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Limited
Prerelease Guide to the Jouney into Nyx
von Thoralf Severin
22.04.2014


Ah, Freunde … Die schönste Zeit des Jahres beginnt! Endlich ist der Block komplett und damit das Theros-Draftformat vollendet. Natürlich wird es einige Zeit brauchen, bis wir herausgefunden haben werden, welche Karten aus dem neuen Set einen heiß begehrten Platz in unseren Draftdecks verdient haben und welche Karten aus den alten Sets nun besser oder schlechter geworden sind. Es wird eine lange Reise durch Nyx, aber wie immer gilt: Der Weg ist das Ziel. Also, Handtücher eingepackt und angeschnallt, wir düsen los.


Erster Halt: New World Order

New World Order ist das aktuelle Designkonzept von Wizards of the Coast. Ziel ist es, Komplexität aus den Commons herauszunehmen, weil der Großteil der Karten, die neue Spieler in die Finger bekommen, eben Commons sind. Außerdem definiert sich ein Limitedformat über die Commons (und wenige Kombo-Uncommons – siehe Memory's Journey und Runic Repetition in Innistrad oder Angelic Accord in M14), weil Commons in jedem Draft eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, überhaupt aufzutauchen.


In anderen Worten heißt das gerade, dass wir relative banale Fähigkeiten von Karten als neues Keyword mit coolem Namen serviert bekommen: wie enttappen, Kreatur anzielen oder der Hit – überhaupt ins Spiel kommen. Das mag auf den ersten Blick etwas nüchtern klingen, aber es geht primär darum, Karten simpel zu halten und gleichzeitig Interaktionen zwischen den Karten (und damit den verschiedenen Fähigkeiten) interessant zu machen. Hier kann ich nur noch einmal jedem ans Herz legen, sich die Podcasts von Mark Rosewater anzuhören.

Wie immer wagen wir im Folgenden einen Blick auf die neuen Mechaniken und darauf, was sie speziell fürs Limitedspiel bedeuten. Natürlich kann ich nicht jede Karte berücksichtigen, deswegen konzentriere ich mich vorwiegend auf interessante Karten, die entweder spannende Implikationen haben, mich besonders beeindrucken oder nicht sicher einzuordnen sind.


Zweiter Halt: Strive a.k.a. Multikicker

Nicht besonders neu, aber dafür sehr effektiv. Strive ist eine hervorragende Variante, multiple Heroickreaturen elegant aufzupumpen. Selbst ohne diesen Mehrwert lassen sich einige Strivesprüche durchaus sehen. Sicherlich kann das bei knappen Entscheidungen den Unterschied machen, ob einer der Sprüche lieber doch ins Maindeck kommt, aber man sieht den Sprüchen doch ziemlich gezielt an, ob sie Potenzial haben oder nicht.


Sprüche mit Potenzial auch ohne Heroic:

Sprüche mit Potenzial durch viel Heroic:

Sprüche mit wenig Potenzial:

Anders ausgedrückt würde ich die Sprüche aus der ersten Kategorie in einem Sealeddeck, das diese Farbe hat, als Autoinclude ansehen. Alle Sprüche in der zweiten Kategorie sind nicht schlecht, müssten für mich aber einen besonderen Grund haben, in meinem Deck aufzutauchen. Das kann natürlich einerseits die Heroicsynergie sein, aber eben auch andereseits, dass man einfach keine andere Wahl hat, als das Deck mit ein paar Füllern aufzustocken. Diese Karten sind nicht unbedingt schlecht, aber ich wäre sehr glücklich, wenn ich sie nicht spielen muss. Das Wundervolle an Strive (wie bei Bestow) ist, dass es in verschienden Situationen verschiedene Aufgaben erfüllen kann. Die meisten Karten sind nicht nur im frühen bis mittleren Spiel gut, sondern haben auch im Late Game großes Spielbeendungspotenzial.

Wichtig ist, dass Strivesprüche eine solide Kreaturenanzahl benötigen, um ihr volles Potenzial entfalten zu können. Für mein Aggrodeck im aktuellen Format hatte ich die Regel, dass meine Decks im Idealfall mindestens 16 wirkliche Kreaturen spielen sollte (also keinen Witz von Kreatur wie Nyxborn Rollicker oder Nyxborn Shieldmate ohne Ordeals) und ich glaube, das wird mit Strive noch wichtiger.


Diese Karte ist sick! Sick, sick, sick. Dass kleine Pumpeffekte eine große Auswirkung haben können, ist klar, aber dieser Spruch bietet so viel mehr. Die Sicherheit, dass man damit fast alles Removal entschärfen kann und gleichzeitig einen praktisch hirntoten Combattrick bekommt, ist fantastisch. Aber nicht nur das, später im Spiel kann man damit zwei zu eins oder sogar drei zu eins tauschen und damit das Spiel nach Hause fahren. Ein weißes war früher mit Gods Willing schon sehr unangenehm, doch jetzt lauert auch noch dieser Spruch. Um Gods Willing herumzuspielen, war nicht einfach, aber möglich. Bei Ajani's Presence bedeutet das jedoch, dass der Gegner den Spruch dann einfach später mit mehreren Zielen anbringt, was sich ganz und gar nicht gut anhört. Das klingt sehr danach, dass man sein Removal schweren Herzens in diesen Spruch wird spielen müssen, weil ein 1:1-Tausch mit bisschen mehr Manaaufwand noch der beste Fall sein dürfte. Und wenn man das von der anderen Seite betrachtet, dass der Gegner im besten Fall eins zu eins mit Tempoverlust tauscht (ohne mögliche Heroicmarken betrachtet), spricht doch viel für diese Karte.


Ich mag diese Karte nicht und ich wünsche mir, dass ich sie nie spielen muss. Heroickreaturen, Spear of Heliod oder Dictate of Heliod würden mich schon überzeugen, aber das sollte wirklich einen ganz kleinen Teil der Möglichkeiten abdecken. 1/1-Kreaturen sind nicht besonders umwerfend und dazu muss man auch noch die anderen Kreaturen besitzen, die sich wiederum in der Lage befinden müssen, nicht direkt in den Suizid zu laufen. Das klingt so, als ob es in der Theorie gut funktionieren kann und bestimmt auch manchmal tut, allerdings ist in der Theorie Chromanticore ebenfalls eine gute Karte. Und ja, hier spricht der pure Neid, dass ich noch nie auch nur die Gelegenheit dazu bekommen habe, ihn in mein Draftdeck zu stecken.


Im Gegensatz zu Launch the Fleet finde ich diese Karte absolut großartig. Hier ist der Optimalfall nicht so absurd; dabei hat man bis Zug 5 zwei Kreaturen ins Spiel geworfen und upgradet diese dann entweder am Ende des Zugs oder nach dem Blocken (hoffentlich nachdem ein Trick vom Gegner benutzt wurde) zu coolen 4/4-Fliegern. Im Notfall kann man immer noch eine Kreatur vor/nach dem Blocken spontan umwandeln oder eben einen Removalspell des Gegners praktisch countern. In manchen Fällen kann es außerdem relevant sein, dass man eine bestowte Kreatur ins Exil schickt, um einen zusätzlichen Blocker zu erhalten, und im allergrößten Notfall kann man gegnerische Kreaturen vanillisieren oder zumindest eine Art Fog-Effekt erzeugen. Oder man stelle sich vor, dass der Gegner gerade zwei Kreaturen mit Sudden Storm getappt hat und dann ins üble Verderben rennt, muhahaha.


Dritter Halt: Constellation

Nun, hier gibt es nicht viele Konstellationen: Entweder man spielt die Verzauberung und bekommt direkt eine Belohnung oder man spielt sie eben nicht. Die meisten Belohnungen fallen eher marginal aus, sodass sich eine solche Karte meistens nur dann lohnt, wenn sie entweder sowieso schon spielbar ist oder ein kleines bisschen unter den Erwartungen liegt. Es gibt leider nicht viele Blink-Effekte, sodass man diese spieltechnische Interaktion getrost ignorieren kann, aber manchmal kann man einen Bouncespell auf die eigene Verzauberung in Betracht ziehen.


Das Wichtigste bei diesem Mechanismus wird sein, abzuschätzen, wann der eigene Effekt am passendsten angebracht wird und was auf der anderen Seite für den Gegner möglich ist, wenn dieser noch mehr Verzauberungen auf der Hand hat. Bei manchen Karten ist es durchaus relevant, spontane Spielsteinproduzenten zu berücksichtigen, denn damit können die Effekte als Tricks benutzt werden.

Spielbare Karten mit Constellation:

Ohne absurde Synergien wenig spielbare Karten mit Constellation:


Ich kann das Gefahrenpotenzial dieser Karte gut verstehen, wenn man den Gegner etwa mit immerflickernden Gray Merchant of Asphodel erniedrigt, aber das dürfte nur in wenigen Fällen passieren. Ansonsten kann man durch die Verzauberungen eine Art Pseudowachsamkeit erzeugen, was auch nicht besonders umwerfend ist. In manchen Situationen kann es interessant sein, Monstrositätstrigger wieder benutzen zu können, aber um ehrlich zu sein, klingt das alles sehr verspielt. Ich kann mir gut vorstellen, in einem unwichtigen Draft einen Pick auf diese Karte zu verschwenden, einfach weil sie witzige Spielsituationen erzeugt – es würde mich allerdings sehr überraschen, wenn diese Karte tatsächlich etwas Brauchbares macht.


Obwohl diese beiden Burschen einen akzeptablen Körper für ihre Manakosten mitbringen, ist dieser Block leider nicht der Platz im Scheinwerferlicht für teure Kreaturen. Durch die vielen Heroic- und Bestowkreaturen ist ein guter Körper auch nicht mehr das, was er einmal war, und die Fähigkeiten der beiden machen leider keinen großen Unterschied. Ich kann mir vorstellen, dass Ochse in manchen Fällen einen schönen Effekt erzeugt, doch dafür darf der Gegner nur eine Kreatur haben, die auch noch im Angriff stirbt, und keine Tricks auf der Hand. Im Sealed nimmt man wohl noch ein bisschen Fleisch mit, wenn man muss, aber im Draft gibt es bestimmt bessere Optionen.


Vierter Halt: Removal

Removal präsentiert sich in den verschiedensten Formen und Farben. Da wir uns zusätzlich in einem Verzauberungsblock befinden, ist es noch vielfältiger und umso schwerer zu gruppieren. Wenn es in ein neues Set geht, dann ist es wichtig (wichtig, wichtig!), alle gegnerischen Interaktionsmöglichkeiten in- und auswendig zu kennen. Damit man selbst einen besseren Eindruck über die interessanten Karten für Limited bekommt, sollte man alle wichtigen Karten zumindest einmal in die entsprechenden Kategorien aufteilen.


Glücklicherweise habe ich das natürlich für euch übernommen. Normalerweise unterscheidet man in Hard und Soft Removal. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wagen wir einen Blick auf die spannenden Karten …









Hard Removal:

Pin to the Earth

Banishing Light
Deserter's Quarters

Hypnotic Siren
Silence the Believers
Spiteful Blow

Soft Removal:

Feast of Dreams
Cast into Darkness
Armament of Nyx
Oppressive Rays
Hubris
Nyx Infusion
Magma Spray
Starfall
Riddle of Lightning

Reprisal
Nightmarish End
Rollick of Abandon

Scourge of Fleets
Extinguish All Hope
Setessan Tactics

Noncreature-
Removal:




Consign to Dust

Deicide

Die Hexerein sollte man mal gesehen haben, vor allem wenn es sich um Effekte handelt, die mehrere Sachen umbringen können. Es ist optimal, alle diese Sprüche im Hinterkopf bei den Entscheidungen zu haben, aber am wichtigsten sind natürlich die Spontanzauber.

Hier haben wir es endlich mal wieder mit ordentlichen Karten zu tun. Reprisal, Feast of Dreams und Magma Spray sind noch mal ganz andere Kaliber als Rage of Purphoros oder Lash of the Whip. Außerdem kosten fast alle Karten (außer der Superrare Silence the Believers und Riddle of Lightning) nur ein farbiges Mana, was zumindest Feast of Dreams und Magma Spray zu sehr soliden First Picks machen sollte. Am Ende des Drafts wird man im Notfall noch ein Traveler's Amulet und/oder Unknown Shores finden, um dieses sehr effiziente Removal splashen zu können, wenn es nötig ist. Mir gefällt auch, dass das Removal nicht nur relativ billig aussieht, sondern auch den hirntoten Wingsteed Rider/Bestow-Algorithmus hart bestrafen kann. Deswegen finde ich auch Pin to the Earth großartig. Nicht nur passen solche Effekte sehr hervorragend in die Decks, die ich gerne drafte; Pin to the Earth schaltet im Theros-Block sehr einfach eine Kreatur plus eine dazugehörige Aura ab! Das ist genau das, was Kontrolldecks gefehlt hat und ich vermute stark, dass es als Common einen deutlichen Effekt haben wird.


Fünfter Halt: Combattricks

Genauso wichtig wie Instant-Speed-Removal sind die spontanen Tricksereien, die einen Kampf ordentlich durcheinanderwirbeln können. Um zumindest keinen überraschenden Blowout zu kassieren, sollte man zumindest alle diese Tricks im Kopf haben.


Gucken wir einmal auf die Liste!



Ajani's Presence
Aerial Formation
Kiora's Dismissal
Cruel Feeding
Rouse the Mob
Nature's Panoply
Cloaked Siren



Phalanx Formation
Hour of Need
Ritual of the Returned
Colossal Heroics
Solidarity of Heroes
Fleetfeather Cockatrice



Setessan Tactics
Polymorphous Rush
Dictate of Heliod

Nun, wir sehen, dass wir fast alle diese Karten schon kennen, weil alles, was Kreaturen irgendwie besser macht, Strive hat. Lediglich Ritual of the Returned kann durch den Friedhof einen hervorsehbar großen Blocker erzeugen und die beiden Flashflieger Cloaked Siren und Fleetfeather Cockatrice sind auch nicht die allerbesten Blocker. Gerade die Cloaked Siren gefiel mir mit den alten 2/3-Stats besser, weil damit gern ein guter Block als Option drin war. Vor allem hieß das aber auch, dass der Gegner manchmal nicht mit seinen 2-Power-Kreaturen angegriffen hat. Das konnte einige Lebenspunkte einbringen, die man an sich nicht haben sollte.

Als Letztes sehen wir noch das Dictate of Heliod. Jeder, der mit Collective Blessing ein Spiel bestreiten durfte, kann ungefähr erahnen, wie absurd diese Karte ist. So etwas ist normalerweise als einmaliger Instanteffekt schon nicht die schlechteste Karte. Allein die Gefahr, dass ein spontaner Verzauberungszerstörer einen Strick durch die Rechnung macht, ist ein Wermutstropfen auf den heißen Stein. Ehrlich, wenn man diese Karte weiterschiebt, sollte man schon einen sehr ansehbar glitzernden monetären Grund dafür haben.


Sechster Halt: Interessante Karten


Der Cycle der Bestower mit negativem Effekt: Sightless Brawler, Crystalline Nautilus, Gnarled Scarhide, Mogis's Warhound, Spirespine. Normalerweise sind wir gewohnt, dass Bestowkreaturen nur positive Effekte haben. Deswegen hat man diese nur sehr selten auf gegnerische Kreaturen gespielt. Aber diese Kerle haben in der Tat Effekte, die man gerne auf den gegnerischen Kreaturen sieht. Von den fünf gefallen mir der rote und der schwarze am besten, weil sie schöne, agressive Kosten haben. Wenn die eigene Kreatur der dickste Fisch im Teich ist, dann ist die Immer-angreifen-Klausel wenig störend und der schwarze kann schon mal einen wichtigen Blocker ausschalten. Im Gegensatz zu diesen beiden ist der weiße eine primär defensive Karte. Natürlich passt er perfekt in eine Kurve aus 1-Drop, 2-Drop, 3-Drop, aber wie bei Loyal Pegasus ist ein hoher Kreaturenanteil Pflicht und selbst dann kann der Gegner manchmal die anderen Kreaturen ausschalten. Hier erwarte ich, dass die Bestowfähigkeit höchstens als Finishing Move benutzt wird; alles andere wirkt ziemlich gefährlich.

Neben der Fee, die Mind Control beherrscht, sind das übrigends die einzigen Bestower in Journey to Nyx.


Warum? Warum nur machen sie lustige Draftstrategien so uncharmant teuer? Burning Vengeance war sweet. Furnace Celebration war sweet. Bei Kosten von drei Mana konnte man gezielt ein Deck darauf aufbauen, weil der Effekt entweder früh ausgenutzt werden konnte oder später schon im gleichen Zug benutztbar war. Pyroconvergence war nicht sweet. Fünf Mana sind leider einfach zu viel und selbst Pyroconvergence hatte keine zusätzlichen Kosten. Ich verstehe, dass die Karte ohne fortwährende Kosten mit wiederkehrenden Scryeffekten etwas zu stark sein könnte, aber meistens ist es doch ziemlich fatal, wenn man in seinem eigenen fünften Zug einfach nichts Relevantes tut. So, wie es jetzt ist, würde ich schlicht die Finger davon lassen und warten, bis mir irgendjemand vielleicht irgendwann etwas anderes beweist.


Obwohl auf dieser Karte +2/−2 steht, ist es an sich bloß ein teures Infest. Rot ist nicht unbedingt dafür bekannt, die größten Kreaturen zu haben und schon gar nicht in einer großen Anzahl. Zugegeben, die Minotauren haben meistens Toughness 3, aber das wirkt sehr wackelig. Mein Ausgangspunkt wäre, dass diese Karte erst mal im Sideboard landet und bei Bedarf gegen agressive Decks einen Platz im Deck finden sollte. Der Effekt sieht verführerischer aus, als er
wohl tatsächlich ist.


Ich liebe diese Karte. Versteht mich nicht falsch, sie ist nicht in jedem Deck spielbar (und damit sind natürlich die schnellen Decks gemeint), doch sie hat einen ordentlichen Effekt und stellt einen hervorragenden Blocker dar. Im Moment ist ein Limitedkontrolldeck nur mit Schwarz möglich, weil Schwarz die nötigen Werkzeuge in Form von früher Defensive und Removal mitbringt. In den allermeisten Fällen wird dann Schwarz mit Blau verpartnert. Hoffentlicht erlaubt Journey to Nyx ein paar andere Ansatzpunkte für diese Decks, vielleicht in einer guten schwarz-weißen Fassung oder vielleicht sogar weiß-blau. Dieser Türsteher (mit anderen guten 2-Drops) wäre für mich übrigens ein starker Grund, den Gegner anfangen zu lassen, weil diese Karte nicht nur gute Blocks erlaubt, sondern auch durch ihren nachhaltigen Effekt ihren Einsatz wieder gutmachen könnte. Ich werde es ausprobieren und darüber berichten.


Eigentlich ist es sinnvoll, in den Limitedartikeln vorwiegend Commons und Uncommons zu berücksichtigen, weil diese wie gesagt das Format definieren (siehe New World Order). Trotzdem würde ich gerne einige Worte zu dieser Karte verlieren und zwar: Draftet sie nicht. Nun, das ist etwas geschummelt, denn natürlich ist diese Karte nicht schlecht, aber sie ist bei Weitem nicht ihren Mythicslot wert. In der Tat würde ich Ajani's Presence als deutlich stärker und wichtiger einschätzen. Dabei sind die Kosten gar nicht mal so unangebracht, aber die doppelweißen Manasymbole sind schon ein herber Rückschlag im Gegensatz zur wirklich guten Vulshok Battlegear. Da konnte man sich wenigstens darauf verlassen, dass sie im Deck landet. Wenn Godsend auf dem Tisch liegt (obwohl man es viellicht nicht rechtzeitig casten kann) und wenn eine Kreatur ausgerüstet wird (obwohl sie vielleicht in Reaktion durch billiges Removal abgestellt wird) und wenn diese Kreatur dann auch tatsächlich angreifen darf (obwohl sie vielleicht entweder getappt oder gebounct wird), dann ist das Equipment wirklich gut. In allen anderen Fällen ist es ein kolossaler Zeitverschwender. Um fair zu sein, ist die Karte unbeantwortet auch meist der Spielsieg, aber es sind eine Menge Wenns (und Obwohls). Ich würde vermuten, dass es nach ein paar Wochen mit dem Format einige Commons und Uncommons geben wird, die man gern über dieses Equipment nimmt.


Letzter Halt: Zusammenfassung

Auf mich wirkt es so, als ob das Format ein kleines bisschen langsamer wird. Das hängt einerseits mit den guten Tötungssprüchen zusammen und andereseits mit meinen Gefühl, dass das Set ein bisschen mehr Toughness bringt als andere Sets. Blau und Grün wirken auf mich im Commonslot weniger gut bestückt und auch Schwarz kann nur Feast of Dreams als wirklich gute Common vorweisen. Mir kommt es so vor, dass die Uncommons im Gegensatz zu den Commons ein unangenehm höheres Powerlevel haben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Set einen neuen Wind ins Format bringt, weil viele hart erarbeitete Einschätzungen und Standardentscheidungen auf den Kopf gestellt werden. Auf einmal kann ein großes Pokémon mit vielen Auras effektiv in Schach gehalten werden oder sogar beantwortet werden.


Wie sich das Draftformat entwickelt, könnt ihr dann in unseren wöchentlichen Drafts sehen. Falls ihr noch Fragen zu speziellen Karten habt, schreibt das einfach in den Kommentarbereich im Forum und ich antworte euch gern. Ich hoffe, es hat euch gefallen, und ich wünsche euch viel Spaß bei einem Prerelease eurer Wahl. Wie immer verlasse ich euch mit den Fallenkarten, die nach höchstem Bestreben nicht im Deck landen sollten.

– Toffel

Fallenkarten:





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