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Casual
Kaum ist er da, ist er auch schon weg
von Falco Ouko
27.08.2014

Nein, die Rede ist nicht vom Klabautermann, obschon ein Kobold – denn der ist gemeint – auch nicht größer ist. So ungefähr:


So ein Kobold ist in Magic schon eigentlich recht sinnlos. Klar, es gibt Koboldunterstützung. Aber wer braucht schon einen Kobold Overlord, um den 0/1-Wichten Erstschlag zu verpassen? Gut, es gibt auch einen Kobold, der den Kleinen +1/+0 gibt, et cetera. Aber mal ehrlich, Kobolde sind doch nur Kanonenfutter! Und genau davon handelt mein heutiges Commanderdeck. Denn Prossh, Skyraider of Kher bringt nicht nur Kobolde mit, nein, er vernascht Sie auch gleich wieder. Daraus lässt sich noch zusätzlich Nutzen ziehen und das kann so gehen:


Savage Lands
Transguild Promenade
Command Tower
Jund Panorama
Evolving Wilds
Mountain Valley
Stomping Ground
Raging Ravine
Fire-Lit Thicket
Kazandu Refuge
Temple of Abandon
Copperline Gorge
Karplusan Forest
Highland Weald
Gruul Guildgate
Blood Crypt
Graven Cairns
Akoum Refuge
Blackcleave Cliffs
Rakdos Guildgate
Overgrown Tomb
Woodland Cemetery
Golgari Rot Farm
Golgari Guildgate
Kher Keep
Springjack Pasture
Grim Backwoods
Llanowar Reborn
Khalni Garden
4 Forest
4 Swamp
3 Mountain


Awakening Zone
Caravan Vigil
Harrow
Search For Tomorrow
Farseek
Cultivate
Spoils of Victory
Kodama's Reach

Reaper of the Wilds
Lumberknot
Rockslide Elemental
Deathbringer Thoctar
Hissing Iguanar
Death's Presence
Gutter Grime
Furnace Celebration
Jar of Eyeballs
Fecundity
Grave Pact

Skullclamp
Siege-Gang Commander
Sakura-Tribe Elder
Yavimaya Elder
Tymaret, the Murder King
Shattergang Brothers
Gluttonous Slime
Viscera Seer
Carnage Altar
Phyrexian Vault
Fallen Ideal
Blood Rites
Goblin Bombardment


Tuktuk the Explorer
Sprouting Thrinax
Ophiomancer
Nath of the Gilt-Leaf
Skeletal Vampire
Grave Titan
Dragon Broodmother
Hornet Queen
Sprout Swarm
Curse of Shallow Graves
Breeding Pit

Sarkhan Vol
Garruk Wildspeaker
Xenagos, the Reveler
Furystoke Giant
Insurrection

Eternal Witness
Acidic Slime
Sylvan Primordial
Druidic Satchel
Flesh // Blood
Abrupt Decay
Bramblecrush
Destructive Revelry
Terminate
Noxious Revival
Sylvan Library


Kommandeur:

Prossh, Skyraider of Kher


Dieses Deck baut stark auf seinem Kommandeur auf. Das liegt zum großen Teil daran, dass es fast keine bessere Kreatur gibt, der Opfer gebracht werden und die zeitgleich Opfer mitbringt. Nicht zuletzt, da die Spielsteine kommen, ob der Drache neutralisiert wird oder nicht.

Ergo benötigt man drei Arten von Karten. Man braucht als Erstes Karten, die dann aktiv werden, wenn man etwas opfert. In diese Kategorie fallen: Zunächst natürlich Grave Pact. Fecundity bringt uns Nachschub an Karten, ja, dem Gegner auch, doch uns mehr. Jar of Eyeballs geht in dieselbe Richtung, aber lässt uns tiefer wühlen. Furnace Celebration sorgt für Direktschaden, Gutter Grime für Kreaturennachschub, der, wenn er lange genug liegen bleibt, vom Nachschub zur Gefahr mutiert. Ganz besonders dann, wenn Death's Presence dazustößt. Zu guter Letzt in dieser Kategorie kommen noch ein paar Kreaturen, die enorm davon profitieren, wenn etwas draufgeht: Hissing Iguanar, Deathbringer Thoctar, Lumberknot und Rockslide Elemental. Während letztere beiden nur gute Vanilla-Kreaturen darstellen, sind Thoctar und Leguan richtig eingesetzt hochexplosive Waffen, die durchaus in der Lage sind, einen Gegner zu grillen. Darum setze ich diese mit Bedacht ein. Auch Reaper of the Wilds spielt ein wenig in dieser Kategorie. Der beschützt sich übrigens gegen vieles selbst und ist deshalb wirklich nur dann zu spielen, wenn man das Mana hat, um seine Fähigkeit zu aktivieren.


Als Zweites benötigt man Karten, die in die Bresche springen, wenn der Kommandeur gerade verhindert ist, oder ihn unterstützen. Damit meine ich in erster Linie Karten, die uns opfern lassen. Dazu gehören etwa Skullclamp (Kartennachschub en gros) oder Siege-Gang Commander und aus Theros hat sich Tymaret, the Murder King bewährt. Shattergang Brothers sind zwar die vielseitigste Unterstützung, aber leider im Manaverbrauch viel zu teuer und es steht in unsichtbaren Buchstaben auch viel zu groß „Ziel“ drauf. Sämtliche Versuche, die Brüder als Kommandeur zu etablieren, schlugen fehl. Für ein bis zwei Anwendungen sind sie dennoch gut. Phyrexian Vault und Carnage Altar sorgen abermals für weiteren Kartennachschub. Fallen Ideal kann je nach Situation ein Finisher sein und Blood Rites sind nett, aber nichts gegen Goblin Bombardment. Die Bombardierung ist echt die beste Karte in diesem Bereich; manamäßig gesehen ist nichts billiger! Als hilfreich von nett bis sehr gut sind noch Viscera Seer, Gluttonous Slime, Yavimaya Elder und natürlich Sakura-Tribe Elder zu nennen.

Die beiden Elder führen uns auch gleich zu den nächsten Karten, die unbedingt vonnöten sind: Manafixer und Beschleuniger, denn manahungrig ist das Deck und der Farbanspruch ist auch nicht ohne. Man denke da an: Grave Pact, Dragon Broodmother et cetera. Die von mir gewählten sind: Caravan Vigil und Awakening Zone, passend zur Thematik, während Harrow, Kodama's Reach, Cultivate, Farseek, Spoils of Victory und Search for Tomorrow halt das Übliche sind, was man so spielen kann.


Weiterhin braucht man Spielsteine zum Opfern. Diese liefern uns: Allen voran Sprout Swarm (Hammer, das Teil), Curse of Shallow Graves, Kher Keep, Breeding Pit (großer Wackelkandidat), Tuktuk the Explorer (hat ich halt so rumliegen und ich find ihn irgendwie cool), Sprouting Thrinax, Ophiomancer sowie Nath of the Gilt-Leaf. Skeletal Vampire zählt nicht nur zu den Tokenproduzenten, nein, er ist neben Grave Titan und Dragon Broodmother auch ein exzellenter Finisher. Die Mutter ist hier übrigens echt besser als ein Grave Titan, das gibt's wohl nur im Commander!

Um sich gegen den Gegner zu verteidigen und um diesen zu ärgern (als ob man Letzteres nicht schon genug täte), benötigt man noch: Eternal Witness, Acidic Slime, Sylvan Primordial, Flesh // Blood, Abrupt Decay, Bramblecrush, Druidic Satchel (wunderbar vielseitig und passt wie die Faust aufs Auge – des Gegners, versteht sich), Reclamation Sage, Terminate, Noxious Revival und die gute alte Sylvan Library.

Kommen wir jetzt zum Plan und ein paar Gewinnstrategien des Decks. Der Hauptplan besteht darin, den Gegner niederzuknüppeln. Mit einem Schlag beenden ist nicht. Aber man darf sich auch nicht täuschen lassen, das geht öfters schneller, als man denkt. Jedes Mal, wenn man mit diesem Deck zuschlägt, gehen meist mindestens zehn Lebenspunkte beim Gegner runter. Oft auch mehr. Das heißt, circa drei bis fünf Angriffe pro Gegner, zusätzlich hält man den Boden sauber und stichelt den Gegner mit zum Beispiel Goblin Bombardment oder dergleichen. Plan B lautet Insurrection und Overrun mit vielen Kleinen.


Das Deck spielt man häppchenweise. Will heißen, man spielt bloß nicht zu viel. Als Erstes kümmert man sich um seine Manabasis und legt von den Karten der Schlüsselkategorien mal je nur eine raus. Also mal Jar of Eyeballs sowie etwas zum Opfern – Phyrexian Vault zum Beispiel Auf keinen Fall mehr als eine Karte je Kategorie, denn ein Austere Command oder Ähnliches macht alles kaputt. Mehr auf dem Feld zu haben, ist ja eigentlich auch selten nötig. Dazu noch den Kommandeur/Tokenbringer raus und man kann schon gut starten. Dazwischen den Gegner stören mit den oben genannten Karten.

Eins der schönen Dinge an diesem Deck ist, dass der Gegner selbst so kleine Kreaturen wie den Ophiomancer kaum ignorieren kann. Das heißt, er schießt ihn kaputt, und je mehr Ressourcen er für nach und nach gelegte kleinere Bedrohungen verbraucht, umso weniger hat er, um mit den großen klarzukommen. Dasselbe mit den Artefakten und Verzauberungen. Es kommt natürlich immer ein bisschen darauf an, wie man zieht, aber darum spiele ich meist so, dass ich erst die „schlechteren“ Karten lege. Denn die leisten schon gute Vorarbeit. Weiterhin legt man einige Karten wie Grave Pact et cetera besser erst dann, wenn man viele gegnerische Kreaturen vom Feld nehmen kann. Quasi als Hexerei beziehungsweise Einmalwaffe betrachten, denn bei zwei oder mehr Gegnern bleibt so etwas selten länger als zwei Züge liegen.

Ich habe auch schon des Öfteren mit Garruk Wildspeaker und einigen Spielsteinen gewonnen oder mit ein paar Kobolden und Goblin Bombardment den letzten Schaden durchgedrückt. Je länger man das Deck spielt, umso mehr Kombinationen und/oder Synergien findet man. Das ist auch einer der Spaßfaktoren dieses Decks. Die jeweilige Kartenanzahl der drei richtungsweisenden Kategorien haben sich so im Laufe der Zeit als richtig erwiesen. Die jeweiligen Bestandteile kann man aber nach und nach noch verbessern, sofern denn mal wieder etwas Gutes erscheint. Statt Breeding Pit werde ich demnächst zum Beispiel das neue Hornet Nest ausprobieren. Und falls jemand wenig schwarze Kreaturen bei seinen Gegnern findet, sollte er mal Attrition ausprobieren.


Eine Warnung noch zum Schluss, bevor ich meiner Kleinen das Essen bringe; gegen Oloro, Ageless Ascetic mit vielen Lebenspunktebringern hat man es sehr schwer. Gegen Kombodecks auch, aber Letzteres spielt man ja nicht mit Freunden. Entsprechend hat man hier ein aggressives Deck mit vielen Synergien und Gewinnoptionen, die es zu entdecken gilt. Es bietet viel Spaß und ist sehr gut für ein Spielchen mit Freunden geeignet.

Bis demnächst. Dann stelle ich euch … Ach was, das seht ihr dann!


P.S.: Eine weitere Möglichkeit, das Deck zu gestalten, wäre zum Beispiel, mehr auf Spielsteine zu setzen und diese zu verstärken. Je nach Umfeld ist es auch sinnvoll, mehr Zerstörungszauber zu spielen. Falls die Gegner eher kreaturenlastige Commanderdecks haben, wäre es vermutlich auch nicht schlecht, mehr Karten ŕ la Sylvan Library zu verwenden, um schneller an Verzauberungen wie Grave Pact oder Goblin Bombardment zu kommen. Mirri's Guile zum Beispiel oder gegen Kontrolle so etwas wie Harmonize. Probiert ruhig herum, das macht Spaß!

P.P.S.: Von direkten Suchern würde ich eher abraten. Das habe ich probiert, aber schlussendlich muss man sich damit abfinden, dass man von zwei oder mehr Gegnern Sachen wie Grave Pact oder Druidic Satchel recht schnell wieder zerstört bekommt. Mehr Sucher heißt nur, dass man weniger Waffen hat, und das kommt meist nicht so dolle. Generell habe ich relativ lange gebraucht, bis ich die richtige Mischung des Decks raushatte.

P.P.P.S.: Na gut, ein Hinweis: Beim nächsten Mal bringe ich etwas Einfarbiges mit. Jetzt ist aber endgültig Schluss, muss meiner Kleinen zuschauen, wie Sie sich das Essen an die Kleidung, den Stuhl und den Boden schmiert. Bis demnächst!




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