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Limited
Ravnica Limited 2: SELESNYA
von Simon Görtzen
23.11.2005

Heute Weiß-Grün.

Scherz beiseite und herzlich willkommen zur zweiten Runde der Ravnica-Limitedanalyse. Du fragst dich, warum TrashT plötzlich rote Haare, Bart, und eine intakte Brille hat? Auf meine Ankündigung hin, euch hier mit exemplarischen Ravnica-Draftanalysen versorgen zu wollen, ist Andre auf mich zugekommen, um, wie traditionell üblich, einen Mitschreiber für seine Artikelreihe (Teil 1: Ravnica Limited 1: BOROS) zu gewinnen. Das ist ihm gelungen. Ein paar wenig strategische Kommentare vorweg:

Früher war alles besser. Vielleicht auch nicht. Zumindest kamen die Limitedartikel früher. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht Trashs Terminkalender haben möchte, haben sich die Umstände geändert. Während in den guten alten Zeiten mit dem Erscheinen der Standalone eine PTQ-Saison eingeläutet wurde, ist das Format für nicht-Pros erst ab 2006 interessant, wo man dann schon mit Guildpact draften wird. Ich bin der Meinung, dass MSBD (Mono Standalone Booster Draft) dennoch unverzichtbare Vorbereitung auf die kommenden Limited-Herausforderungen ist, gleichzeitig der Hoffnung, dass Andre und ich über den späten Zeitpunkt unserer Analyse durch eine differenzierte und fundierte Präsentation der Archetypen und deren gildeninterne Ausrichtungen mehr als hinweg trösten können. Denn machen wir uns nichts vor: Ravnica Limited ist eine komplexe Angelegenheit.

Schon in der Vergangenheit ist den Spielern immer wieder Neues zugemutet worden, aber die Gildenstruktur lässt sogar Invasion und Mirrodin relativ harmlos aussehen. Signalversand und -empfang sind entscheidend, um sich nicht mit dem Nachbarn um eine Gilde zu streiten. Als Gewinner gehen letztendlich diejenigen hervor, die wissen, was ihr Deck wirklich braucht, und von welchen durchaus verlockenden Karten man trotzdem die Finger lassen muss, weil sie für den angepeilten Archetypen ihren hohen Pick nicht wert sind. Was unsere Artikel also zu (er-)klären versuchen, ist die Frage der möglichen Routen zwischen verschiedenen Gilden, aber auch innerhalb einer Gilde, und die damit verbundene unterschiedliche Bewertung einzelner Karten.

Eine letzte Bemerkung bevor wir zum praktischen Teil kommen: Offensichtlicher- und glücklicherweise bin ich nicht TrashT, in Folge dessen unterscheiden sich unsere Artikel stilistisch etwas, wie ihr vielleicht gemerkt habt. Insbesondere habe ich mir vorgenommen, auf Scherze über “Maraks Mudda” zu verzichten, obwohl diese doch sehr beliebt zu sein scheint. Vor allen Dingen aber werdet ihr bei mir keine statische "Power-Toughness" Bewertung wie im letzten Artikel vorfinden. Die notwendige Ausgeglichenheit, die ein Selesnya-Deck besitzen muss, lässt sich sowieso nicht an irgendwelchen Tabellen ablesen.

Drafting Selesnya

Die Fragen:

- Welche Strategie verfolge ich? Wie gewinne ich meine Spiele?
- Wie werde ich zum Selesnya-Drafter? Welche goldenen Karten stehen auf meiner Wunschliste?
- Welche weißen Karten möchte ich haben, um welche davon muss ich mit Boros streiten?
- Welche grünen Karten möchte ich haben, um welche davon muss ich mit Golgari streiten?
- Was sind nützliche Artefakte, wie sieht ein möglicher Splash und dessen Realisierung aus?

Fangen wir direkt bei unserer Gewinnstrategie an. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir unseren Gegner millen oder auf andere unfaire Mittel zurückgreifen können, ist ziemlich gering. Damit bleibt uns, wie es sich für Weiß-Grün ziemt, nur der "faire" Kreaturenkampf übrig. Leider hat den Löwenanteil der weißen Flieger das Boros-Deck abbekommen, weshalb wir uns auf den leider noch faireren Bodenkampf verlassen müssen. Immerhin ist Selesnya auf diesem Gebiet in der Favoritenrolle, sowohl was die Quantität als auch die Qualität der Bodenkreaturen angeht. Wir unterscheiden im Folgenden zwischen zwei möglichen Ausrichtungen des Selesnya-Decks:

Der Schwarm
Saprolinge, Spirits, Zerglinge, und mehr Saprolinge - je mehr desto besser. Die kommunistischere der beiden Strategien baut darauf, so viele Kreaturen ins Spiel zu bekommen wie möglich, und den Gegner die Wut der Massen spüren zu lassen. Das geht leider nur unter dem nötigen Schutz der eigenen Kreaturen aber auch der eigenen Lebenspunkte, die sonst in der Anfangsphase des Spiels von gegnerischer Evasion schnell auf Null reduziert werden. Außerdem braucht man die nötigen fett krassen Spells, die aus der Bande von 1/1ern ernstzunehmendere Angreifer macht.

Man made Monsters
Anstatt sich auf seine kleinen Kreaturen zu verlassen, hat man dank Convoke die Möglichkeit, diese dazu zu nutzen, möglichst schnell nahezu unstoppbare Würmer und Elementare zu beschwören. Im Gegensatz zum defensiven early game des Schwarms kann man auf diese Weise sehr gut racen und muss sich weniger Gedanken um die eigene Defensive machen. Aber auch hier gilt sprichwörtlich: Hinter jedem starken Mann stehen ein paar starke Saprolings - ohne die nötige Kreaturenbasis versauern die teuren Convokespells nämlich auf der Hand.

Die obigen Charakterisierungen sollen grob skizzieren, in welche Richtung sich ein Selesnya-Deck entwickeln kann. Beide Strategien benötigen verschiedene Karten um optimal zu funktionieren, und liefern somit eine gute Diskussionsgrundlage für unterschiedliche Kartenbewertungen. Was aber jedem klar sein sollte ist, dass es sich hierbei nur um ein stark vereinfachtes Modell handelt - natürlich gebe ich zu, dass man mit vielen Saprolings auch gerne mal einen Guardian of Vitu-Ghazi beschwört, oder sich nicht beschwert, wenn man zusätzlich zu seinen günstigen Monstern auch einen Selesnya Evangel vorzuweisen hat. Beim Draften kommt es aber immer darauf an, (re-)evaluieren zu können, wo das eigene halbfertige Deck einzuordnen ist, und in welche Richtung man gehen sollte, um das Meiste aus seinen Karten zu machen. Einzelkarten gewinnen nur in Einzelfällen Limitedpartien, und das ist auch gut so - ein Ravnica-Limited Deck steht und fällt mit seiner Synergie, insbesondere eines der weiß-grünen Kategorie.

Angepasst an die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Archetypen unterscheiden sich unsere Unterteilungen der draftbaren Karten. Während sich z.B. die Boros-Tempodecks entscheidend durch ihre Manakurve, combat tricks und removal auszeichnen, sind diese Aspekte zwar auch für Selesnya wichtig, sollten aber nicht das Hauptaugenmerk beanspruchen. Um so wichtiger ist die Funktion und Relevanz der Keykomponenten.

1. Die grüne Armee

Fangen wir mit der Tokenproduktion an. Ein Wort der Warnung zu Saproling-Token: Die Rechnung "drei 1/1er entsprechen einem 3/3er" stimmt leider so nicht. In der Defensive können sich unsere Token zwar verbünden um gegnerische X/Y Kreaturen totzublocken, dabei gehen aber zwingendermaßen immer X unserer Viecher verloren. In der Offensive sieht es noch kläglicher aus, zwar wird durch eine Überzahl an eigenen Kreaturen Schaden auf den Gegner garantiert, dafür ist die Überlebensquote der geblockten Kreaturen entsprechend gering.

Selesnya Guildmage
Wenn man keine Scheu hat, sich mit dem ersten Pick auf WG festzulegen, ist der Guildmage eine sehr gute Wahl. Glänzt so richtig im Schwarm-Deck als Tokenproduzent und Massenpumper in einem. Zusammen mit den Convoke-Monstern hingegen ist die Pump-Ability meist als Abschreckung ausreichend, um sie selten wirklich einsetzen zu müssen, was es einem ermöglicht, mehr Threats nachzulegen.

Scatter the Seeds
Ein Tokenmacher der in zweiter Instanz auch noch als Combattrick fungieren kann. Golgari-Drafter picken Scatter the Seeds auch gerne, um den ein oder anderen Siege Wurm zu casten, können damit aber deutlich weniger anfangen als unser Selesnya-Deck. Wer jetzt meint, das Verstreuen der Samen lohnt sich nur im Schwarm-Build, täuscht sich gewaltig. Da sind es zwar drei weitere Spielsteine, aber viel mehr auch nicht. Mit jeder Convoke-Kreatur wird das Scatter the Seeds besser und wichtiger, da man sich im darauffolgenden Zug fast jede Convoke-Karte leisten kann (Autochthon Wurm anyone?).


Selesnya Evangel
Selesnya Evangel ist für das Schwarm-Deck der beste 2-Drop im Commonbereich, dicht gefolgt von Veteran Armorer. Die wiederkehrende Tokenproduktion ist der Schlüssel zum Sieg, man braucht aber auch die globale Verstärkung durch den Armorer. Obwohl die Evangelistin durch ihre Zweifarbigkeit in weniger Decks passt als der Armorer, und man auch gerne mehr als einen Armorer hat, würde ich mich nicht darauf verlassen, dass man noch viele Evangels unter den späteren Picks sieht. Eine legitime Strategie ist es, aus Flexibilitätsgründen den Draft mit dem einfarbigen Veteran Armorer zu beginnen, und dann erst in der Rückrunde bei Goldkarten wie dem Selesnya Evangel zuzuschlagen, weil man die linken Nachbarn erfolgreich vom WG-Draften abgehalten hat.
Für das eher tempoorientiere Convokemonster-Deck ist jeder 2-Drop gern gesehen, man gibt sich aber auch gerne mit späteren Picks wie Transluminant ab, da man nur ungern den Kartenvorteil des Evangels mit dem einhergehenden Tempoverlust bezahlen möchte. Für die Convokestrategie eignen sich also Karten wie Scatter the Seeds viel besser als Selesnya Evangel.

Twilight Drover
Während der Twilight Drover es im Boros-Deck nur manchmal ins Maindeck schafft, tut er das im Selesnya-Archetyp immer. Sollte der Gegner keine der vielzähligen Möglichkeiten haben, die 1-Toughness-Kreatur auszuschalten, dominiert sie schnell das Spielgeschehen, wie es sich für eine Toprare gehört. Natürlich noch deutlich besser im Schwarm-Deck als bei den "Man made Monsters". Mehr muss ich hierzu hoffentlich nicht sagen - vor allem da es sich um eine Rare handelt, dazu noch um eine so offensichtlich gute.

Vitu-Ghazi, the City-Tree
Während tokenausspuckende Länder an anderer Stelle Nostalgie über längst vergessene Constructed-Zeiten hervorrufen, ist Vitu-Ghazi im Limited zwar weniger nervig, aber immer noch eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Mit den gleichen Argumenten wie beim Selesnya Evangel kann man den meisten Nutzen aus dem Stadtbaum in einem Deck ziehen, das im early game defensiv eine große Armee rekrutieren möchte und weniger tempoorientiert ist. Als Land kommt er natürlich unabhängig davon immer ins Deck. Nach Sunhome, Fortress of the Legion das beste der Gildenländer.

Fists of Ironwood
Teil des Schwarms oder Monster-Enabler? Wenn du bis hierhin aufmerksam bei der Sache warst, wird dir die Antwort nicht schwer fallen. Trampelnde Evangels sind zwar nett, hauen den Gegner aber nicht vom Hocker. Außerdem können eben diese selber gut für die Critter-Produktion sorgen, so dass man nicht auf die Fists angewiesen sein sollte. Ganz anders sieht das bei unseren Convoke-Kreaturen aus. Hier lohnt sich das Trampeln erst richtig, zum Beispiel auf einem Guardian of Vitu-Ghazi oder auch einer der frühen Tempokreaturen. Natürlich sind die Fists kein Scatter, dafür kann man sie auch dementsprechend später picken. Und Fists of Ironwood sind die einzige Möglichkeit, ohne 1- und 2-Drop ein Turn 3 Scatter the Seeds casten zu können, was z.B. einen Turn 4 Guardian möglich macht. Genau wie bei den anderen CIP-Auren gilt gerade hier: Keine Hemmungen, im zweiten Zug die gegnerische Kreatur zu verzaubern.

Pollenbright Wings
Mit 4GW ein teurer situationsabhängiger Spaß, der meiner Meinung nach etwas überbewertet ist. Trotzdem bei erfolgreichem Anbringen schnell ein Gamewinner - unser Monsterdeck nimmt aufgrund einer Vielzahl an geeigneten Targets gerne eine davon mit, das Schwarm-Deck verzichtet lieber zu Gunsten von Karten mit besserer Synergie. Gerade bei dieser Aura gilt: Vorsicht vor Instantremoval wie dem heimtückischen Devouring Light, aber auch Disenchanteffekte oder Bounce können die eigenen Pläne einfach vereiteln.

Seed Spark
Wo wir gerade bei Disenchanteffekten sind: Seed Spark ist dank des inherenten Kartenvorteils die Nummer Eins wenn es um Maindecktauglichkeit geht. Keine Auto-Inklusion, aber der Überraschungseffekt macht für die Situationen wett, in denen man es nicht anwenden kann. Auch auf eigene Enchantments wie Fists of Ironwood spielbar, die ihren Dienst schon getan haben.


2. Maßnahmen zum Schutz unseres Volkes

Die folgenden Karten kann und manche davon sollte das Schwarm-Deck nutzen, damit die eigenen Saprolings nicht von den gegnerischen Kreaturen überrannt werden. Auch wenn ein paar der Karten in jedem Selesnya-Deck eine gute Figur machen, während sich andere nur mit ausreichend Token lohnen, kann und muss man für das Monsterdeck üblicherweise bessere Karten über die folgenden picken.

Veteran Armorer, Oathsworn Giant und Crown of Convergence
Vorhin haben wir uns überlegt, wie drei Saprolings gegen einen 3/3er aussehen. Sobald der Veteran Armorer die Spielfläche betritt, hat es der gegnerische Mossdog schon deutlich schwerer. Außerdem schützt dieser Toughnessboost unseren Schwarm vor vielen ansonsten gefährlichen roten Karten, insbesondere Viashino Fangtail und Wojek Embermage, aber auch geboardetem Massremoval im Sinne von Rain of Embers. Zu sehr sollte man sich aber darauf nicht verlassen, ansonsten wird ein Removalspruch des Gegners zum günstigen Plague Wind. Oathsworn Giant ist für 4WW zwar teuer, aber zu dem Zeitpunkt, an dem man ihn casten kann, sollte man genug Token erzeugt haben, um jetzt eine formidable Armee aus besseren Silkenfist Fightern zu haben.

Wojek Siren und Bathe in Light
Ich bin kein großer Fan des Bathe in Light, und auch auf Wojek Siren kann man in Anbetracht der Qualität von Seeds of Strength und Gather Courage verzichten. Wenn man aber ansonsten ganz ohne Massenpump dastünde, ist die Wojek Siren eine legitime Wahl.

Caregiver und Wojek Apothecary
Auch wenn auf Wojek Apothecary in großen Buchstaben "Tokenbeschützer" steht, ist er im Gegensatz zum Veteran Armorer ein 1/1er für vier Mana, der seinen Job auch noch schlechter macht. Caregiver passt zwar ins kommunistische Decktheme, ihn zu spielen ist aber Eingeständnis des völligen Versagens, beim Draften die wirklich wichtigen early drops aufgesammelt zu haben.


3. Monster AG

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, hat in obigem Film jedes große mächtige Monster einen Partner, der, politisch korrekt ausgedrückt, weniger Glück bei der Genverteilung hatte. Wie nutzen wir also die durch Scatter the Seeds erzeugten Saprolings am besten (aus)? Wir beschwören die fettesten Monster die uns dieses Limitedformat zu bieten hat. Unverzichtbar für unseren "Man made Monsters"-Archetyp, aber auch gerne gesehene Unterstützung für den Schwarm.

Conclave Equenaut
Der Equenaut, um den man sich nicht nur mit den Boros-Draftern streiten muss, sondern den man auch gerne gegen sie und ihre 2/2 Flieger legen möchte, ist nicht nur in der Defensive, sondern auch als Angreifer die Top-Kreatur. Für fünf Mana ein sehr guter 3/3er, mit der notwendigen Unterstützung für vier Mana einfach nur noch unschlagbar.

Root-Kin Ally
Root-Kin Ally ist offensichtlich das beste Convokemonster, wenn in deinem Schwarm-Deck noch ein Platz frei ist. Im anderen Archetyp auch keine schlechte Karte, aber nichts was die anderen Kreaturen dermaßen in den Schatten stellt.

Siege Wurm
Wie der Conclave Equenaut eine Karte, die auch gerne von Golgari-Draftern gepickt wird, die aufgrund ihrer "Ich blocke Bramble Elemental und lebe" Power/Toughness aber ebenso gut gegen sie einsetzbar ist. Zu Kreaturen ohne Abilities fällt es schwer, viel mehr zu schreiben, außer dass jeder Fattie die Doppelblockwahrscheinlichkeit erhöht, wodurch jeder Pumpspruch potentiell Kartenvorteil machen kann.

Guardian of Vitu-Ghazi
Die acht-Mana-Hürde ist nicht immer einfach zu nehmen, und beim Guardian ist die Gefahr am größten, dass er untätig auf der Hand sitzen bleibt. Da man außerdem als einzige Gilde wirklichen Nutzen aus dem zweifarbigen Monster ziehen kann, muss man ihn nicht so hoch picken, wie die obigen einfarbigen Kreaturen.

Autochthon Wurm
Mit einer ausreichenden Menge an Evangels und frühen Scatter the Seeds ist die 15-Mana-Grenze schon fast in Reichweite... Just kidding.


4. Schluss mit Lustig

Auch wenn das Selesnya-Symbol gewisse Löwenzahn-Ähnlichkeit besitzt, geht es jetzt um die Finisher. Während die Kombination aus Tempo und Fatties für das Monsterdeck oft ausreicht, um einen Sieg zu gewährleisten, braucht vor allem das Schwarm-Deck die nötige Unterstützung durch Spells, die ein bisschen mehr bewirken als Wojek Siren.

Hour of Reckoning
4WWW stellen gar kein Problem dar, wenn man bedenkt, dass man für eine Sorcery bezahlt, die den Gegner ohne Kreaturen gegen eine Horde Saprolings im Regen stehen lässt. Als Wrath-Effekt mit dem Hang zur Einseitigkeit im Limited ein gerechtfertigter first pick.

Overwhelm
Im Gegensatz zu Overrun leider keine Karte, die automatisch die Spiele gewinnt, in denen man sie castet. Gerade deshalb bekommt man Overwhelm im Draft aber auch viel später als die Tempest-Sorcery. Vor allem im Schwarm-Archetyp ein notwendiger und sehr starker Finisher.

Concerted Effort
Nachdem der Effort schon einige Diskussionen ausgelöst hat, gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Mit Selesnya kann man davon ausgehen, dass zumeist flying und trample die einzigen Abilities sind, die man seinen Kreaturen unter Umständen geben kann. Leider ist beides sehr abhängig davon, welche Kreaturen man im Spiel hat, worauf der Gegner leider auch noch Einfluss hat. Für eine situationsabhängige Levitation bin ich nicht bereit, einen frühen Pick zu investieren, wenn mein Deck aber zu einem späteren Zeitpunkt zufällig mit vielen Abilities gespickt ist, nehme ich den Effort gerne mit.


5. Was fehlt?

Für ein erfolgreiches Deck braucht man natürlich mehr Karten als die oben aufgelisteten Schlüsselkomponenten. Ich habe zum Abschluss eine Liste dieser Karten erstellt, und sie in verschiedene Kategorien eingeteilt. Ein paar Rares sind dabei, aber hauptsächlich habe ich mich auf Commons und Uncommons beschränkt. Um den Rahmen des Artikels nicht zu sprengen, ist nicht jede Karte dabei, noch ist jede ausführlich kommentiert. Nötige Diskussionen kann man aber auch gerne unter dem Artikel nachholen.

Fangen wir an mit den Karten, die für jedes Selesnya-Deck gut und wichtig sind:
Das Removal.

Devouring Light
Faith's Fetters
Elvish Skysweeper
Trophy Hunter

Leider ist die Auswahl sehr limitiert, deshalb muss man, wie schon angedeutet, Pumpspells soweit möglich als Ersatzremoval einsetzen. Das traditionelle Problem weiß-grüner Decks lässt sich durch den Splash einer der removalreichen Nachbarfarben Rot oder Schwarz ausgleichen, weshalb man auch gerne Boros- und Golgari-Signets und Tapländer anstatt der Selesnya-Äquivalente mitnimmt, wenn man die Chance dazu hat.

Außer dem Removal gibt es neben Twilight Drover und Hour of Reckoning natürlich auch gute Rares und Top-Uncommons, die man unabhängig vom Archetyp gerne in seinem Booster sieht. Ich hoffe, dass ich mir hier alle Kommentare über die Qualität der Karten sparen kann.

Vinelasher Kudzu
Watchwolf
Scion of the Wild
Hunted Lammasu
Loxodon Hierarch
Divebomber Griffin
Ursapine
Primordial Sage
Tolsimir Wolfblood
Moldervine Cloak
Glare of Subdual

Interessanter als die offensichtlichen Topkarten sind die subtil guten Karten, die in einem bestimmten Archetypen erst so richtig scheinen. Die folgende Einteilung bedeutet nicht, dass die jeweilige Karte im anderen Decktyp unspielbar ist, sondern soll eine grobe Richtlinie für strategisch motivierte Draftentscheidungen liefern.

- Unterbewertete und archetypspezifische Karten für das Schwarm-Deck:

Sandsower
Conclave Phalanx
Nullmage Shepherd
Benevolent Ancestor, Carven Caryatid, Phytohydra, Selesnya Sagittars und andere eher defensiv ausgerichtete Kreaturen.

- Unterbewertete und archetypspezifische Karten für das "Man made Monsters"-Deck:

Ivy Dancer (kein Scherz)
Congregation at Dawn
Gather Courage
Seeds of Strength
Greater Mossdog sowie andere eher offensiv ausgerichtete Kreaturen, von denen es leider weniger als Mauern zu geben scheint.

Abschließen möchte ich die Kartenevaluation mit einer Liste an Karten, die man lieber nicht in seinem Deck haben möchte - nicht weil sie zwangsweise schlecht sind, sondern weil man einfach bessere Optionen hat. Solltet ihr mir soweit zugestimmt haben, hat jetzt jeder die Möglichkeit, etwas zu finden, was euch zum Widersprechen und Kommentieren animiert. Ich würde mich über rege Diskussion freuen.

Lieber nicht: Besser:

Elves of Deep Shadow Wenn man nicht gerade Schwarz splashen möchte habe ich die Elves lieber nicht in meinem Deck. Ein Mangel an 1/1 Kreaturen sollte nicht bestehen, und wenn man darauf achtet genug 2-Drops inklusive Fists of Ironwood mitzunehmen, kann man sich das lebende Painland auch sparen.

Farseek / Civic Wayfinder Dank Convoke ist jede Kreatur ein adäquater Ersatz für die Mana Acceleration des Farseeks. Auch sind 4-Mana-Spells (abgesehen von Scatter the Seeds, in das Farseek nicht accelerated) für Selesnya weniger entscheidend als für andere Gilden. Wenn man dazu bedenkt, dass man nur Plains aus dem Deck holen kann, ist beinahe jedes Signet schlicht besser. Für dreifarbige Decks sind natürlich sowohl Farseek als auch Wayfinder legitimes Manafixing.

Golgari Brownscale Wie ich diese Kreatur hasse. hasse. hasse. Sorry. Besser richtige Mauern oder vernünftige Angreifer, je nach Ausrichtung des Decks.

Screeching Griffin Für vier Mana bekommt man einen 2/2 Flieger, der weder die Flugabwehr für das Schwarm-Deck noch die Aggression für das Monsterdeck zustande bringt. Ich überlasse wenn möglich den Griffin den Boros und nehme besser passende Karten.

Bramble Elemental Bramble Elemental? Zugegeben etwas streng von mir, aber genau wie bei den anderen Karten in dieser Liste gibt es deutlich bessere Optionen, in diesem Fall natürlich die Convoke-Kreaturen. Ich will nicht behaupten, dass es der Bramble Elemental nicht in mein Maindeck schafft, aber ich bin auch nicht traurig, wenn ich anstatt dessen Karten bekommen konnte, die besser ins Gesamtbild passen.


Als Bonus bekommt ihr hier noch mein erstes Magic Online Ravnica-Draftdeck zu sehen:




Ich würde euch natürlich gerne erzählen, wie toll dieses Deck ist und abgeschnitten hat, aber ich musste mich mit einer mehr oder weniger verdienten 0-2 Niederlage gegen ein aggressives Boros Deck mit Sunhome, Fortress of the Legion, Hammerfist Giant und Char zufrieden geben. Auch wenn mein Deck eine Fülle an guten Karten besitzt, ist nicht wirklich erkennbar auf welche Weise ich gewinnen kann. Wenn meine Flieger nicht zufällig den Gegner umhauen, muss ich mich auf die Tokenproduktion der Evangel verlassen und mit Overwhelm gewinnen.
Die Kreaturenbasis zwang mich leider dazu, Courier Hawk, Elves of Deep Shadow und DREI Golgari Brownscale zu spielen, die gegen die gegnerischen Skynight Legionnaires und Ordruun Commandos leider ziemlich alt aussahen. Was dem Deck fehlt ist primär Scatter the Seeds, was sowohl mit den Armorern als auch für die hier zu teuren Guardians sehr gut gewesen wäre. Ein paar zusätzliche Fatties hätten die Pollenbright Wings auch noch einmal deutlich besser gemacht. Alles in allem hat das Deck weder eine vertrauenserweckende Defensive, noch reicht das Tempo um irgendeinen Gegner wirklich unter Druck setzen zu können. Eine deutlichere Tendenz zu einem der vorgestellten Archetypen hätte also sicherlich nicht geschadet, womit wir ein höchst pädagogisches Ende für diesen Artikel gefunden hätten.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und weiterhin viel Erfolg beim Draften,
SimonG
(sim0n84 auf Magic Online)


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 #1 Puh, wie gut ist das denn ????? von Der Frisör am 23.11.2005 • 17:30
das ist ja noch mal fetter als TrashT sein artikel, und ich mag Simons Humor unendlich....

"Offensichtlicher- und glücklicherweise bin ich nicht TrashT, in Folge dessen unterscheiden sich unsere Artikel stilistisch etwas, wie ihr vielleicht gemerkt habt. Insbesondere habe ich mir vorgenommen, auf Scherze über “Maraks Mudda” zu verzichten, obwohl diese doch sehr beliebt zu sein scheint"

Hallo???? Purlitzer Preis for that, es gibt nur noch wenige die so gut schreiben, evtl. der Evil Bernd und natürlich....

DerFrisör.....
 #2 Sehr geil... von DeppChef am 23.11.2005 • 18:03
...sauber Simon.
Alles drin, alles dran. Wichtiges ausführlich und Offensichtliches am Rande, dazu sprachlich exzellent (ich mein, klar doch, demFrisör kann natürlich keiner das Wasser reichen )

Möcht gar nicht wissen, wieviel Arbeit in so nem Artikel steckt. Zwei Daumen hoch.
 #3 Sehr gut von Kofi am 23.11.2005 • 18:04
Der Artikel ist echt noch deutlich besser als TrashTs. Besonders die Liste der "lieber nicht"-Karten.
 #4 Schön schön von oschi am 23.11.2005 • 18:43
Ich versteh zwar nicht ganz, was den Fisör angesichts des obigen Zitates in solche Begeisterungsstürme ausbrechen lässt, dennoch war der Artikel sehr gelungen.

Ich frage mich bloß wie sinnvoll eine Unterscheidung zwischen Monstern und Schwarm als Archetypen ist. Denn eigentlich will man ja von jedem etwas, um die perfekte Symbiose zu erreichen. So eine Unterscheidung hat sich mir zumindest beim Draften nie aufgedrängt.

Eine zweite Kleinigkeit, die ich etwas anders sehe: Root-Kin Ally vs. Siege Wurm. Natürlich bietet der Ally die Möglichkeit die Token über das Convoke hinaus zu nutzen, ich bin mir aber dennoch nicht sicher, ob ich ihn zwingend besser finde als den Wurm...
 #5 hm also eine Frage... von MatthiaS am 23.11.2005 • 19:19
...Zitat "Was sind nützliche Artefakte, wie sieht ein möglicher Splash und dessen Realisierung aus?" bleibt mal voll offen.
Außer in zwei Nebensätzen (Farseek, Elves of Deep Shadow) und bei Crown of Convergence sagst du darüber eigentlich nichts aus.
Und leider hast du die Frage auch noch selbst aufgeworfen.
Was den Rest des Artikels anbelangt: Hat mir ECHT gut gefallen. Sehr unterhaltsam geschrieben, konnte man gut in einem von vorne bis hinten durchlesen. Freu mich auf deinen nächsten (Golgari oder Dimir)
 #6 Reaktionen von Simon am 23.11.2005 • 19:55
Danke erstmal für eure Kommentare und Anregungen. Schön dass euch der Artikel gefällt. Hier ein paar Kommentare meinerseits:

@oschi: Die Kreaturen sind nicht strikt nach ihrer Stärke sortiert, sondern dahingehend, ob sie in beiden Archetypen gut sind oder in einem besonders scheinen - wie jeweils beschrieben. Das bedeutet auch dass ich den Root-Kin Ally nicht zwingendermaßen besser finde als den Siege Wurm, er aber im "Schwarm"-Deck deutlich besser ist.
@MatthiaS: Du hast recht, dass die letzte der Fragen nicht explizit beantwortet wurde. Das liegt einerseits daran, dass ich außer der Crown keine Artefakte gefunden habe, die speziell für einen Selesnya-Archetype besser als für andere Gilden gewesen wären. Was einen Splash und dessen Realisation angeht, wird darauf im Abschnitt Removal eingegangen, auch wenn das zugegebenermaßen nicht weiter ausgeführt wird. Abgesehen vom Splashen Removals einer Nachbarfarbe scheint mir aber auch nichts herausragend erwähnenswert - zumindest wenn man den Rahmen des Artikels nicht durch off-color-Einzelkartendiskussion sprengen möchte. Wenn du einen Vorschlag hast, wie man das Thema in einem markanten Abschnitt zusammenfassen könnte, würde ich mich um diese Ergänzung freuen.

Freut euch schonmal auf Trashs Analyse der Golgari, mich lest ihr dann wieder wenn es um Dimir geht.
Simon
 #7 alle Daumen hoch von Mitsch am 23.11.2005 • 20:00
Super Artikel mit einer kleinen Kritik.
Weiß jetz ned ob ich die Karte überlesen hab oder ob du die nur vergessen hast, aber Doubling Season sollte auf jeden Fall in dre Kategorie 'Schluss mit lustig' auftauchen.
Die Karte hamoniert mit so gut wie jeder Karte aus dem Schwarm und hat bei uns gestern nen 12 Mann Draft gewonnen( Grats an den Frank nomal ). Natürlich nicht die alleine, aber Guildmage, Trophy hunter, Evangelist, Scatter und Wings sind halt nomal um einiges besser wenn das Ding liegt

Mfg mitsch
 #8 sehr schön von psycho am 23.11.2005 • 20:34
wie schauts mit chord of calling aus?
finde ich auch recht fein
 #9 @simon von MatthiaS am 23.11.2005 • 21:24
Hätte wahrscheinlich kurz zusammengefasst, welche Vorteile und Nachteile die Farbsplashs bieten, was du allerdings zum Teil auch schon gemacht hast.
Wenn man z.B. noch rot mit ins Boot nimmt, dann wird man den mit den Boros-Draftern in Konflikt kommen, eine selbstverständlich wackligere Manabase haben, dafür mehr Removal und Karten wie Rally the Righteous als zusätzlichen Finisher für das Schwarm.dec und sonst noch Optionen auf weitere Spoiler/sehr gute Karten bei entsprechendem Luck (Firemane Angel/Sunforger/Agrus Kos). Weiterhin bieten die roten Kreaturen öfters Evasion (Legionnaire) um dem Gegner alternativ noch die letzten Schadenspunkte reindrücken zu können.... irgendwie sowas :/
 #10 Die Aufteilung in 2 verschiedene Deckarten? von Stone am 23.11.2005 • 22:27
Vielleicht ist das ja jetzt nur meine persönliche Meinung, aber ich finde die Aufteilung des weiss-grünen Decks in 2 verschiedene Deckarten nicht wirklich gelungen.
Das weiss-grüne Deck ist meiner Erfahrung nach eher ein Stall Deck. Tokenbeatdown früh im Spiel funktioniert eigentlich nie, da die Tokenproducer alle viel zu langsam sind. Deswegen läuft es eher darauf hinaus, dass man eine Armada aufbaut, die dann anfängt anzugreifen, wenn man auch den Verlust von 2-3 Token pro Angriff verkraften kann. Zum aggresiven Deck wird man nur, wenn man sehr früh sehr dicke Viecher oder Conclave Equenauten auf den Tisch presst.
Deswegen finde ich gerade im weiss-grünen Deck jede Verteidigung gegen Flieger immens wichtig. Am Boden kommt der Gegner normalerweise eh nie durch, deswegen ist jedes Faith´s Fetters bzw. jeder Splash für Removal (ob schwarz für Last Gasp, Putrefy, ... oder Rot für Lightning Helix, Galvanic Arc,...) überlebenswichtig.
Die weiss-grünen Decks, die ich so drafte, spielen sich dann auch dementsprechend, entweder man fährt den Gegner früh mit den Convokemonstern um oder man macht sich ganz ganz viele Tokens.
 #11 Klasse! von Knives am 23.11.2005 • 22:33
Großartiger Artikel, vielen Dank! Überaus informativ und sehr gut strukturiert, da fallen auch kleine Ausrutscher nicht ins Gewicht ("In der Defensive können sich unsere Token zwar verbünden um gegnerische X/Y Kreaturen totzublocken, dabei gehen aber zwingendermaßen immer X unserer Viecher verloren." - Stimmt nur bei X kleiner/gleich Y, da es logischerweise nicht zwingend notwenig ist, den 4/1-Angreifer mit 4 Token zu blocken. "Siege Wurm - Wie der Conclave Equenaut eine Karte, die auch gerne von Golgari-Draftern gepickt wird,..." - Equenaut wird halt von Boros-Draftern genommen (hast du an der entsprechenden Stelle ja auch geschreiben, wird hier durch den Satzbau aber nicht ganz ersichtlich).)

Klare 5/5/5!
 #12 Lange Rede von AlexS am 23.11.2005 • 23:16
Hi, zum Diskussionsanregen.

Civic Wayfinder gehört da einfach nicht rauf! Zum Einen kann man nie sagen das man nur in der Gilde bleibt und zum Anderen sorgt er dafür, das man beim Ravnica Limited, was meinen Erfahrungen nach fast immer von 16 Ländern zerrt, !sicher! den 4ten Landdrop erreicht, das ist ein wichtiger Faktor. Gerade für Convokegeschichten ist er wie geschaffen, ja Turn 4 Seeds ist 100% drin, mit einem 2 Drop ist der 3/3 Flieger 100% da wenn man ihn haben will.

Der Nullmage Sheperd ist ebenso defintiv keine archtypspezifische (oder wie das heißt) Karte, er ist einfach eine richtig gute Kreatur. Genau die richtige Verteidigung gegen Boros und ist auch häufig dafür verantwortlich das die Manabasis des Gegenübers dezimiert wird. Sehr Spassig wird es wenn die Sheperd/Fists/Dowsing Shaman Engine (in Golgari kann man statt dem Sheperd auch den Rotwurm nehmen) angeworfen wird.

Bathe in Light ist ebenso richtig gut und besser als Pumpspells, da a) Protection b) Enchantmentremoval! (Feathers, Strands (die üblichen verdächtigen)) c) Wave of Indifference, was wirklich benötigt wird, denn da kommt sonst nichts an den ganzen Mauern (wie du nochmal richtig bemerkt hast) vorbei. d) Counter (steht eben nicht "you control" drauf)

Caregiver
Ich habe den auch nicht gemocht, aber nach mehreren Spielchen mußte ich doch feststellen das dieser durchaus seine Daseinsberechtigung besitzt. Sollte es jemals zum großen Anstarren kommen sind Heilkünste bei imensen Schlachten häufig das Zündlein. Nicht toll, aber besser als hier verschrien, durchaus 1 mal einbaubar.

Hunted Lammasu hat mir bisher mehr Spiele gewonnen wenn ich ihn nicht gelegt habe. Es gibt einfach viel zu viele Antworten, das Beste an das ich mich erinnern kann war eine kreaturenleichte Hand, mein Gegner legt Turn 4 Lammasu, ich spiele und benutze Voyager Staff darauf, nächste Runde den Removal und kloppe ihn mit 2 4/4 Token um.

Sonst gute Arbeit, flüssig zu lesener Schreibstil und für jeden selten Ravnicadraftenen ein erster Leitfaden.
 #13 2 Archetypen von Simon am 23.11.2005 • 23:21
@stone: "Die weiss-grünen Decks, die ich so drafte, spielen sich dann auch dementsprechend, entweder man fährt den Gegner früh mit den Convokemonstern um oder man macht sich ganz ganz viele Tokens."

Ich weiß nicht ob ich dich richtig verstehe, aber so wie ich das sehe stimmt dass was du sagst genau mit meiner Analyse überein. Zu verstehen, dass sich das GW deck verschieden ausspielt, und dementsprechend eine der Strategien beim draften schwerer zu gewichten, ist genau das was ich durch die Archetyp-Aufteilung deutlich machen will.
 #14 Archetypen von Stone am 24.11.2005 • 01:09
@simon: Was ich sagen wollte, ist dass das grün-weisse Deck für mich automatisch beide Ausrichtungen hat. Es gibt da für mich keine Gewichtung, sondern ich will lieber eine 50-50 Mischung haben.
Sollte nämlich der Convoke Boost den Gegner nicht töten, bzw. kann sich dieser stabilisieren, soll die Tokenarmada den Rest besorgen. Wenn man 4 Würmer und 3 Equenauten bekommt, kann man vielleicht auf so Sachen wie das weiss-grüne Gildenland verzichten, aber im Normalfall sollte man die beiden Strategien ausgewogen ins Deck bringen.
Zumindest kam mir das bei meinen Decks bis jetzt immer so vor (und ich drafte im Augenblick fast nur weiss-grün, da man das bei MTGO nachgeschmissen bekommt)
 #15 Umfang der Serie von Endijian am 24.11.2005 • 09:20
@die Autoren: Wieviel wollt ihr eigentlich über Ravnica machen?
Beschränkt ihr euch auf die 4 Gilden oder macht ihr noch Artikel über die 2-Gilden-Archetypen RGW und BGU? (Das würde ja mehr dem entsprechen, was MatthiaS in seinen Comments anspricht...)
Oder vielleicht sogar noch 5cG und das RU-Arc-Drake-wassauchimmer-Deck?
 #16 hmmmmmmmm.............. von Der Frisör am 24.11.2005 • 10:46
also das RU müsste eigentlich besprochen werden, andereseits ja nicht.....

gedraftet wird dieser Archetyp ja schon recht häufig....
 #17 von Dai Shan am 24.11.2005 • 10:59
Passt zu meinen Online Draft Erfahrungen und hat mir nochmal so einiges zum nachdenken gegeben (Monster <-> Schwarm). Die "Lieber nicht" Ecke finde ich auch recht gut. Danke!!!
 #18 Grün von precious am 24.11.2005 • 11:38
Da man gerade mit Grün locker 3farbig spielen kann, hab ich noch nie ein reines Selesnya-deck gedraftet. Meist kommt dabei dann ein Golgari-Selesnya-Hybrid raus, der eigentlich relativ wenig Schwachpunkte hat und trotzdem manastabil ist und man bei den Picks selber auch mehr Auswahl hat... Aber sehr guter Artikel, weiter so
 #19 archetypen und so von oschi am 24.11.2005 • 12:02
@stone: "Was ich sagen wollte, ist dass das grün-weisse Deck für mich automatisch beide Ausrichtungen hat. Es gibt da für mich keine Gewichtung, sondern ich will lieber eine 50-50 Mischung haben." Das war das was ich mit Symbiose meinte und damit, dass man von beidem etwas haben wil

@simon: Ja, das mit dem Root-Kin Ally hab ich mir einfach nicht gut genug durchgelesen...
 #20 Meiner von Celetuiw am 24.11.2005 • 12:32
bescheidenen Meinung nach, verhält sich der Selesnya Draft in der art, wie Stone das hier schon ausgeführt hat. Soll heissen ich glaube dass der Magier von heute nicht weit kommt wenn er in abendlicher Runde krampfhaft versucht rauszufinden ob er man made monsters oder the_ swarm zockt. Normalerweise reicht doch die weiss-grüne qualität eines Drafts nicht aus um Eingleisig eines von beidem verwirklichen zu dürfen. Eben deshalb picke ich meist munter alles. was in die Kategorie Selesnya deck fällt und stehe am ende mit einem hübschen hybriden dar. Und der hat mich trotz oder gerade wegen seiner multiplen Orientierung bis jetzt nicht betrogen.
So noch ganz kurz zu zwei Einschätzungen.
Bramble Elemental: Ja, ich denke, dass wir uns da uneinig sind liegt daran, dass du, Simon, so einen Archetyp relativ puristisch siehst und ich/stone eher als Hybrid. In einem Selesnya Hybrid ist das elemental nämlich schon ganz nett. Decent sized body und dazu noch schöne 4 token via fists of ironwood, die man aber auch haben sollte, sonst das elementar elementar mittelprächtig.
screeching griffin: Zugegeben: passt schon nach kurzer Betrachtung nicht gut ins konzept. Wenn ich allerdings in meiner man made monsters AG auf die guten convoke flieger setzen möchte, nur 1-2 bekomme und mich sonst mit courier hawk als flieger begnügen muss, dann nehme ich den greif doch gerne

trotz der ganzen krtik: Sehr starker und sehr fundierter Artikel! Hat grossen Spass gemacht, ihn zu lesen und hat mir auch neue Möglichkeiten aufgezeigt
 #21 666 hätte ich gerne gegeben von lordschuft am 24.11.2005 • 17:04
leider nur 555

Ausgezeichnet!
Bitte mehr davon dann lohnt es sich endlich wieder regelmäßig beim Planeten reinzuschauen

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit

Lordschuft
 #22 Danke von Akku am 28.11.2005 • 20:56
und weiter so. Alles weitere wurde ja schon gesagt.

miraclegames.de
 
 
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