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Casual
Commander-Preview
von Tobias Henke
08.06.2011


Am 17. Juni, Freitag in einer Woche, erscheint das lang erwartete Commander-Set in Form von fünf vorkonstruierten Decks. Die sind ausgerichtet auf Multiplayer, genauer auf das Commander-Format. Falls ihr nicht wisst, was das bedeutet, hier die wichtigsten Eckpunkte:

-1) Deckbauregeln
Jedes Commander-Deck besteht aus exakt 100 Karten inklusive eines sogenannten „Kommandeurs“. Abgesehen von Standardländern darf keine Karte mehr als einmal enthalten sein.

Der Kommandeur ist eine beliebige legendäre Kreatur mit Ausnahme von Braids, Cabal Minion und Rofellos, Llanowar Emissary. Diese beiden sind als Kommandeure nicht zugelassen.

Alle Manasymbole, die in den Spruchkosten oder im Regeltext eines Kommandeurs auftauchen, sowie seine anderweitig festgelegten Farben bestimmen zusammen seine Farbidentität. Für das zugehörige Deck sind alle Farben außerhalb der Farbidentität des Kommandeurs verboten. Es dürfen sich keine Karten einer verbotenen Farbe im Deck befinden und keine Karten, die in ihren Spruchkosten oder ihrem Regeltext Manasymbole einer verbotenen Farbe führen. Es dürfen außerdem keine Länder enthalten sein, die einen Standardlandtypen tragen, der sie in die Lage versetzt, verbotenes Mana zu erzeugen.

Die folgenden Karten sind für alle Decks verboten: Ancestral Recall, Balance, Biorhythm, Black Lotus, Coalition Victory, Channel, Emrakul, the Aeons Torn, Fastbond, Gifts Ungiven, Kokusho, the Evening Star, Karakas, Library of Alexandria, Limited Resources, Lion's Eye Diamond, Metalworker, Mox Emerald, Mox Jet, Mox Pearl, Mox Ruby, Mox Sapphire, Painter's Servant, Panoptic Mirror, Protean Hulk, Recurring Nightmare, Staff of Domination, Sway of the Stars, Time Vault, Time Walk, Tinker, Tolarian Academy, Upheaval, Worldgorger Dragon, Yawgmoth's Bargain

-2) Spielregeln
Kommandeure beginnen das Spiel in der Kommandozone. Mehrere Spieler können mit dem gleichen Kommandeur antreten, die Legendenregel gilt aber auch für Kommandeure.

Spieler beginnen das Spiel mit 40 Lebenspunkten.

Es gibt eine besondere Form von Mulligan: Der funktioniert wie ein normaler Mulligan (wird reihum durchgeführt und lässt sich zur Not mehrfach wiederholen) mit dem Unterschied, dass man nicht alle seine Handkarten einmischt, sondern eine beliebige Anzahl von Karten verdeckt beiseitelegt und dieselbe Anzahl an Karten minus eins nachzieht. Erst im Anschluss an alle Mulligans eines Spielers werden seine beiseitegelegten Karten zurück in die Bibliothek gemischt.

Ein Kommandeur kann aus der Kommandozone heraus gewirkt werden und verhält sich dabei wie ein gewöhnlicher Kreaturenzauberspruch, darf also in der Regel nur während der eigenen Hauptphase gespielt werden. Die Eigenschaft, Kommandeur eines bestimmten Spielers zu sein, ist festgeschrieben und kann weder kopiert noch überschrieben werden und bleibt während aller Zonenwechsel, Kontrollübernahmen sowie Typen- und Statusveränderungen erhalten.

Wenn ein Kommandeur von irgendwo in den Friedhof oder ins Exil gelegt würde, darf sein Besitzer ihn stattdessen in die Kommandozone legen. Den Kommandeur weitere Male aus der Kommandozone heraus zu wirken, verursacht zusätzliche Kosten, die bei jeder Wiederholung um steigen; also zusätzliche Kosten von fürs zweite Spielen, fürs dritte Spielen, fürs vierte Spielen und so weiter.

Nimmt ein Spieler im Verlauf einer Partie insgesamt 21 Punkte Kampfschaden von demselben Kommandeur, verliert er unabhängig davon, wie viele Lebenspunkte er hat.

Wenn Mana einer Farbe, die außerhalb der Farbidentität seines Kommandeurs liegt, dem Manavorrat eines Spielers hinzugefügt würde, wird stattdessen so viel farbloses Mana hinzugefügt.

Die Regeln und speziell das Gedöns mit der Farbidentität sehen auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie eigentlich sind. In der Praxis funktioniert das schon ziemlich intuitiv. Nichtsdestotrotz eignet sich das Format natürlich hervorragend für vorkonstruierte Decks.

Davon gibt's jetzt demnächst also fünf Stück.


Jedes davon umfasst 100 Karten und als Extra drei Karten in Übergröße: drei legendäre Kreaturen derselben Farbkombination, damit man seine Kommandeure abwechseln kann und damit die Legendenregel nicht so oft Probleme bereitet.

Der Clou an der ganzen Sache – und der Grund, warum wir uns hier heute überhaupt zu diesem Artikel eingefunden haben – ist jedoch Folgendes. Wizards haben gemerkt, dass das, was dem geneigten Commander-Spieler wirklich fehlt, Legenden sind, die eine Farbe mit dessen zwei Feindfarben kombinieren. Also beispielsweise Grün mit Blau und Schwarz; oder Rot mit Weiß und Blau. Davon gibt es in Magic bislang sehr, sehr wenige. Ebenfalls dürftig ist die Auswahl bei den Feindfarbenpaaren. Abhilfe könnte man offensichtlich nur schaffen, indem man neue Karten entwickelt … Tja, und deshalb ist Commander nun das erste Produkt, in dem außerhalb von zufällig gefüllten Packungen völlig neue Karten erscheinen!

Diese Karten werden nicht standardlegal sein, sie werden aber in den Eternalformaten Vintage und Legacy erlaubt sein. Die bisher offiziell bekanntgegebenen Karten, könnt ihr euch hier anschauen. Insgesamt wird es 51 neue Karten geben, einerseits viele, viele bunte Smarties Kommandeure, andererseits Effekte, die vor allem Mehrspieler-Runden bereichern.

Mehrspieler. Große Runde. Da werden Erinnerungen wach … Wie so viele Spieler habe ich zu Beginn meiner Magic-Laufbahn unzählige Stunden genau damit verbracht. Häufig übrigens im Kampf gegen ein ganz spezielles Monster. Heute schwer vorstellbar, aber diese Kreatur galt einmal als stärkster Fattie aller Zeiten:


Jeden Zug ein 1/1er! Da kam in großer Runde selbstverständlich schnell eine ganze Menge zusammen. Verdant Force spielte gewissermaßen in jeder Versorgungsphase ein kostenloses Sprout.


Nicht dass es diese Karte damals schon gegeben hätte, aber die Analogie soll uns an dieser Stelle einmal als Vorbote dienen. Grüne Fatties haben sich allerdings längst weiterentwickelt. Die wesentlich interessantere Frage lautet: Was meint ihr, welchen Spontanzauber für ein Mana würde das rote Gegenstück zur Verdant Force wohl spielen?

Wenn ihr eure Tipps abgegeben habt, dann klickt hier, um die Auflösung zu sehen.





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