt die unterhaltsamsten zu nehmen und stellen ihre Decks außerdem so ein, dass sie gegen ganz bestimmte Decks, gegen die sie zu spielen erwarten, stark sind ("Metagaming" gennant) - wie lahm, wenn man bereits vorher weiß, was die Gegner spielen!

Wenn man also keine Turniere spielen will und daher sein Deck nicht gegen das Metagame tunen und zu maximaler Spielstärke hochzüchten möchte, dann gibt es also nichts mehr zu lernen, richtig?

(Zu einer anderen Zeit, an einem anderen virtuellen Ort hatte ich meinen Lesern bereits beigebracht, dass rhetorische Fragen in der Regel zu verneinen sind!)

Wenn man seine Gewinnchancen in einem bestimmten Umfeld maximieren will, dann hat man sich zum Ziel gesetzt, ein möglichst wettbewerbsfähiges Deck zu bauen. Das tun Turnierspieler.

Wenn man aber einfach nur möchte, dass das eigene Deck das tut, was man von ihm erwartet, dass seine Bestandteile ineinander greifen, und es sich flüssig und möglichst frustrationsfrei spielt, dann will man einfach nur im abstrakten Sinn ein "gutes" Deck bauen, ein in sich stimmiges Deck. Und das will jeder! Ein Deck, das tut, was es soll, macht einfach mehr Spaß zu spielen als eines, bei dem man den Eindruck hat, dass man mehr gegen die eigenen Karten kämpft als gegen seinen Gegner.

Nicht Spielstärke, sondern Spielspaß ist die Motivation, "gute" Decks zu bauen! Ein Deck mit einer vernünftigen Manaverteilung macht mehr Spaß zu spielen, als eines das zu oft an Screw oder Flood leidet. Allgemeine Deckbauprinzipien gelten für Casual Players daher genauso wie für den Magic Pro.

Diese lange Einleitung muss ich deswegen vorschieben, weil ich auf PlanetMTG lange Zeit nichts mehr veröffentlicht hatte, und manche Leser vielleicht nicht mit meinen früheren Werken an anderer Stelle vertraut sind. Noch einmal in aller Deutlichkeit: Ich versuche hier NICHT, Casual Players zu Turnierspielern zu erziehen! Es geht mir nicht darum, Eure Decks zu Wettbewerbstauglichkeit zu prügeln, sondern nur darum, Euch strategische Einsichten zu vermitteln, die Euren Spielspaß erhöhen, genau so wie eine saubere Pritschtechnik den Spaß am Volleyball erhöht, selbst wenn man diesen Sport immer nur am Strand mit jungen Mädels ausübt, weil man die Bälle so gerne fliegen sieht...

...ach ja, Magic. Richtig.

Da die grundlegenden Kenntnisse sich so langsam festzusetzen beginnen, möchte ich mich heute mit Subtilitäten beschäftigen. Magic hat in den nunmehr bald 14 Jahren seines Bestehens einen enormen Kartenpool aufgebaut. Selbst, wenn man sich beim Deckbau den Regeln des Standard-Formates unterwirft, hat man zur Zeit eine riesige Auswahl zur Verfügung, aber da Casual Players in der Regel mit allem spielen möchten, was sie in die Finger bekommen, wird aus der riesigen Auswahl eine gigantische. (Hiermit impliziere ich, dass Giganten größer sind als Riesen. Wenn Ihr anderer Ansicht seid, tippt Euren Widerspruch bitte in dreifacher Ausfertigung und füttert Euren Thesaurus damit.)

Bei dermaßen vielen Karten stößt man unweigerlich auf solche, die sehr ähnliche Funktionen besitzen. Manafixende Länder. 2-Mana-Counter. Burnsprüche für ein rotes Mana. Man hat die Qual der Wahl. Wofür entscheidet man sich?

Heute wollen wir üben, solche Fragen durch eine genaue Analyse des eigenen Decks zu beantworten. Und wer hilft uns dabei? (An dieser Stelle erhaltet Ihr ein paar Sekunden Zeit, um hektisch nach der Antwort zu scrollen, falls Euer Gedächtnis Euch im Stich lässt.) Richtig, Tick, Trick & Track!

Die drei ewigen Enten-Teenager sind nämlich begeisterte Magic-Spieler. Ihr Onkel Donald ist für dieses Hobby ein wenig zu blö.. erwachsen und interessiert sich nicht dafür, was seine Neffen in ihrer Freizeit alles mit bunten Karten anstellen, so lange sie nur immer brav den Abwasch erledigen. Glücklicherweise, sonst würde er vermutlich ihre Karten verkaufen, um seine Schulden zu begleichen, oder (wahrscheinlicher) einen Abend lang mit seiner Daisy einen draufzumachen!


Wie man es von Kindern erwarten kann, die Sätze abwechselnd sprechen und überlebenswichtige Gegenstände wie ihr Pfadfinderhandbuch gemeinsam besitzen, teilen sie sich natürlich brüderlich ihren Kartenpool. Einige Karten besitzen sie oft genug, um sie in mehreren Decks zu spielen, aber in manchen Fällen verfügen sie nur über vier (oder weniger) Kopien einer Karte und müssen sich entscheiden, wer sie benutzen darf. Da die drei Jungs ziemlich klug sind, können wir aus ihren Entscheidungsfindungsprozessen (nehmt Euch hier ein wenig Zeit, um dieses Wort auf der Zunge zergehen zu lassen: E-N-T-S-C-H-E-I-D-U-N-G-S-F-I-N-D-U-N-G-S-P-R-O-Z-E-S-S! Ist die deutsche Sprache nicht wunderbar?) viel lernen!

Ich habe mir 7 Fälle ausgesucht, einen zu jeder Farbe, sowie je einmal zu Artefakten und Ländern. Jedes Mal liste ich die Decks der drei Enteriche auf (damit der Editor nicht aus lauter Unterbeschäftigung auf irgendwelchen Schmuddelseiten herumsurft), in denen noch jeweils vier Slots für eine Karte, welche eine bestimmte Funktion erfüllen soll, frei sind. Für diese Slots stehen immer vier Kopien von drei verschiedenen Karten zur Auswahl. Ziel der Übung ist es, herauszufinden welche Karte für welches Deck am geeignetesten ist.

Alles klar so weit? Prima, dann kann es ja los gehen! Zum Einstieg gibt es bei Ländern und Artefakten eher eindeutige Entscheidungen.

Zuerst die Länder: Zur Wahl stehen Gruul Turf, Mossfire Valley & Shivan Oasis.


Ticks Gruul-Deck:

4 Jackal Pup
4 Scorched Rusalka
4 Skarrgan Pit-Skulk
4 Wild Dogs
4 Scab-Clan Mauler
4 Horned Kavu
4 Giant Growth
4 Might of Old Krosa
4 Shock
4 Volcanic Hammer
8 Forest
8 Mountain


Tricks Gruul-Deck:

4 Basking Rootwalla
4 Wild Mongrel
4 Ashcoat Bear
4 Trained Armodon
4 Phantom Centaur
4 Talruum Minotaur
4 Assault / Battery
4 Fiery Temper
4 Volcanic Eruption
1 Hull Breach
11 Forest
8 Mountain


Tracks Gruul-Deck:

4 Sakura-Tribe Elder
2 Vine Trellis
4 Erhnam Djinn
4 Scarwood Treefolk
4 Durkwood Baloth
4 Sulfurous Blast
4 Wildfire
4 Savage Twister
4 Volcanic Geyser
3 Hull Breach
16 Forest
3 Mountain


Nun, das ist nicht allzu schwierig, oder? Alle diese Decks können ein wenig Manafixing gut vertragen, aber sie kommen mit den Nachteilen der Länder nicht immer klar, bzw. können den Vorteil des Turf nicht so gut nutzen.

Ticks Deck will seine Länder in Runde eins und zwei unbedingt für Mana tappen. Es ist ein aggressives Beatdowndeck, welches sich auf die Stärke seiner 1- und 2-Drops verlässt. Länder, die getappt ins Spiel kommen, stehen hier überhaupt nicht zur Debatte! Natürlich helfen auch Mossfire Valleys nicht immer dabei, die angestrebte Manakurve zu verwirklichen, insbesondere, wenn sie die einzigen Länder auf der Starthand sind. Als sehr konstantes, schnelles Deck, das versucht über Tempo- anstatt über Kartenvorteil zu gewinnen, ist Ticks Gruul jedoch bereit, aggressiv zu mulliganen, um eine flüssige Eröffnung sicherzustellen. Seine 2-Drops kosten alle {RG} und arbeiten somit perfekt mit den Valleys zusammen.

Tricks Deck besitzt eine Manakurve, die auf ein und drei Mana nur schwach belegt ist, aber auf zwei und vier Mana ziemlich stark. Außerdem benötigt es {R} erst im Mittelspiel. Das sind ideale Bedingungen für Shivan Oasis, die dementsprechend in den "Manalücken" in Runde eins oder drei gelegt werden kann.

Tracks Deck benötigt Gebirge erst im Lategame. Sein Manaanteil ist hoch genug, dass es hoffen kann, sein manafixendes Land nicht vor Runde drei oder sogar vier legen zu müssen. Das sind gute Bedingungen für ein Bounceland, das man in Runde eins nicht sinnvoll legen kann und in Runde zwei oft nicht legen will. Darüberhinaus kann Track im späten Spiel mit dem Extramana aus diesem Land auch besonders viel anfangen.

Eine Anmerkung: Das Painland Karplusan Forest ist so gut, dass jedes dieser Decks es sofort vier mal spielen würde (ja, auch zusammen mit Wild Dogs)! Wooded Foothills, Stomping Grounds oder gar Taiga sind noch besser. Wer solche Optionen zur Verfügung hat, wird sich mit den hier aufgeführten minderen Manafixern selten befassen müssen. Mir ging es jedoch darum, das Prinzip zu veranschaulichen.

Kommen wir zu den Artefakten: Pentad Prism, Prismatic Lens oder Star Compass?


Ticks Multicolour-Deck:

4 Suntouched Myr
4 Etched Oracle
3 Skyreach Manta
2 Bringer of the White Dawn
2 Bringer of the Black Dawn
2 Bringer of the Green Dawn
2 Bringer of the Blue Dawn
2 Bringer of the Red Dawn
4 Infused Arrows
4 Heliophial
4 Chromatic Star
4 Chromatic Sphere
4 Terramorphic Expanse
3 Plains
3 Swamp
3 Forest
3 Island
3 Mountain


Tricks Multicolour-Deck:

4 Rampant Growth
4 Harrow
4 Eternal Witness
4 Penumbra Bobcat
4 Penumbra Kavu
2 Mortify
2 Putrefy
4 Barter in Blood
4 Careful Consideration
3 Beacon of Destruction
1 Sliver Queen
4 Terramorphic Expanse
9 Forest
2 Island
2 Swamp
2 Mountain
1 Plains


Tracks Multicolour-Deck:

4 Ivy Elemental
4 Sensei's Divining Top
2 Muse Vessel
4 Foresee
4 Condescend
4 Magma Jet
4 Fireball
4 Decree of Justice
4 Dregs of Sorrow
4 Urza's Mine
4 Urza's Tower
4 Urza's Power Plant
4 Terramorphic Expanse
1 Plains
1 Swamp
1 Forest
1 Mountain
2 Island


(Offenbar empfahl das Pfadfinderhandbuch im Kapitel über Magic: The Gathering die Anschaffung von Terramorphic Expanses!)

Räumen wir das Offensichtliche aus dem Weg: Ticks Deck lebt von der möglichst raschen, nicht notwendig dauerhaften Beschleunigung auf Sunburst-Mana. Pentad Prism ist praktisch für das Bringer-Deck designed worden!

Bei Trick sieht es ein wenig anders aus: Er möchte sein Mana gerne dauerhaft zur Verfügung haben und lässt sich dafür auch ein wenig mehr Zeit. Er benötigt häufig doppelfarbiges Mana. Star Compass stellt also die ideale Ergänzung für sein auf Basic Lands basierendes Deck dar.

Track braucht nur ein bisschen buntes Mana. Sein Deck produziert gewaltige Mengen an farblosem Mana. Daher stört ihn der Nachteil der Linse, Mana nur zu "waschen", am wenigsten. Häufig wird er sie auch einfach für farbloses Mana tappen.

So, wollen wir es langsam mal ein klein wenig kniffliger werden lassen! In Weiß stehen drei Creature Enchantments zur Auswahl: Empyrial Armor, Griffin Guide & Serra's Embrace.


Ticks White Weenie:

4 Savannah Lions
4 Tundra Wolves
4 Benalish Hero
4 Suntail Hawk
4 Blade of the Sixth Pride
4 Benalish Cavalry
4 Knight of the Holy Nimbus
4 Raise the Alarm
4 Crusade
3 Arrest
21 Plains


Tricks White Weenie:

4 Soltari Foot Soldier
4 Weathered Wayfarer
4 Leonin Skyhunter
4 Soltari Priest
4 Soltari Monk
4 Descendant of Kiyomaro
4 Tithe
4 Cowed by Wisdom
4 Plow through Reito
20 Plains


Tracks White Weenie:

4 Mother of Runes
4 White Knight
4 Silver Knight
4 Longbow Archer
3 Paladin En-Vec
2 Dawn Elemental
2 Cho-Manno, Revolutionary
4 Blessed Breath
4 Condemn
3 Seal of Cleansing
22 Plains


Tick folgt ganz der Schwarmstrategie, den Gegner mit möglichst vielen Angreifern überrennen zu wollen. Seine Kreaturen sind zahlreich, aber eher fragil und nicht übermäßig schwierig zu blocken. Griffin Guide hilft, diese Schwächen abzumildern, indem es Ticks Angreifern Evasion verleiht.

Trick hat in sein WW einige Tricks eingebaut (DUH!): Seine Kreaturen sind schwieriger zu blocken, und er arbeitet darauf hin, mehr Handkarten zu haben als sein Gegner und das auch auszunutzen. Eine Empyrial Armor auf einer frühen Kreatur hat gute Chancen, das Spiel schnell alleine zu entscheiden, aber dank der handkartenbewahrenden Natur des Decks ist sie auch im späteren Spiel wahrscheinlich noch sehr nützlich.

Track hat einem WW mit eher defensiver Ausrichtung den Vorzug gegeben. Seine Kreaturen sind als Blocker kaum schlechter geeignet als als Angreifer und besitzen eine recht hohe Lebenserwartung. Track wünscht sich einen Finisher, der seine Defensive nicht vernachlässigt. Das Paket aus Evasion und Vigilance, welches die Embrace anbietet, ist da ideal, und er ist auch bereit, ein wenig länger darauf zu warten.

Machen wir mit Schwarz weiter! Last Gasp, Smother oder Terror?


Ticks böses Deck:

4 Carrion Feeder
4 Festering Goblin
4 Putrid Imp
4 Wretched Anurid
4 Sangrophage
4 Nantuko Husk
4 Undead Warchief
1 Noxious Ghoul
4 Gempalm Polluter
23 Swamp


Tricks böses Deck:

4 Frostling
4 Skirk Marauder
4 Emberwilde Augur
4 Vicious Kavu
4 Ghitu Slinger
4 Flametongue Kavu
4 Keening Banshee
4 Arc Lightning
4 Urborg Volcano
11 Mountain
9 Swamp


Tracks böses Deck:

4 Dimir Guildmage
4 Nightscape Familiar
4 Thieving Magpie
1 Visara the Dreadful
4 Recoil
4 Undermine
4 Concentrate
1 Tsabo's Decree
4 Confiscate
4 Dimir Signet
4 Salt Marsh
4 Underground River
7 Swamp
7 Island


Diesmal haben wir es mit drei sehr unterschiedlichen Decks zu tun, denen aber gemeinsam ist, dass ein wenig billiges schwarzes Removal ihnen gut tut! Ticks ultraaggressives Zombie-Deck spielt beinahe ausschließlich Kreaturen und benötigt Removal-Sprüche nur für den Fall der Fälle. Weil Konstanz für aggressive Decks wichtiger ist als Flexibilität, entscheidet Tick sich für die Karte, die am wahrscheinlichsten ihr Ziel findet: Last Gasp. Da er schnell zu gewinnen plant, stört ihn die mangelnde Wirkung dieser Karte gegen Fatties weniger, und außerdem lassen selbst größere Kreaturen sich wahrscheinlich mit einem gut getimeten Gasp aus dem Weg räumen, weil er in der Lage sein wird, sie zum Blocken zu zwingen.

Trick hingegen verfügt bereits über Removal im Überfluss. Kleinere Kreaturen haben gegen ihn kaum eine Überlebenschance! Größere Kreaturen jedoch können ein Problem für ihn darstellen, besonders da er nicht ganz so schnell gewinnt und dem Gegner so möglicherweise die Zeit gibt, seine Fatties auszupacken. Deswegen ist Terror als Ergänzung für Trick die richtige Wahl, auch wenn er natürlich Pech hat, wenn er es mit besonders großen schwarzen oder künstlichen Kreaturen zu tun bekommt. Dass Terror manchmal eine tote Karte ist, lässt sich für Trick eher verschmerzen, weil sein Deck ansonsten sehr viel Kartenvorteil produziert.

Track hat sich ein noch stärker auf Kontrolle ausgerichtetes Deck gebastelt. Im späten Spiel hat er wenig zu befürchten, da dominiert er die meisten Gegner mit seinen teuren Karten nach Belieben! Was ihm fehlt, ist eine möglichst zuverlässige Verteidigung gegen einen frühen Ansturm. Da sein Deck nicht darauf erpicht ist, Blocksituationen zu schaffen, ist Smother nützlicher als Last Gasp, denn es gibt doch so einige Kreaturen für 3 Mana, die -3/-3 überstehen können.

Als nächstes steht Grün auf dem Programm: Birds of Paradise, Search for Tomorrow oder Utopia Sprawl?


Ticks 5CG:

4 Granger Guildmage
4 Quirion Ranger
4 River Boa
4 Nessian Courser
4 Maro
4 Winter Orb
4 Arcane Denial
4 Fire/Ice
2 Vindicate
4 Moldervine Cloak
4 Gemstone Mine
4 Undiscovered Paradise
10 Forest


Tricks 5CG:

4 Civic Wayfinder
4 Tangle Golem
4 Krosan Tusker
1 Honden of Infinite Rage
1 Honden of Cleansing Fire
1 Honden of Night's Reach
1 Honden of Seeing Winds
1 Honden of Life's Web
2 Expunge
4 Compulsive Research
1 Sterling Grove
2 Faith's Fetters
1 Beacon of Creation
2 Rush of Knowledge
2 Pyrotechnics
1 Leafdrake Roost
2 Restock
2 Demonfire
16 Forest
1 Island
1 Plains
1 Swamp
1 Mountain


Tracks 5CG:

4 Sakura-Tribe Elder
4 Tribal Flames
4 Worldly Counsel
4 Evasive Action
2 Wandering Stream
4 Collective Restraint
2 Elven Cache
4 Allied Strategies
4 Ordered Migration
2 Global Ruin
2 All Suns' Dawn
1 Legacy Weapon
10 Forest
4 Terramorphic Expanse
2 Island
1 Plains
1 Swamp
1 Mountain


Tick hat wieder das aggressivste Deck. Winter Orb und Quirion Ranger sprechen beide sowohl für die Birds, als auch für den Sprawl, aber die relativ niedrige Anzahl echter Forests unter den grünen Manaquellen machen das Land Enchantment zu unzuverlässig. Außerdem können die Birds ein Moldervine Cloak überstreifen (wie auch immer man sich das vorstellen soll).

Trick basiert sein Deck völlig auf Forests, weswegen der Sprawl eine exzellente Wahl ist. Er hilft ihm, seine zahlreichen 3-Mana-Plays beschleunigt auszuspielen, was Search for Tomorrow nicht leistet, und ist gegen Creature Removal nicht anfällig, wie es die Birds als beinahe einzige kleine Kreaturen wären (wenn die Wayfinder Burn ableiten, ist das nur Kartenvorteil!)

Track spielt schließlich trotz der Tribe Elder ein beinahe kreaturenloses Deck. Außerdem benötigt er für die Domain-Mechanik echte Länder, keine Kreaturen oder Enchantments. Da er auch keinen Grund hat, auf die 3-Mana-Stufe zu beschleunigen, passt Search for Tomorrow perfekt.

Zu Blau! Mana Leak, Remand oder Rune Snag?


Ticks blaues Deck:

4 Flying Men
4 Cloud Sprite
4 Spindrift Drake
4 Drifter Il-Dal
4 Thought Eater
4 Skyshroud Condor
4 Shuko
4 Unstable Mutation
3 Psionic Blast
21 Island


Tricks blaues Deck:

4 Floating-Dream Zubera
4 Merchant of Secrets
4 Serra Sphinx
4 Mahamoti Djinn
2 Keiga, the Tide Star
4 Sleight of Hand
4 Opt
4 Think Twice
4 Repeal
4 Mind Stone
4 Lonely Sandbar
14 Island


Tracks blaues Deck:

4 Whispers of the Muse
3 Spell Snare
4 Echoing Truth
4 Impulse
4 Counterspell
1 Paradigm Shift
4 Forbid
2 Dismiss
2 Icy Manipulator
4 Millstone
4 Scrying Sheets
4 Mouth of Ronom
16 Snow-Covered Island


Wieder versucht Tick, seinen Gegner so schnell wie möglich zu töten. Ein Counter dient hier als Aggrokontrollelement: Zuerst baut Tick Druck auf. Dann verteidigt er diesen Druck gegen die erste erfolgversprechende Abwehrmaßnahme des Gegners. Dass der Gegner genügend Mana hat, um ein Mana Leak zu umspielen, ist unwahrscheinlich, so viel Zeit lässt Tick ihm nicht. Dass er gleich in der nächsten Runde gewinnen kann, dafür gibt es keine Garantie, deswegen ist Remand nicht die optimale Wahl, auch weil er in einem sehr aggressiven Deck mit im Mittelspiel zusätzlich gezogenen Karten vergleichsweise wenig anfangen kann. Bis der Gegner jedoch eine zweite Kopie der ihm mit Mana Leak gecounterten Karte gezogen hat, sollte Tick ihn bereits besiegt haben.

Trick bedient sich einer anderen Strategie, des Kontrollaggro-Decks. Das bedeutet, dass er den Gegner lange genug am Gewinnen hindert, bis er ihn mit seinen teuren Karten ("auf hoher Eskalationsstufe", für diejenigen, die mit der Fachterminologie vertraut sind) dominieren kann. Hier fügt sich Remand perfekt ein, indem es die Offensive des Gegners verzögert, während es Trick tiefer in sein Deck vordringen lässt. Wenn die gecounterten Karten des Gegners in einer späteren Runde wiederkommen, sind sie den eigenen, hochstufigen Threats vermutlich bereits unterlegen.

Track spielt wieder einmal echte Kontrolle, also aus einer grundsoliden Defensive heraus, mit einer langsam arbeitenden Gewinnbedingung. Er hat bereits zahlreiche andere Counter im Deck, benötigt aber noch ein paar für 2 Mana oder weniger. Mana Leak oder Rune Snag bieten sich an. Dabei ist Rune Snag im frühen Spiel nur ein wenig schwächer als Mana Leak, aber im späten Spiel erheblich besser. Da Track für ein langes Spiel plant, gibt er Rune Snag den Vorzug.

So, zum Abschluss wenden wir uns dann Rot zu: Firebolt, Lava Spike oder Seal of Fire?


Ticks Burn-Deck:

4 Goblin Cohort
4 Karplusan Wolverine
4 Goblin Sledder
4 Goblin Raiders
4 Bogardan Lancer
4 Slith Firewalker
4 Bloodscale Prowler
4 Rift Bolt
4 Lava Dart
20 Mountain


Tricks Burn-Deck:

4 Jackal Pup
4 Mogg Fanatic
4 Blood Knight
4 Keldon Marauders
4 Ball Lightning
4 Lava Hounds
4 Rift Bolt
4 Incinerate
2 Char
22 Mountain


Tracks Burn-Deck:

4 Lightning Bolt
4 Chain Lightning
4 Rift Bolt
4 Volcanic Hammer
4 Flame Rift
4 Incinerate
4 Fire Ambush
4 Browbeat
4 Fireblast
20 Mountain


Tick versucht wieder einmal, mit kleinen Kreaturen zu gewinnen. Damit diese dem Gegner Schaden machen können, muss er ihnen den Weg freibrennen. Lava Spike scheidet also aus. Wenn man dann die Vorzüge von Firebolt und Seal of Fire vergleicht, stellt man fest, dass Tick wirklich nicht damit rechnen kann, jemals die Flashbackkosten zu bezahlen! Instant-Speed-Removal hingegen ist immer wieder nützlich, schließlich kann es ja sein, dass der Gegner Creature Enhancer spielt. Den Ausschlag geben in jedem Fall die Bloodthirst-Kreaturen in seinem Deck, mit denen das Seal weit besser zusammenarbeitet als der Bolt.

Auch Trick versucht, mit Kreaturen Schaden zu machen, doch seine benötigen dafür erheblich weniger Unterstützung, so dass Creature Removal für sein Deck nicht ganz so essenziell ist. Trotzdem ist es immer noch sehr nützlich. Er lässt sich ein bisschen mehr Zeit und spielt auch mehr Länder, daher kommt der Flashback des Firebolt mit einer höheren Chance zum Tragen.

Track verzichtet wieder einmal völlig auf Kreaturen. Da sein Deck demnach keine Blocker ausschalten muss, aber auch nicht defensiv ausgerichtet ist, hat Lava Spike für ihn keinen Nachteil, und er freut sich über das exzellente Verhältnis von Schadenspunkten zu Manakosten! Übrigens dürfen die drei nicht vergessen, ihrem Brieffreund in Australien für die 4 Fire Ambush zu danken...

Das soll es dann gewesen sein! Ich hoffe, ich konnte Euren Blick ein wenig für die Feinheiten des Deckbaus schärfen. Und wenn Ihr das nächste Mal beim Chinesen Ente Chop Suey bestellt, denkt an die Familie Duck!


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 #1 magicthegatheringblog.wordpress.com von Zeromant am 04.07.2007 • 10:32
Schade, dass ausgerechnet das Link zum Fire Ambush nicht funktioniert, denn das ist vermutlich die am wenigsten bekannte Karte in den Decklisten!

Für die, die sich wundern: Fire Ambush ist der Volcanic Hammer-Klon aus Portal Three Kingdoms.
 #2 Japanisch von HeikoS am 04.07.2007 • 14:32
Bevor ich den Artikel wirklich lese, muss ich erst mal was zur Einleitung loswerden (auch wenn's für Deutsche kleinlich aussieht, aber du gehörst sicher zu den Schreibern, die solche Anmerkungen gerne haben):

Zitat: "Yoguri Katokami, Hatashi Omibuto und Koriko Matigaru schleichen sich heimlich aus dem Haus ihres Senseis Kawanaga-san, um ihrer Magic-Lust zu frönen. Dabei treffen sie Jubu-Jatsi... Jabu-Jutsu... Tsiu-Jiu... Yugitubbipoki..."

Niemals, NIEMALS, dem Namen eines Sensei die Endung -san anhängen! Das ist etwa so, als würdest du deinen Vorgesetzten mit "Ey, Alter" ansprechen. Viel unfreundlicher und verachtender geht's also nicht mehr. Das hat auch schon bei so manchem meiner Kommilitonen (und das sind Japanologen, die müssten es wissen!) zu Problemen geführt.

Deinen Unmut über den Einzug des japanischen kann ich übrigens absolut nachvollziehen. Mich stört daran vor allem, dass viele Menschen meinen, sie könnten dadurch die japanische Kultur kennen lernen - quasi als ob es dort keine anderen Kulturgüter gebe. Gerade an der Uni, wenn man als Hauptgrund für das Japanologie-Studium immer wieder so Sachen wie "Ich bin Manga-Fan" oder "Ich will Anime ohne Untertitel schauen können" hört, kann man nur noch den Kopf schütteln. :/

... und jetzt les' ich den Artikel.
 #3 nice.. von Roby am 04.07.2007 • 15:22
Gut organisierter Artikel und nachvollziehbare Erklärungen für die Wahl der richtigen Karten für das jeweilige Deck.
Hat mir sehr gut gefallen - vieles ist für mich selbstverständlich, aber ich denke vor allem unerfahrene Spieler sollten diesen Artikel lesen.
 #4 magicthegatheringblog.wordpress.com von Zeromant am 04.07.2007 • 15:46
Dem Editor sollte auf jeden Fall ein Lob ausgesprochen werden, denn er hat diesen Artikel optisch wirklich hervorragend aufbereitet und präsentiert!
 #5 super artikel von klau_s am 04.07.2007 • 16:16
klar natürlich, dass die meisten ambitionierten Spieler wohl immer alles richtig "geraten" haben, aber ich fand die idee super und deine Decklisten sehr gelungen. Schönstes beispiel ist wohl das blaue. Wie oft man immer erklären musste, wieso man Mana Leak über Remand im !Aggro!-UG zockte.Wieder sehr einleuchtend und am praktischen beispiel eine Feinheit beim Deckbauen erklärt.
 #6 Artikel von Dozer am 04.07.2007 • 16:21
Nice, I like!

<3 die Einleitung. Trotz der Tatsache, dass ich ein gutes halbes Jahr mit zwei Japanologen zusammen gewohnt habe, konnte diese Japan-Affinität bei mir nie Fuß fassen...
 #7 shitt on b.treff von Chickenfood am 04.07.2007 • 17:37
guter artikel.
darfst du eigentlich mit eigenwerbung darauf hinweisen wo du diese ganzenn spezialbegriffe herhast?

zur einleitung: ich aknn dich verstehen, ich kann dei auch nie auseinanderhalten.
 #8 Super Artikel! von Georg B am 04.07.2007 • 19:00
Sehr entspannt zu lesen und sehr nachvollziehbar. Danke für diesen Zeitvertreib!
 #9 DÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜ von Der Frisör am 04.07.2007 • 19:04
mein lieber herr gesangsverein.... dieser herr pischner...

fast brilliant, nur ein kleines bischen zu lang (auch wenn mir bewusst ist das man dieses thema/artikel nicht stückeln kann)

wennn du dir jetzt noch vorstellen köntest das franzosen cheaten wäre alles perfekt (ACHTUNG! SATIRE!)
 #10 xxxxxxxxxxxxxx von Manu am 04.07.2007 • 19:31
netter artikel, hat spaß gemacht zu lesen
 #11 Divining Top von Lambda am 04.07.2007 • 20:17
Wird "Sensei" nicht sowieso hinten an den Namen angehängt? Also quasi Kawanaga-sensei?

Wenns falsch ist, ist das nicht tragisch, mein einziges japanisch kenne ich aus den Battletech-Romanen, die ich vor Jahren gelesen habe.
 #12 Fu Betreff, FUUUU von Eliminator am 04.07.2007 • 20:19
Sehr schöner Artikel, du kannst dich mal mit virtuellen 3x5 Punkten ausgezeichnet fühlen.
Für die Erwähnung der 3 Enten gibts noch mal 5 drauf
 #13 kokolores mit dem sensei von koelnfritte am 04.07.2007 • 20:24
Totaler Kokolores. -san ist im Japanischen das "Herr/Dame" aus unserem Sprachgebrauch. Zwar mag es höfflicher sein deinen Lehrer in der Schule mit z.B. Okomura sensei anzusprechen. Aber prinzipiell ist -san eine höfliche Umgangsart mit anderen.

Soll aber auch Latte Macchiatto sein.
 #14 "Dank dem Internet..." von McJoka am 04.07.2007 • 20:34
oha, wenn man die deutsche sprache hochhält, sollte man sich doch auch des genitivs bedienen können
 #15 Genitiv+Deutsch von Eliminator am 04.07.2007 • 21:38
@#14:
Richtig, korrekterweise müsste es natürlich "Dank des Internetzes" heißen
 #16 magicthegatheringblog.wordpress.com von Zeromant am 04.07.2007 • 22:25
Also, ganz einwandfreies DEUTSCH ist das ja auch noch nicht!

Deswegen: "Dank des Verbindungsnetzes" - wennschondennschon!
 #17 Dank, wem Dank gebührt von atog28 am 05.07.2007 • 01:55
Man kann "dank dem" oder "dank des" schreiben. Beides ist (inzwischen) erlaubt. Der Genitiv wird dabei vor allem bei Plural benutzt.
Übrigens schreibt man sowohl am Satzanfang wie auch Nomen groß...
 #18 Das Internet von Huy am 05.07.2007 • 02:34
Dann schon eher "Dank des Netzes der Netze", denn genau das ist das Internet
 #19 DÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜ von Der Frisör am 05.07.2007 • 08:41
kann man mit DEM dativ und DEM genetiv mal so richtig ein saufen gehen?

oder ist genetiv eine geile uschi vom kartenstrich?

oder ein neues biermixgetränk?

HALLO.

macht doch den germanisten block (den der herr pischner ja - ein wneig differenziert - ja auch besitzt) und da könnt ihr dann über dativ, genitiv, aspekte, ttt und arte und wdr5 diskutieren.
 #20 Ìíå äâàäöàòü äâà ãîäà von atog28 am 05.07.2007 • 10:27
...oder über die unterschiedliche Anwendung des Genetivs in verschiedenen Sprachen. Man schaue in Wikipedia...
 #21 magicthegatheringblog.wordpress von Zeromant am 05.07.2007 • 10:29
Genetiv, der genetisch veränderte Genitiv...
 #22 san.....aah zu kurz - man hats FETT kommen sehen von TrashT am 05.07.2007 • 12:14
Soweit ich weiß, eine Endung, um "Untergebene" anzusprechen: der Vater nennt seinen Sohn "san", der Chef auf der Arbeit macht das Gleiche mit seinen Angestellten. Oder? Ansonsten: super Artikel! Die Decks und Karten wurden so geschickt gewählt, dass die Antwort nicht offensichtlich ist, man jedoch durch scharfes Nachdenken darauf kommen konnte. Die beste Einführung in Kartenselektion die ich bisher gelesen habe. Pischner glänzt wieder einmal mit exzellentem theoretischen Fachwissen (und ich erhoffe, dass eine geschleimte Hand die andere "zurückbeschleimt" )!
 #23 magicthegatheringblog.wordpress.com von Zeromant am 05.07.2007 • 12:26
Ja, Trash, ich finde Lesben auch toll - aber wie kommst Du jetzt darauf?

Zu samasanchankunsensei: Wenn ich nicht völlig falsch liege, ist bei einer bloßen Nennung des Namens, wie hier, jegliche Anredeform eh deplatziert. Nur, ich wollte ja mit diesem Artikel auch nicht wirklich meine fundierten Kenntnisse japanischer Sprache zum Ausdruck bringen...
 #24 Noch mal Japanisch von HeikoS am 05.07.2007 • 14:19
"Totaler Kokolores" ist das auf keinen Fall, was ich da geschrieben habe. Die Verwendung der Endungen im Japanischen ist ziemlich komplex und nicht-Muttersprachler machen dabei meistens viele Fehler, die sich sehr unfreundlich anhören.
Dazu gehört auch, einen Lehrer (oder u.a. Doktor oder Politiker, die bekommen den gleichen Titel) mit San zu betiteln. Das ist alles andere als eine "prinzipiell höfliche Umgangsart", in diesem Fall ist es tatsächlich eher eine Frechheit.

Mehr dazu wie immer (allerdings mit ein paar Unklarheiten und Fehlern bestückt) hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Japanese_titles

Dazu eine kleine Anekdote einer meiner Professorinnen: Bei uns werden jedes Jahr regelmäßig Austauschstudenten nach Japan geschickt. Einer dieser Jahrgänge hatte sich aus irgendeinem Grund angewöhnt, Lehrer mit -san anzusprechen. Als sie das bei dem japanischen Professor taten, der sie empfangen hat, war dieser darüber so erbost, dass er kurzerhand hierzulande angerufen und seine Erwägung, diese Leute umgehend wieder nach Hause zu schicken, ausgedrückt hat.

Soviel also zum Thema, das wäre also nicht so genau zu nehmen.

Und bei einer Nennung des Namens ist eine Endung keineswegs deplatziert. Es ist vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber es hilft, die Beziehung der Leute, über die man spricht, untereinander klar zu machen und auch, in welchem Verhältnis man selbst zu ihnen steht. Auch da gibt es wieder bestimmte Ausnahmen, aber das führt hier wohl zu weit.
Das Einzige, was man niemals tun sollte, ist von sich selbst mit einem Titel (egal ob san, sensei oder sonst was) zu sprechen, das klingt sehr überheblich.
 #25 nene ich schreib klein von McJoka am 05.07.2007 • 15:10
das hat mich nur so angelacht da der zeromant doch bei anderen artikeln so gern die sprache kritisiert.
 #26 le spam von McJoka am 05.07.2007 • 15:13
achso, editfunktion wär doll, man muss es ja nur immer mal wieder sagen .
der artikel war inhaltlich top. natürlich alles sehr allgemein gehalten, die sache smother vs. last gasp z.b. hängt ja auch von der anzahl der frogmites im metagame ab aber das macht die sache gerade gut und schön verständlich für weniger erfahrene.
 #27 Da war ja noch was... von HeikoS am 05.07.2007 • 15:18
aufgrund meiner Erklärungen habe ich ganz vergessen zu erwähnen, dass mir der Artikel wirklich gut gefallen hat. Dass du wieder über Magic schreibst gefällt mir, denn die Kombination aus gutem Stil und (mehr oder weniger) Ahnung über das Spiel ist leider viel zu selten. Also weiter so!
 #28 magicthegatheringblog.wordpress.com von Zeromant am 05.07.2007 • 15:22
Frogmites sind da weniger das Problem, besonders bei Casual Players.

Aber mit Giant Growth oder Brute Force will man sich als Kontrollspieler auch im Casual sein Removal nicht unbedingt countern lassen.
 #29 klasse das von jurastudentberlin am 05.07.2007 • 23:16
die einleitung ist zu geil. mein gedanke "ein artikel für die Ü30! Hier bin ich zu hause!" I love it. und danach ein intelligentes rätzel. sehr gelungen! nach all den ghyf artikeln hier die letzten 3 wochen (jaja ich weiss der is broken oder so) eine gelungene abwechslung.
oder wie ich gerne zu sagen pflege zu wirklich guten sache: Naaihhhzzz.
 #30 <- dont mind me von jurastudentberlin am 05.07.2007 • 23:17
i emptied a bottle of cheap wine
 #31 dickes lob auch von jurastudentberlin am 05.07.2007 • 23:19
an die aufbereitung!!! nicht zu vergessen. das auge isst mit.
 #32 japanisch schlecht Artikel gut von Tigris am 05.07.2007 • 23:30
wenn interessiert schon dieses zeugs, ok vielleicht leute die japanische trickfilme schauen wollen können (ok vielleicht fragen sich einige bei denen wieso sie sowas studieren ich tue das bei allen andern auch )

man merkt das RTL II in Deutschland einen grossen einfluss zu haben scheint, und ok es mag sein, dass der Genitiv leider dabei ist zu verschwinden (das ist aber nur weil die Leute zu dumm sind diesen zu benutzen), ok klar es kann weil man das schon so oft so gehört hat sein dass man sich das leider auch angewöhnt.

grossschreibung ist übrigens auch etwas das dabei ist zu verschwinden, sowas hat sonst eh so gut wie keine sprache (ausser am satzanfang, was sowieso keinen sinn macht, ausser halt für leute die den punkt nicht erkennen können)


btw ein professor der wegen einer anrede von studenten eines andern landes erbosst ist, den sollte man doch eh nicht ernst nehmen, naja vielleicht kann man damit sein zu kleines selbstbewusstsein, das daher kommt, das man nur in etwas unsinnigen professor ist so etwas beschwichtigen.

Ich fand den Artikel sehr gut ausser den anfang, aber das ist geschmackssache,

ich muss zugeben ich konnte vom artikel profitieren und etwas lernen, was nicht bei jedem artikel vorkommt (ok ab und an ein guter trick vielleicht)

Ich hoffe man sieht wiedereinmal so einen artikel es war eine sehr gute ablenkung aber dann vielleicht ohne die erwähnung von solch unnützen dingen, die eh nur zu dämlichen spam (auch meinerseits) anregen,
 #33 Krass guter Artikel! von Boneshredder am 07.07.2007 • 16:41
Kein Witz.
 #34 Der arme Editor... von René am 08.07.2007 • 10:28
"...Metagame gennant" hat er wohl übersehen, aber das kann man wohl niemandem verübeln, in Anbetracht der Länge dieses Artikels.
Ich verstehe zwar die rhetorische Notwendigkeit von Tick, Trick und Track nicht wirklich, aber das ist mir schon bei den "Protagonisten" deiner Akademie ja auch nicht gelungen.
Dennoch in sich stimmiger Artikel, der sicher einigen "n00bs" helfen wird.

miraclegames.de
 
 
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