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Die Glorreichen Zwölf
Deutsche & Co. im Pro-Player-Race
von Tobias "TobiH" Henke
02.07.2008

Während ich diese Zeilen schreibe, verliert Deutschland gerade die Fußball-Europa-Meisterschaft. Ob verdient oder nicht, dazu kann ich nichts sagen. Von Fußball verstehe ich nichts... aber von Magic! Und darum geht's dieserorts ja auch.

Der überbordende Temporärpatriotismus muss allerdings irgendwie ansteckend gewesen sein, sonst wäre ich wohl kaum auf die Idee zu diesem Artikel gekommen. Denn heute gibt es ein wenig was für den Bauch (Schland!) und ganz viel für den Kopf (Zahlen, Fakten & Statistiken).

Ich will nämlich einmal einen Blick auf die deutsche (und auch die mehr oder weniger deutschsprachige) Pro-Szene werfen und sehen, wie „wir“ da so stehen. (Zum Thema „deutschsprachig“ sei angemerkt, dass ich einen Summersberger problemlos verstehe, aber mit einem Thaler echte Probleme habe.) Als konkreten Anlass kann man wohl wieder einen Fußball-Terminus nehmen – Halbzeit!

Genau. 47% aller Pro-Punkte, auf die die Spieler Zugriff haben, wurden in diesem Jahr bereits unters Volk gebracht. Dazu kurz eine Erklärung, wie ich rechne:

Ein normaler Grand Prix vergibt insgesamt 140 Pro-Punkte. Allerdings ist kaum davon auszugehen, dass heimische Spieler außereuropäische Grand Prix ansteuern. Zählt man nur die inkontinent...alen Grand Prix, dann kommt man auf vier Stück (Stuttgart, welcher trotz seines Datums zur 2008er Saison zählt, weil er nach der WM '07 stattfand, dazu Wien, Brüssel und Birmingham) mit einer Gesamtausschüttung von 560 Punkten. Des Weiteren gab es bereits zwei Pro Touren (Kuala Lumpur und Hollywood), und bei denen wird die Rechnung ein wenig verzwickter. Wie viele Punkte alles in allem bei einer PT verteilt werden, ist nämlich nach oben hin offen. Denn jeder, der antritt, bekommt in jedem Fall zwei Pünktchen. Ich habe mich dazu entschlossen, diese beiden Antrittspunkte konsequent herauszurechnen – stattdessen zähle ich hier nur die zusätzlichen Pro-Punkte, die ergattert werden. Pro Pro Tour sind das immerhin 497, für ein Gesamtergebnis von bisher 497 × 2 = 994. Mit den 560 von den GPs also 1.554.

Bei den noch anstehenden Events bin ich im Kern genauso vorgegangen, nur dass es da erneut etwas komplizierter wird. Vier GPs stehen noch aus (Madrid, Kopenhagen, Rimini und Paris), wovon allerdings die beiden erstgenannten der „Grand Prix Summer Series“ angehören. Neben höheren Preisgeldern schlagen diese Events jeweils mit 14 zusätzlichen Pro-Punkten zu Buche. Auf GP-Seite stehen somit 588 Punkte aus. Die Pro Tour in Berlin fällt wieder mit 497 Punkten ins Gewicht, so weit recht einfach. Dann aber gibt es noch Nationals, die in diesem Jahr erstmals Pro-Punkte an die Top 16 vergeben (58 an der Zahl) und die Weltmeisterschaft. Diese folgt Punkte-mäßig zwar der Vergabe-Politik einer gewöhnlichen Pro Tour, die Team-WM jedoch zählt extra. Für Letztere steht das diesjährige Punkte-Payout bislang noch nicht fest, aber in Ermangelung dessen nehme ich einfach das des letzten Jahres: 132 Punkte. 588 + 497 × 2 + 58 + 132 = 1.772.

Ach ja, wozu sind diese ominösen Pro-Punkte eigentlich gut? Irgendwie denke ich nicht, dass das alle anwesenden Leser im Einzelnen wissen.

Nun, aus den Pro-Punkten, die ein Spieler entweder bis zum Ende des Vorjahres-Saison oder bislang in der aktuellen Saison erspielt hat (was immer mehr ist), ergibt sich für die laufende Saison ein sogenannter „Pro-Level“. Dieser wiederum gewährt dem Pro einige Boni...

-Pro Level Benefits 2008
Level 1 (mind. 1 Pro-Punkt)
  • Ein Bye bei allen Grand Prix

  • Level 2 (mind. 10 Pro-Punkte)
  • Zwei Byes bei allen Grand Prix
  • Einladung zu Nationals

  • Level 3 (mind. 15 Pro-Punkte)
  • Zwei Byes bei allen Grand Prix
  • Einladung zu Nationals
  • Einladung zu einer Pro Tour oder der WM (nach Wahl des Spielers)

  • Level 4 (mind. 20 Pro-Punkte)
  • Drei Byes bei allen Grand Prix
  • Einladung zu Nationals
  • Einladung zu allen Pro Touren und der WM

  • Level 5 (mind. 25 Pro-Punkte)
  • Drei Byes bei allen Grand Prix
  • Einladung zu Nationals
  • Einladungen zu allen Pro Touren und der WM
  • 250 $ Antrittsprämie bei jeder Pro Tour und der WM

  • Level 6 (mind. 30 Pro-Punkte)
  • Drei Byes bei allen Grand Prix
  • Einladung zu Nationals
  • Einladungen zu allen Pro Touren und der WM
  • 1.250 $ Antrittsprämie bei jeder Pro Tour und der WM
  • Ein Freiflug zu einer Pro Tour oder der WM (nach Wahl des Spielers)

  • Level 7 (mind. 40 Pro-Punkte)
  • Drei Byes bei allen Grand Prix
  • Einladung zu Nationals
  • Einladungen zu allen Pro Touren und der WM
  • 1.750 $ Antrittsprämie bei jeder Pro Tour und der WM
  • Freiflüge zu allen Pro Touren und der WM
  • 250 $ Antrittsprämie bei jedem Grand Prix

  • Level 8 (mind. 50 Pro-Punkte)
  • Drei Byes bei allen Grand Prix
  • Einladung zu Nationals
  • Einladungen zu allen Pro Touren und der WM
  • 2.250 $ Antrittsprämie bei jeder Pro Tour und der WM
  • Freiflüge zu allen Pro Touren und der WM
  • 500 $ Antrittsprämie bei jedem Grand Prix

  • Klingt das gut? Irgendwie ja doch, will ich meinen.

    Der Haken an der Sache (neben dem Dollar-Kurs in Schussfahrt) – Wizards of the Coast haben die Boni für das kommende Jahr noch nicht bekanntgegeben und werden es voraussichtlich erst irgendwann im zweiten Halbjahr tun. Ein Teil von dem, was ich im Folgenden spekuliere, ist also unter dem Vorbehalt zu sehen, dass sich 2009 nicht schon wieder alles ändert. (Schimpft mich Optimist, aber genau davon gehe ich im Moment, ehrlich gesagt, aus.)

    Wie auch immer, jetzt folgt eine Auflistung der gegenwärtigen Top 12 aller Deutschen, Österreicher und Schweizer (das sind alle mit mehr als sechs Punkten), jeweils mit ihrem aktuellen Pro-Level, ihrem aktuellen Punktestand und einer Prognose, wie ihr 2008er Endergebnis aussähe, falls sie in der zweiten Jahreshälfte (nach Punkten) exakt genauso erfolgreich wären wie bisher. (Falls ein Spieler bereits automatisch für PT Berlin und die WM qualifiziert ist, werte ich seine Antrittspunkte nicht als Erfolg.) Diese simple Hochrechnung ist natürlich im Grunde nichts anderes als die ultimative Milchmädchenrechnung, wie uns gleich unsere Nummer 1 zeigt...
    Jan Ruess

    aktuelle Punkte:
    .
    27 prognostizierte Punkte:
    .
    57
    aktueller Level: 5 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    8


    Nein, 30 weitere Pro-Punkte – das ist kein realistischer Erwartungswert... Aber man wird ja noch träumen dürfen, oder?

    Obwohl er die 2007er Saison „nur“ als Level 4 abschloss, nahm er die beschwerliche Reise nach Kuala Lumpur auf sich, holte dort zwei zusätzliche Punkte, und dass er sich in Hollywood 18 Bonus-Punkte erspielte, muss ich wohl niemandem sagen. (Je zwei Antrittspunkte kamen bei beiden noch automatisch hinzu.) Bei GPs hatte er dieses Jahr außerdem bis Birmingham immerhin eine beachtliche Quote von 100% Tag-2-Teilnahmen...

    Dass sich das in Birmingham änderte, ist vielleicht sogar ein gutes Zeichen: Auf irgendeinem Turnier (ich denke, es war GP Krakau) äußerte er die Erkenntnis, dass es wohl doch falsch sei, immer das solide Deck zu wählen, eines, das weder allzu gute noch allzu schlechte Matchups vorzuweisen hat. (Wenn ich mich nicht täusche, spielte er damals GB Rock.) Stattdessen müsse man anscheinend eher auf Risiko setzen.

    Nun, in Hollywood griff er, wie wir wissen, zum bis dato wenig etablierten Merfolk-Deck und in Birmingham zu Kithkin, was zwar klar zu den Decks to beat zählte, aber eben in anderer Hinsicht viel stärker zwischen „broken“ und „nutzlos“ schwankt, als es beispielsweise Rock tut. In Hollywood zahlte es sich aus, in Birmingham nicht. Aber zwei Ergebnisse im Mittelfeld (wie er sie im letzten Jahr andauernd mit soliden Decks erzielte) hätten eben zusammen keine 20 Pro-Punkte erbracht. (Auch keine zehn.)

    Allein durch Teilnahmen an PT Berlin und der WM hat er übrigens 31 Punkte und damit Level 6 sicher. Relevant ist nun, ob er am besten noch vor Berlin drei weitere Punkte auftreiben kann, um dort bereits die Level-6-Benefits zu kassieren, und natürlich, ob er irgendwo im Laufe des Jahres die neun weiteren Punkte für Level 7 zusammenkratzen kann.

    Das wäre zwar ein immenser Schritt – einen Level-7-Pro (oder das Äquivalent) hatte Deutschland schon seit Urzeiten nicht mehr –, aber ich bin vorsichtig optimistisch.
    Manuel Bucher

    aktuelle Punkte:
    .
    20 prognostizierte Punkte:
    .
    42
    aktueller Level: 4 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    7


    Der wohl berümteste Schweizer Magic-Spieler hatte zwar bereits 2004 GP Zürich gewonnen, macht aber erst so richtig seit PT Valencia 2007 von sich reden. Für dieses Event war er nämlich federführend für jenes Multicolor-Aggrocontrol-Deck verantwortlich, das in den Händen von Remi Fortier im Finale gegen Andre Müller gewann. Für Hollywood konstruierte er dann mit „Quick' n Toast“ ein Deck, auf das sich neben Guillaume Wafo-Tapa etliche Top-Pros verließen, darunter z..B. die Ruel-Brüder. Und unzufrieden können sie kaum gewesen sein, denn eine Woche später traten Wafo-Tapa und Bucher mit der Block-Version desselben Decks in Birmingham an, wo Bucher gar bis ins Viertelfinale vorrückte.

    Gebt dem Mann eine bunte Manabasis – er baut daraus schon irgendetwas!, könnte hier das Motto lauten. Was Limited angeht, hat er zwar keinen ganz so guten Leumund, aber in Kuala Lumpur landete er immerhin auf Platz 15.

    Aus den ersten 47% der Saison holte er (neben den obligatorischen vier PT-Antrittspunkten) 16 weitere, aus den verbleibenden 53% würden ihm also 18 (+4) weitere Pro-Punkte zustehen. Das machte 42 und Level 7. Bei jetzt schon feststehenden 24 Punkten wäre alles unter Level 6 aber in jedem Fall eine herbe Enttäuschung!
    Nico Bohny

    aktuelle Punkte:
    .
    20 prognostizierte Punkte:
    .
    42
    aktueller Level: 4 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    7


    Nur gut, dass wir Jan haben; andernfalls würden uns die Schweizer mühelos in die Tasche stecken!

    Für Bohny gilt in vielerlei Hinsicht Ähnliches wie für Bucher – beide haben vor ein paar Jahren mal einen Grand Prix gewonnen (Bohny in Turin, 2006), sind seitdem hin und wieder auf der Tour gewesen und hatten ihren Durchbruch im letzten Jahr, als sie (zusammen mit Raphael Gennari und Christoph Huber) als Schweizer Nationalmannschaft die Team-WM gewannen.

    Während Bucher sich allerdings mühsam vier Punkte in Birmingham erarbeitete, ließ Bohny diesen GP ausfallen (es soll ja auch andere Verpflichtungen geben); 18 seiner 20 Punkte stammen allein aus seiner PT-Top-8 in Hollywood und seiner Top-32-Platzierung in Kuala Lumpur.

    Ansonsten wieder gültig: Rein rechnerisch wäre Level 7 erreichbar, alles unter Level 6 hingegen enttäuschend.
    Helmut Summersberger

    aktuelle Punkte:
    .
    16 prognostizierte Punkte:
    .
    33-34
    aktueller Level: 6 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    6


    Der sympathische Österreicher ist schon seit Jahren quasi fortwährend auf ein Level im oberen Bereich abonniert. Ich bin offenbar zu blöd, die Final Standings der alten Player-of-the-Year-Races zu finden, meine mich aber mindestens einmal an einen Level 5 (damals noch von sechs Levels) zu erinnern. Level 6 nach dem heutigen acht-gliedrigen System ist zwar nicht ganz so schön, aber immer noch durchaus profitabel.

    Da bei ihm auch keine „Ausrutscher“ (weder nach oben noch nach unten) die Statistik verzerren, ist die Prognose in diesem Fall bisher wohl am nächsten dran am realistischen Erwartungswert. 20 Punkte hat er durch ein Antreten in Berlin und Memphis (wo die diesjährige WM stattfindet) bereits sicher. Und da er bislang zwölf Bonuspunkte geholt hat, sollten weitere zehn doch eigentlich kein Problem darstellen. (Die Hochrechnung spricht von 13,6.)

    Mit Ausrutscher(n) in die eine oder andere Richtung wäre sowohl Level 5 als auch Level 7 denkbar, sonst halt wieder der absolut anständige Level 6.
    Raul Porojan

    aktuelle Punkte:
    .
    10 prognostizierte Punkte:
    .
    21
    aktueller Level: 2 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    4


    Es ist ein weiter Sprung nach unten zum zweiten Deutschen der Liste. Dabei muss man auch für zehn Punkte schon ein ziemlich guter Spieler sein, aber da Raul im vergangenen Jahr deutlich weniger Punkte ansammeln konnte, stehen selbst weitere PT-Teilnahmen vorerst in unsicheren Sternen. (Dementsprechend sind hier die PT-Antrittspunkte Teil der relativen Hochrechnung.)

    Im Lebenslauf finden sich bei ihm hauptsächlich zwei GP-Top-8. Zwar beide im letzten Jahr, aber Stuttgart zählt glücklicherweise zur 2008er Saison. Sein Halbfinale dort bescherte ihm fünf Punkte und eine Qualifikation für Kuala Lumpur, wo er mit einem 196. Platz immerhin drei Punkte abstauben konnte. Zwei weitere entstammen Rang 24 in Birmingham.

    Gleichermaßen im Limited wie im Constructed zu Hause, kann man nur hoffen, dass er sich irgendwie für Berlin und Memphis qualifiziert. Mit einem Constructed-Rating von 2041 und Composite von 2016 wäre beides ja durchaus realistisch – nur darf er unterdessen auf keinen Fall das Spielen auf GPs und bei der DM unterlassen!

    Ein echter Wackelkandidat – weniger als Level 3 wäre extrem ärgerlich, die Hochrechnung prognostiziert Level 4 und bloß fünf Pünktchen dahinter wartet auch schon Level 5. Der vierte Level ist zudem perfekt als Sprungbrett für künftige, höhere Ehren geeignet...
    Sebastian Thaler

    aktuelle Punkte:
    .
    9 prognostizierte Punkte:
    .
    19
    aktueller Level: 6 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    3


    Au weia, bliebe es bei den prognostizierten 19 Punkten, wäre das wahrlich ein katastrophaler Absturz. Und wenn man Level 6 (oder nach dem alten System Level 4) gewohnt ist, wäre selbst ein Level 4, wie er heutzutage gilt, wenig tröstlich.

    Der ehemalige Rookie of the Year Thaler hat bisher eine extrem schwache Saison hingelegt und man kann bloß hoffen, dass er sich noch fängt. Sehr viel weniger als ein Top-8-Auftritt hilft jedoch kaum aus der Misere. Dass er dazu in der Lage ist, hat er ja längst bewiesen mit ebensolchen bei der Pro Tour Yokohama in 2007 oder 2006 beim Grand Prix in Athen.

    Beten für Level 6, hoffen auf 5, ein wenig zittern für 4 – danach sieht es momentan leider aus...
    Matthias Künzler

    aktuelle Punkte:
    .
    9 prognostizierte Punkte:
    .
    19
    aktueller Level: 4 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    3


    Auch bekannt als „der Schweizer ohne Team-WM-Titel“ – davon gibt's schließlich aktuell nicht so viele.

    Drei seiner Punkte entstammen den Final Standings aus Hollywood, zwei denen aus Kuala Lumpur und vier gab's in Birmingham. Im letzten Jahr hat er 24 Punkte erzielt. Ärgerlich! – genau einer zu wenig für Level 5. Glaubt man der Hochrechnung für dieses Jahr, streicht er automatisch noch vier Antrittspunkte und darüber hinaus sechs weitere ein – für ein Endergebnis von 19, was wiederum einer zu wenig wäre... diesmal allerdings für Level 4!

    Irgendwie glaube ich aber nicht, dass es an diesem einen Punkt scheitern wird (bzw.: ich bin dagegen). Meine Vorhersage lautet: „Mindestens Level 4!“ Bereits im letzten Jahr hat er 14 seiner Punkte allein aus einer Constructed-PT (Yokohama, acht Punkte für Platz 16) und der WM (Platz 29, sechs Punkte) geholt, genau solche Events, wie sie in diesem Jahr noch anstehen.
    Daniel Gräfensteiner

    aktuelle Punkte:
    .
    9 prognostizierte Punkte:
    .
    19
    aktueller Level: 1 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    3


    Nein, hierbei handelt es sich nicht um den DM-Top-4-Gräfensteiner aus dem letzten Jahr, sondern um seinen Bruder.

    Der hat jetzt bereits mehr Punkte erspielt als im gesamten vergangenen Jahr und bei den Zuwachsraten steht zwar dieses Jahr noch nicht unbedingt ein Sprung ins Rampenlicht zu „befürchten“, aber Level 3 böte immerhin ein solides Fundament, auf dem man 2009 dann eine „richtige“ Pro-Karriere aufbauen kann.

    Um das überhaupt zu erreichen, müsste allerdings schon noch die ein oder andere Qualifikation oder ein wirklich gutes Ergebnis drin sein. Am besten selbstverständlich beides – dann ist von Level 4 bis 5 alles möglich.
    Andre Müller

    aktuelle Punkte:
    .
    8 prognostizierte Punkte:
    .
    16-17
    aktueller Level: 6 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    3


    Oh je... Im Limited liefert TrashT bekanntermaßen immer ordentliche, wenngleich kaum spektakuläre Arbeit ab. Seine Constructed-Performances hingegen erinnern mich regelmäßig an den Hinweis auf meiner Cornflakes-Packung bezüglich der Füllhöhe, die „den bei Naturprodukten üblichen biologischen Schwankungen [unterliegt]“.

    Dass in diesem Jahr ausgerechnet eine Limited-Pro-Tour gekürzt wurde, tut ihr Übriges und schon steht Andre, der das Vorjahr noch als bester Deutscher mit phänomenalen 36 Pro-Punkten abgeschlossen hatte, auf einem Abstiegsplatz in die düsteren Katakomben der Unqualifizierten.

    Vielleicht aber schwanken die Schwankungen ja doch mal in Gegenrichtung und es wird noch etwas mit dem Klassenerhalt. Extrem schwer vorherzusagen bei diesem hier!

    Ganz einfach ist dagegen diese Prognose: Den sehen wir wieder! Seitdem Trash es zum ersten Mal auf den „Gravy Train“ geschafft hatte, ist er runtergefallen und wieder raufgeklettert, runtergefallen und wieder raufgeklettert...
    Roland Bode

    aktuelle Punkte:
    .
    8 prognostizierte Punkte:
    .
    17
    aktueller Level: 1 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    3


    Unterwegs mit dem Tarnkappenbomber, oder wie? Ich muss jedenfalls zu meiner Schande eingestehen, dieser ehemalige Team-Weltmeister ist in diesem Jahr immer unter meinem persönlichen Radar geflogen. Also woher kommen bitte die acht Punkte?

    Weder in Hollywood noch Kuala Lumpur noch Birmingham war er überhaupt anwesend und wenn er bei den restlichen drei Events irgendwo in der Top 8 gelandet wäre, hätte ich das gemerkt. In Stuttgart gab's für seine Top 16 drei Punkte, in Wien zwei für den undankbaren 17. Platz und wieder drei in Brüssel. Respekt! Eine hundertprozentige Top-17-Quote bei Grand Prix in einem Jahr...? Das gehört wohl zu den skurrileren Errungenschaften, die man in seinem Magic-Lebenslauf vermerken kann.

    Auf jeden Fall sichert das auch sogleich die Qualifikation zur Pro Tour Berlin. Wie wäre es zur Abwechslung einmal dort mit einer Top 16? – Dann wäre Level 4 ja schon zum Greifen nahe...
    Thomas Preyer

    aktuelle Punkte:
    .
    8 prognostizierte Punkte:
    .
    17
    aktueller Level: 1 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    3


    Ich hab einmal gegen ihn gespielt – das war, glaube ich, 2003...? Und damals war er schon etabliertes Urgestein!

    Wie so viele darf er mittlerweile allerdings als semi-retired angesehen werden. Von den vier GPs hat er ganze... null mitgespielt! Ja, selbst in den Final Standings aus Wien kann ich ihn nicht entdecken.

    Sein einziges Premier Event diese Saison ist tatsächlich Kuala Lumpur – Platz 16, acht Pro-Punkte, eben mal so. Das einzige Premier Event 2007, auf dem er Punkte holte (drei weitere GPs wurden gespielt), war übrigens die Weltmeisterschaft – Vize-Weltmeister im Teamwettbewerb, eben mal so! Dass er sich dafür qualifizierte, indem er – eben mal so, versteht sich – die Österreichischen Meisterschaft gewann, ohne ein Match (absichtlich) abzugeben, wird dann langsam gruselig.

    Auf die Hochrechnung darf man hier jedenfalls überhaupt nichts geben. Falls er mal wieder die ÖM gewinnt, stünden dieses Jahr entsprechend deutlich mehr Punkte ins Haus, falls er sich weiter dem Rentner-Dasein widmet, kommt vielleicht gar nichts mehr.
    Jim Herold

    aktuelle Punkte:
    .
    7 prognostizierte Punkte:
    .
    14-15
    aktueller Level: 6 prognostizierter Level:
    (basierend auf 2008 Levels)
    2-3


    Uffz. Ende 2007 waren es noch 31 Punkte. Warum es nun so mager ausschaut, lässt sich allerdings leicht erklären:

    Mit drei Grand-Prix-Siegen und einer Pro-Tour-Top-8, alle im Limited-Format, ist Jim eindeutig eher der Limited-.Experte. (Was nicht heißt, dass er im Constructed eine Flasche wäre! Anders kommen 31 Punkte nämlich nicht zustande und einen 23. Platz in Hollywood muss man ja auch erst mal schaffen!)

    Wenn nun eine Limited-PT gekürzt wird und man als Level-6-Pro triftige Gründe hat, an der einzig verbliebenen nicht teilzunehmen... Tja, dann geht es einem so wie Jim. Aber dass es im Leben noch andere wichtige Dinge neben Magic gibt, das weiß wohl niemand besser als er.
    Abschließend...

    ...stellt sich natürlich die Frage, warum unter den Top 12 zwei Österreicher, drei Schweizer, aber nur sieben Deutsche sind. (Und das mit einer prominenten Ausnahme eher im unteren Bereich.)

    Abgesehen davon, dass es natürlich alles Individuen sind (schon allein die Zusammenfassung nach Nationalität ist im Grunde recht willkürlich, kommt es doch in einem hohen Maße auf das Talent von Einzelpersonen an), gibt es vielleicht übergreifende Gemeinsamkeiten, woran speziell die deutsche Pro-Szene krankt?

    Die relativ zur Größe/Bevölkerung ungleich erfolgreicheren niederländischen Pros führen ihre Ergebnisse schon seit geraumer Weile darauf zurück, dass ihr Land so klein ist, dass sich quasi alle Qualifizierten einfach irgendwo zum gemeinsamen Testen treffen können. Ganz so eindeutig ist es bei den Franzosen zwar nicht, aber auch dort gibt es mancherorts gewisse Konzentrationen. Beides könnte man auf Österreich und die Schweiz vermutlich übertragen. Andererseits testet ein Manuel Bucher ja bevorzugt mit Franzosen, und warum beispielsweise die Japaner so verdammt gut dastehen, erklärt das ebenso wenig.

    Nein, das vielbeschworene „Networking“ muss man hierzulande einfach noch ein wenig üben. Andernorts (siehe Niederlande) mag das durch die Geographie des Landes begünstigt sein, aber wieder anderswo (Japan als Extrembeispiel) klappt es auch bei dem entgegenstehender Geographie. In Deutschland klappt es so gut wie gar nicht.



    Nächste Woche gibt's wie angedroht die Rolle rückwärts durch den Juni.

    Bis dahin tappt für euch weiter im Dunkeln...

    TobiH
    #410




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