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Pro Tour Hollywood, Teil 1
Turnierbericht, 2. Platz
von Jan "eunck" Ruess
04.06.2008

Eigentlich hatte ich ja angekündigt, dass ihr unsere endgültige Deckliste nach dem ersten Tag bei den 8-0-Decklisten findet. Tut mir leid, dass das nicht ganz geklappt hat! Dafür habe ich mich dann auch extra angestrengt, damit ihr sie dann wenigstens bei den Top-8-Decklisten findet. Und dass das geklappt hat, habt ihr wohl schon mitbekommen.

Hier ist sie noch einmal und zum Vergleich direkt daneben die Deckliste auf dem Stand vom Mittwoch vor der Pro Tour, als ich den zweiten Teil meines Testberichts. abgeschickt hatte:


4 Mutavault
4 Wanderwine Hub
4 Adarkar Wastes
11 Island
1 Faerie Conclave

4 Cursecatcher
2 Tideshaper Mystic
3 Stonybrook Banneret
4 Silvergill Adept
2 Sygg, River Guide
4 Lord of Atlantis
4 Merrow Reejerey
3 Sower of Temptation
2 Venser, Shaper Savant


3 Sage's Dousing
3 Cryptic Command
2 Ancestral Vision
_____

4 Burrenton Forge-Tender
2 Reveillark
3 Sunlance
1 Cryptic Command
1 Sower of Temptation
2 Unsummon
2 Serrated Arrows

4 Mutavault
4 Wanderwine Hub
4 Adarkar Wastes
12 Island


4 Cursecatcher
3 Tideshaper Mystic
3 Stonybrook Banneret
4 Silvergill Adept
1 Sygg, River Guide
4 Lord of Atlantis
4 Merrow Reejerey
3 Sower of Temptation
2 Venser, Shaper Savant
1 Mirror Entity

4 Sage's Dousing
3 Cryptic Command

_____

4 Burrenton Forge-Tender
2 Reveillark
3 Sunlance
1 Cryptic Command
1 Sower of Temptation
3 Rune Snag
1 Sygg, River Guide

Ein paar kleine Änderungen gab es also auch im Maindeck noch. Zum einen hat es noch das fünfte Manland ins Deck geschafft. Sygg, River Guide erwies sich als so gut, dass wir den zweiten gleich im Maindeck haben wollten. Dafür musste die Mirror Entity Platz machen. Die größte Änderung waren wohl die beiden Visions, die es doch wieder ins Deck geschafft haben und ein Sage's Dousing und einen Tideshaper Mystic ersetzten. Als wir vor Ort einen Eindruck davon bekamen, was viele der anderen Spieler für Decks mitgebracht hatten, mussten wir feststellen, dass viel mehr Leute als erwartet ein schlechtes Matchup gegen Faeries akzeptierten.

Es liefen jede Menge klobige Mana-Ramp-Decks und Ähnliches herum und wir dachten uns, dass wir solche Matchups dann doch noch ein bisschen verbessern müssten. Dass ich mich für zwei anstatt null oder vier Visions entschieden habe, stößt allgemein auf jede Menge Unverständnis. Die Leute fragen mich, ob ich die Vision denn nun ziehen will oder nicht. Da müsse ich mich entscheiden und deswegen alle oder keine spielen. In Wirklichkeit ist die Sache natürlich komplexer und die Zahl Zwei war genauso durchdacht wie die restlichen 2-Offs und 3-Offs.

Zum einen geht es um die absolute Anzahl an 1-Drops, wozu Visions und Kreaturen zählen. Zum anderen geht es um den Nachteil, dass die zweite Vision, die man zieht, meistens ziemlich schlecht ist. Wenn man also eine der beiden Visions zieht, wird man selten die zweite auch noch ziehen, was gut ist. Wenn man keine Vision zieht, ist das eben auch okay, man muss sie nicht unbedingt haben. In diversen Matchups ist sowieso eine Kreatur im ersten Zug besser. Aus letzterer Aussage wurde teilweise gemacht, dass ich die Vision nicht Turn 1 suspenden wolle, was natürlich Quatsch ist. Solange ich keinen anderen 1-Drop habe, tue ich das sehr gerne und wenn ich zum Beispiel Vision, zwei Cursecatcher und keinen Lord of Atlantis auf der Starthand habe, kommt auch Vision in Turn 1. Trotzdem ist gegen Faeries Turn 1 ein Cursecatcher viel besser als eine Vision. Ich will also keine weiteren 1-Drops cutten und andere Karten kommen auch nicht in Frage.

Aus dem Sideboard geflogen sind die Rune Snags. Wir wollten zwar eigentlich Karten, die in Matchups wie Reveillark gut sind, aber die Rune Snags waren nicht gut genug. Wir dachten stattdessen noch über Cancel nach, was auch gegen Mana Ramp gut ist, aber auch das hat uns nicht gereicht. Also verwendeten wir die Slots für andere Matchups. Wir haben in den letzten Tagen noch viel gegen monorote Decks getestet und stellten fest, dass die Sideboardkarten, die sie gegen uns hatten, ganz schön fies sein konnten. Wir mussten hoffen, dass die meisten Monorot-Spieler keine Sulfur Elementals gegen unsere Forge-Tender haben würden (was auch zutraf) und möglichst auch kein Pyroclasm.

Teilweise hatte Magus of the Scroll, der sehr stark gegen uns ist, den Tattermunge Maniac ersetzt, welcher schwach gegen uns ist. Dazu kommt, dass eventuell Magus of the Moon im Maindeck bleibt oder sogar reingeboardet wird, was nicht nur das Ausspielen der weißen Karten erschwert. Da wir uns sicher waren, dass niemand Cryoclasm spielt, und da das Matchup nach dem Boarden einigermaßen langsam ist, nahmen wir gegen die beiden Magi zwei Serrated Arrows ins Board, die auch für das Mirrormatch reingeboardet werden sollten. Zwei Slots blieben dann noch. Sie wurden mit Unsummons für das Faerie-Matchup besetzt.

Eine Sache fällt mir zu der Deckliste noch ein: Ich habe jetzt schon mehrfach von Leuten zu hören bekommen, dass sie Aquitect's Will über Tideshaper Mystic spielen würden. Dieser Vergleich ist meiner Meinung nach aber völlig unangebracht, denn die primäre Funktion des Mystics ist es, ein 1-Drop-Merfolk zu sein, das Turn 2 metzeln gehen kann. Dass er dem Gegner Islands machen (und das Mana fixen) kann, sind erwünschte Nebeneffekte. So gut wie im vierten Spiel des Halbfinales hat das auch sonst nie geklappt. Aquitect's Will erfüllt diese Rolle nicht.

So hatten wir nun also eine endgültige Liste, die von manchen Leuten wegen den 2-Offs und 3-Offs als random bezeichnet wird, in der tatsächlich aber jede einzelne Karte genau durchdacht ist. Ich kann schon mal vorwegnehmen, dass uns über das ganze Turnier hinweg nicht nur unsere Deckwahl, sondern auch unsere genaue Version des Decks sehr überzeugt hat. Es war so gut, wie wir uns das gedacht haben. Ein 25-9-Record von Jim und mir zusammen unterstreicht das! Ich würde an dem Maindeck auch jetzt nichts ändern, maximal über ein Mystic Gate könnte man nachdenken. Teile des Sideboards können eventuell noch angepasst werden, um bestimmte Matchups zu verbessern.
American Dream

Nun also zur Pro Tour selbst. Das Hyatt Hotel als Site für die Pro Tour war ziemlich cool. Wirklich schade, dass die Pool Party in den Ball-Saal (in dem später auch gespielt wurde) verlegt werden musste, weil es draußen total schüttete. Und das in Kalifornien! Das Essen war trotzdem gut und ein gemütlicher 8-Mann-Draft mit den Schweizern ging auch noch.

Unser Hotel war von der Site ca. 50 Minuten (Bus- und Fußweg) entfernt. Das sollte uns am nächsten Morgen, als die Pro Tour begann, beinahe zum Verhängnis werden, denn wir hatten den Berufsverkehr unterschätzt und standen mit dem Bus im Stau. So kamen wir ziemlich abgehetzt zu spät zum Players-Meeting und gerade noch rechtzeitig, um die Decklisten abzugeben und direkt zur ersten Runde zu gehen. Das hatte leider zur Folge, dass ich in Runde 1, Game 1 noch nicht ganz auf der Höhe war und ziemlich schlecht spielte.


Runde 1 gegen Ricardo Vicente Ferrer aus Spanien mit Faeries

Meine erste Aktion auf dieser Pro Tour war gleich mal die absolute Katastrophe: Ich habe Turn 1 Cursecatcher, Turn 2 Lord of Atlantis und laufe direkt in seine Mutavault, da ich vergesse, dass sie auch ein Merfolk ist. Danach laufe ich auch in jeden Trick, den er hat und verliere zu Recht, indem ich von zwei 5/5-Mutavaults mit Islandwalk verhauen werde. Ohje, da war ich wohl noch etwas durch den Wind, von dem hektischen Beginn. Also einmal tief durchgeatmet, Konzentration eingeschaltet und ab dann ging das auch wieder.

Im zweiten Spiel besiegt sich Ricardo fast von selbst. Er legt zwei Underground Rivers und spielt damit zwei Thoughtseize, dann eine Vision und dann noch zwei Spells, wodurch er sich selbst schon neun Schaden gemacht hat. Das kommt gegen meinen schnellen Draw mit 1-Drop und (trotz Mulligan und Thoughtseize auf Lord) Turn-2-Lord of Atlantis nicht so gut, besonders da ich on the Play war. Ich finde es wegen solcher Situationen auch etwas fragwürdig, als Faeries-Spieler für dieses Matchup Thoughtseize zu boarden.

Im dritten Spiel verpasst Ricardo zweimal seinen dritten Landdrop und bevor seine Vision resolvet, gelingt es mir dazu noch, seine Faerie Conclave mit Venser zu bouncen. An der Stelle ist das Spiel schon gewonnen.

1-0


Runde 2 gegen Marshall Fine aus den USA mit Doran

Wieder verliere ich den (doch so wichtigen) Würfelwurf und sehe mich einem sehr schnellen Start mit Turn 1 – Elf, Turn 2 – Doran gegenüber. Den plane ich mir schon im dritten Zug mit Sower of Temptation zu holen, dank meinem Turn-2-Stonybrook Banneret. Leider kommt mir da sein Thoughtseize dazwischen und ein Nantuko Husk betritt auch noch das Spielfeld. Ich bin ziemlich unter Druck. Statt dem Sower spiele ich dann in Turn 3 drei Silvergill Adepts, was auch nicht schlecht ist, obwohl sie effektiv nur 1/1 sind.

Ich chumpe ein bisschen, trade gegen den Elf, lege dann Reejerey und Lord nach und habe Mutavault aktiv. So können es meine Jungs langsam doch mit dem dicken Baum aufnehmen. Marshall hat noch ein paar Birds, die seinen Husk wachsen lassen, aber ich kann mich auf sechs Leben stabilisieren und mit meinem Reejerey genug tappen und enttappen, um schon bald mit recht großen Fischen für tödlichen Schaden anzugreifen.

Im zweiten Spiel muss ich gegen ein Turn-2-Bitterblossom ankämpfen. Ich versuche möglichst viel Schaden durchzuforcen, indem ich mir einen Faerie-Token mit Sower klaue. Fieserweise hat Marshall gleich zwei Slaughter Pacts, von denen ich nur einen mit Cursecatcher countern kann. So wandert sein Token wieder zu ihm und kann meinen Adept totblocken. Trotzdem gerät dieses Spiel nie wirklich außer Kontrolle, denn ich habe einfach mehr Key-Kreaturen in Form von Lords und Sowern als er Removal hat und gewinne dadurch immer weiter die Oberhand. Bald müssen seine Faerie-Token schon chumpen und kurz danach ist er tot.

2-0


Runde 3 gegen Eugen Libkin aus Deutschland mit GB-Ramp

Gegen so ein Deck habe ich nie getestet, aber es kann eigentlich nur ein schlechtes Matchup sein. Vor dem Boarden bin ich sowieso gegen jegliche Ramp-Decks deutlich im Nachteil und nach dem Boarden machen meine Forge-Tender gegen Terror und Damnation viel weniger als gegen Skred und Firespout.

Im ersten Spiel muss ich mich auch ziemlich anstrengen, um einen Turn-3-Garruk, der sogleich noch zwei Länder für das Removal auf den Lord enttappt, zu handlen. Das gelingt mir zwar mit Cryptic Command (Token gebouncet und Wall of Roots getappt), dafür bin ich jetzt aber ausgetappt und ein Mind Shatter nimmt mir alle verbleibenden vier Handkarten. Es kommen erst einmal ein paar Länder nach und das Spiel scheint eigentlich schon verloren. Aber wenigstens sind insgesamt drei Mutavaults dabei, die ein paar Schaden machen. Und Eugen ist ziemlich flooded.

Immerhin holen Into the North zwei Mouth of Ronom, die ich abarbeiten muss. Schließlich ziehe ich zwei Reejereys, mit denen es mir gelingt, genug Blocker zu tappen und die Mutavaults groß genug zu machen, um auch gegen Cloudthresher genug Schaden durchzuforcen. Und das, obwohl Eugen mit Primal Command noch mal auf 16 Leben gegangen war!

Das zweite Spiel war für mich eines der lustigsten der ganzen Pro Tour, für meinen Gegner bestimmt nicht. Ich ziehe einfach ziemlich einseitig und zwar auf eine Weise, die für dieses Matchup recht praktisch ist. Ich resolve beide Visions (obwohl ich die erste frühestens in Turn 4 oder so suspende – das ist locker früh genug) und mache insgesamt sechsmal Counter mit Carddraw, dreimal mit den Dousings mit freundlicher Unterstützung von Mutavault, dreimal mit Cryptic Command. Das bringt so viel Cardadvantage, dass ich bei der zweiten Vision sogar noch ein Land discarden muss.

Kreaturen hatte ich in der ganzen Zeit fast keine. Drei Sower haben sich dafür inzwischen in der Hand gesammelt und endlich kommt mal ein Ziel in Form von Kitchen Finks. Der erste stirbt an einem evoketen Shriekmaw, das ich gerne resolven lasse, der zweite holt die Finks wieder und dazu spiele ich jetzt auch ein paar Fische aus. Einen Garruk lasse ich einfach resolven, um danach die Damnation vensern zu können, wodurch ich dann lethal Damage auf dem Board habe.

3-0


Runde 4 gegen Simone Zulian aus Italien mit RG-Ramp

Vor dem Boarden ist dieses Matchup wie gesagt ziemlich schlecht. Dazu gewinnt Simone den Würfelwurf und hat einen starken Draw mit Turn-3-Colossus und jeder Menge Removal-Backup. Ich übernehme den Colossus zweimal mit Sower, leider nur kurzfristig, und bounce ihn einmal mit Venser, der es schafft, gegen den Maindeck Vexing Shusher zu traden.

Nachdem Simone aber mein Board zweimal gesweept hat, einmal mit Firespout, einmal mit Sulfurous Blast (ja, alles im Maindeck), bin ich besiegt.

Im zweiten Spiel haben meine Sideboard-Karten ihren Auftritt. Forge-Tender schützt vor Massremoval und erlaubt es mir, einiges an Fischen auf das Board zu legen und gut anzugreifen. Was durch Spotremoval stirbt, macht meinen Reveillark nur gefährlicher. Der tut genau das, was er tun sollte: Er greift in der Luft an und bringt Simone so in Bedrängnis, dass er ihn mit Siege-Gang Commander abschießen muss, wodurch ich natürlich ebenso gewonnen habe, wie wenn er ihn gleich durchgelassen hätte.

Im dritten Spiel tue ich genau das, was ich eigentlich in dem Matchup nicht tun wollte: Nachdem Simone kein drittes Land, sondern nur eine zweite Wall of Roots gelegt hat, übernehme ich eine davon mit Sower. Dann kommt zwar das dritte Land, aber es bringt Simone jetzt eben nur auf vier Mana, nicht genug für die beiden Siege-Gangs in seiner Hand. Also hole ich mir die zweite Wall auch noch und als ich damit wieder enttappen darf, habe ich gewonnen. Cryptic Command in der Hand mit Mana offen und die Walls aktivieren die beiden Mutavaults, die Simone tot hauen.

4-0


Runde 5 gegen Zac Hill aus den USA mit Faeries

Ich gewinne mal einen Würfelwurf, was in diesem Matchup natürlich besonders wichtig ist. So kann ich auspacken, bevor Zack gegenzaubern kann und habe dadurch einen guten Tempovorteil, den ich mit Countern verteidigen kann. Ein Terror trifft zwar einen Lord, aber insgesamt hat Zac nicht genug und nicht die passenden Spells, um meinen Ansturm zu stoppen.

Das zweite Spiel beginnt mit dem Faerie-Traumstart mit Vision und Bitterblossom. Der Pendelhaven macht das Durchkommen viel schwerer und dann kommt noch Scion of Oona dazu, der mich racen kann.

Im dritten Spiel ist wieder in Turn 2 eine Bitterblossom da, aber diesmal bin ich on the Play und kann deswegen viel besser Druck machen. Durch einiges Removal droht die Bitterblossom allerdings stark genug zu werden, um die Kontrolle zu übernehmen, also entscheide ich mich für ein relativ riskantes Play, indem ich mit Venser einen Token bounce und Lord nachlege, um ordentlich Schaden durchzubringen. Zu meinem Glück findet Zac nicht die zweite schwarze Manaquelle für seine Damnation und schiebt dann auch zusammen.

5-0


Und der zweite Tag ist schon gesichert, aber bei diesem Stand werden die Ziele natürlich nach oben geschraubt. Ein 7-1 muss jetzt mindestens her.


Runde 6 gegen Jeremy Neeman aus Australien mit Reveillark

Eigentlich ein gutes Matchup. Aber wenn man keine Spells castet, kann man auch das verlieren. Also wirklich, so eine Frechheit! Ich war schon total flooded, dann bringt mir meine Vision noch drei Länder und der Drawstep noch eins und in den nächsten beiden Turns ziehe ich noch zwei…!

Im zweiten Spiel läuft dafür alles wie geplant. Ich lege eine gute Kurve und countere dann, wogegen das Reveillark-Deck wenig machen kann.

Das dritte Spiel dauert extrem lange und ist sehr verzwickt. Es gibt jede Menge richtig schwierige Entscheidungen zu treffen und wir haben bestimmt beide jeweils eine falsche getroffen. Ich schaffe es nicht so recht, den Sower, der meinen Reejerey im Schwitzkasten hält, endgültig zu handlen und habe drei Cryptic Commands, die ich wegen meiner drei Mutavaults nicht optimal einsetzen kann. Das eine wird dann noch zweimal durch Venser gebouncet, wodurch mir Jeremy im Prinzip zeigt, dass er keinen Counter hat (denn der zweite Venser hat auch noch den ersten getötet).

Als das Command nun allerdings gewinnen will, hat Jeremy doch zwei Rune Snags, von denen ich nur eines bezahlen kann. Im Gegenzug bin ich leider tot.

5-1


Runde 7 gegen Yuuya Watanabe aus Japan mit Reveillark

Wieder das gute Matchup und diesmal bring ich es auch nach Hause.

Ich habe einen guten Start mit Cursecatcher und Lord. Turn-3-Wrath ist wegen des Cursecatchers nicht möglich, danach habe ich Countermana offen. Ein Sower wird nicht gecountert, sondern mit Venser gebouncet und das war es auch schon.

Im zweiten Spiel habe ich drei Cursecatcher. Als sie den Chumpangriff in die Mutavault machen, schnappe ich mir diese nach dem Combat mit Sower und ein Cursecatcher countert den Blink, der sie retten will. So kann ich Yuuya in der Entwicklung zurückwerfen und ein paar Schaden durchbringen. Leider resolvet dann sein Sower, welcher meinen Sower klaut und ich kann nicht gleich Druck nachlegen. Aber Yuuya zieht genau wie ich Länder nach und bei mir kommt dann ein Reejerey, mit dessen Hilfe ich den letzten Schaden durchbringen kann.

6-1


Runde 8 gegen Nicolay Potovin aus Russland mit Faeries

Wieder kommt die Turn-2-Bitterblossom on the Play und ich muss mich ordentlich anstrengen, um Schaden durchzubringen. Ohne Pendelhaven oder ohne Scion hätte ich es sicher geschafft. Leider hat er aber beides. Ich schaffe es noch, einen Token mit Sower zu klauen und gegen einen zweiten zu tauschen, aber als er auf zehn Life ist, kann ich nicht mehr angreifen und muss versuchen durchzuhalten, was durch das Scion ziemlich schwierig wird.

Ich kann ihn noch einmal dazu zwingen, einen Schaden von Underground River zu nehmen und kann ihm einmal mit Tideshaper Mystic ein Island machen, um mit dem Banneret für eins zu hauen. Dazu greife ich mit meinen Bodenkreaturen gerade so an, dass er so viel beim Blocken verliert, dass ich durch den Gegenangriff genau nicht tot bin.

Er geht in der Upkeep durch Bitterblossom auf eins, aber zieht dann fieserweise Pestermite, die mir den Sower tappt, so dass sein Angriff doch tödlich ist.

Game 2 ist sehr ähnlich wie Game 2 aus Runde 1. Nicolay besiegt sich mit Underground River und zwei Thoughtseize fast selber, mein schneller Start besorgt den Rest. Lucky war natürlich, dass ich direkt Adept und Lord nachziehe, nachdem er mir mit Thoughtseize genau den Adept als einzigen 2-Drop weggenommen hat.

Im dritten Spiel legt Nicolay in Turn 2 und 3 keine Bitterblossom, sondern lässt sich Mana offen, woraus ich schließe, dass er keines hat. Also greife ich mit Mutavault an, anstatt Countermana offen zu halten. (Kreaturen, die ich ausspielen könnte, habe ich nicht auf der Hand.) Die Blossom kommt dann aber doch in Turn 4 und ist wieder ziemlich schwierig zu racen, vor allem, weil auch wieder Pendelhaven am Start ist. Als meine Ancestral Vision resolven will, kommt Spellstutter Sprite, die ich mit Dousing countere.

In den nachgezogenen Karten finde ich zum Glück das vierte Land und dazu ein Unsummon. Ich spiele das Unsummon auf den bisher einzigen Faerie-Token, um mit Cursecatcher für eins hauen zu können. Hört sich vielleicht komisch an, aber genau so muss man gegen Bitterblossom spielen. Man muss einfach jeden möglichen Schadenspunkt rausholen. Ich weiß nicht mehr genau wie, aber diesmal gelingt es mir, durch Angriffe so viel Schaden zu anzurichten, dass die Tokens anfangen müssen zu chumpen. (Das Thoughtseize hat hier auch wieder seinen Teil beigetragen.) Dann kann ich es auskontrollieren, bevor mich die Tokens zu sehr zurückschlagen können.

7-1


Auf jeden Fall eine starke Ausgangsposition für den zweiten Tag. Ich hoffe nur, dass ich die dumme Angewohnheit loswerden kann, nach einem starken ersten Tag am zweiten Tag ständig zu fizzlen.

[Ende Teil 1... Nächste Woche geht's weiter!]




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