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Auenland Invitational 3
Ein Vorbericht
von Andre Bronswijk
15.03.2003

Am 22.-23.03.2003 findet in Dortmund im Expert-Store Auenland ein Einladungsturnier statt, das Auenland Invitational III. Dazu sind 16 Spieler eingeladen, die im Jahr 2002 besonders erfolgreich bei Turnieren im Auenland abgeschnitten bzw. auch anderweitig erfolgreich im Namen des Auenlandes gespielt haben (z.B. Bundesliga). Hier ein Vorbericht vom Veranstalter André Bronswijk:


Vorgeschichte

Seit der Eröffnung des Auenlandes 1995 wurden dort schon immer Magic-Turniere ausgetragen. In der Anfangszeit fanden die Turniere ca. monatlich statt mit unterschiedlichen Formaten, auch ausgefallene Sachen wie Grand Melee und verschiedene Fun-Formate waren dabei. Ca. Anfang 1998 entstand dann sogar ein wöchentliches Turnier, jeweils Montags nachmittags. Zugleich wird auch seit Januar 1998 erstmals aus allen Turnier-Resultaten eine eigene Auenland-Rangliste errechnet nach dem DCI-Schema, allerdings gehen hier grundsätzlich alle Turniere mit K-Value 32 in die Wertung, um etwas mehr Dynamik zu erzeugen. Diese Liste wird auch heute noch ständig neu berechnet, zur Zeit führt Michael Meilikhov mit einem Rating von 1951.

Ende 1998 / Anfang 1999 (leider sind hier keine Aufzeichnungen mehr vorhanden.) wurde dann das erste Auenland Invitational ausgetragen. Die acht Besten der Rangliste trafen sich zu einem Turnier, in dem 3 Runden Standard und 3 Runden Rochester Draft gespielt wurden. (Ob danach noch ein Finale stattfand, ist leider auch nicht überliefert…) Sieger dieses Turnieres wurde Bastian Schulte.

1999 schliefen die wöchentlichen Magic-Turniere dann leider mangels Nachfrage wieder ein. Natürlich wurden weiterhin Turniere ausgetragen, aber doch seltener als früher. Erst 2000 lebten die Magic-Turniere im Auenland wieder auf, begünstigt durch die Möglichkeit, Instore Prereleases und Friday Night Magic auszutragen. Seitdem hat die Zahl der aktiven Turnierspieler in Dortmund wieder stark zugelegt. Das führte dazu, dass seit 2001 wieder ca. 60-65 Turniere jährlich im Auenland ausgetragen werden; 51 Mal Friday Night Magic, 6 Mal Instore Prerelease, dazu weitere Turniere wie Grand Prix Trials, Extended oder Fun Formate.

Mit der gestiegenen Anzahl an Turnieren kam dann Ende 2001 die Idee auf, erneut ein Einladungsturnier durchzuführen. So fand im April 2002 das Auenland Invitational II statt, bei dem nun nicht nur 8, sondern 16 Spieler eingeladen wurden. Inspiriert durch das „echte“ Duelist Invitational wurden erstmals ungewöhnliche Formate gespielt. Zuerst gab es eine Deck Auktion in 2 Gruppen mit jeweils 8 Decks aus der Box „Pro Tour 1996 New York“, mit denen dann 3 Runden Swiss ausgetragen wurden. Danach wurden 3 Runden Swiss Duplicate Sealed Deck gespielt, wonach es einen Cut der Top 8 gab. Diese spielten dann einen Point System Draft, bei dem ausliegende Karten von einem Punktekonto gekauft werden konnten, ebenfalls mit 3 Runden Swiss. Das ursprünglich geplante Finale wurde dann aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit einvernehmlich abgesagt. Sieger des Turniers wurde Falk Bernhardt.
(Eine Coverage des Auenland Invitational II von Michael Hüllecremer findet Ihr hier.)


Vorbereitung

Nachdem das letztjährige Turnier allen(?) Teilnehmern großen Spaß gemacht hat, stand für mich fest, dass das Invitational zukünftig eine jährliche Einrichtung werden soll. So begann ich diesmal schon im Oktober mit der Planung des nächsten Turniers für Februar/März 2003. Einige Änderungen des Formats schienen unvermeidlich, denn über das ausgefallene Finale 2002 hatte ich mich doch geärgert. Also entschloss ich mich, das diesjährige Invitational zweitägig zu gestalten.

Damit ging dann auch gleich die nächste Änderung einher, denn 3 Formate plus Finale sind zwar zuviel für einen Tag, aber zugleich auch zuwenig, um zwei Tage angemessen auszufüllen. Deshalb wollte ich diesmal 4 Formate spielen. Das warf dann aber gleich das nächste Problem auf. 16 Spieler können in 12 Spielen kaum noch sinnvoll im Swiss System aufeinander treffen. Was lag da nach kurzer Überlegung näher, analog zum Wizards Invitational auf 5 Runden aufzustocken und „jeder gegen jeden“ zu spielen?

Somit stand schnell die Struktur des diesjährigen Turniers, Tag 1 mit drei Formaten und Tag 2 mit zwei Formaten und Finale. Nun ging es an die Auswahl der Formate. Am liebsten wollte ich alle Formate aus dem Vorjahr beibehalten: Duplicate Sealed Deck, Deck Auction und Point System Draft. Da hier noch kein Constructed Format dabei war, lag es nahe, noch zwei Constructed Blöcke zu nehmen, zumal sonst auch wieder der zeitliche Rahmen zu eng geworden wäre. Der Point System Draft wurde aus organisatorischen Gründen (zu aufwendige Verwaltung bei 16 Spielern) durch einen Rotisserie Draft ersetzt. Und so gingen die Überlegungen noch einige Zeit hin und her, bis das jetzige Format Anfang Januar endgültig feststand. (Nähere Details zu den Formaten weiter unten.)


Einladungen

Die folgenden Spieler wurden (mit Cut zum 31.12.2002) zum Auenland Invitational III eingeladen:

Falk Bernhardt als Titelverteidiger.
Falk Bernhardt, Ottmar Keil, Sören Kerner als Vertreter der Auenland Avengers I für das Erreichen der Endrunde der Deutschen Mannschafts-Meisterschaft
Michael Lemke, Wesimo Al-Bacha, Benjamin Adler, Sven Liesecke, Michael Meilikhov, Tobias Köhle als die besten 6 Spieler der Constructed-Wertung bei Auenland-Turnieren 2002
Michael Meilikhov, Michael Müller, Michael Lemke, (André Bronswijk), Christian Bode, Christian Höpfner als die besten 6 Spieler der Limited-Wertung bei Auenland-Turnieren 2002
Timo Barwisch, Michael Hüllecremer, Semir Kahlke als die besten 3 noch nicht qualifizierten Spieler der Composite-Wertung bei Auenland Turnieren 2002
Thomas Menke als Bestplatzierter noch nicht qualifizierter Spieler der ewigen Auenland-Rangliste zum Zeitpunkt 31.12.2002

Somit umfasst das Teilnehmerfeld voraussichtlich folgende Spieler in alphabetischer Reihenfolge: Benjamin Adler, Wesimo Al-Bacha, Timo Barwisch, Falk Bernhardt, Christian Bode, Christian Höpfner, Michael Hüllecremer, Semir Kahlke, Ottmar Keil, Sören Kerner, Tobias Köhle, Michael Lemke, Sven Liesecke, Michael Meilikhov, Thomas Menke, Michael Müller.
Als Ersatzspieler wurde Uwe Grabowski nominiert.


Preise

Eine Teilnahmegebühr wird bei einem Einladungsturnier natürlich nicht erhoben. Trotzdem wird es für die Teilnehmer einige Sachpreise geben. Die voraussichtliche Verteilung dieser Preise sieht etwa so aus:

1. Platz: 6 Booster Legions + 1 Starter limitierte deutsche Ausgabe (3rd Edition) + 1 Magic-Polo-Shirt
2. Platz: 5 Booster Legions + 1 Starter limitierte japanische Ausgabe (4th Edition)
3. Platz: 4 Booster Legions + 1 Booster limitierte chinesische Ausgabe (4th Edition)
4. Platz: 4 Booster Legions
5.-6. Platz: 3 Booster Legions
7.-8. Platz: 2 Booster Legions
9.-16. Platz: 1 Booster Legions

Diese Aufteilung ist nicht endgültig und kann sich noch ändern! Sie soll jedoch einen Aufschluss über den ungefähren Umfang der Preise geben. Desweiteren erhalten alle 16 Teilnehmer ein Pokerdeck (108 Karten) mit Magic-Motiven.


Turnierablauf

Gespielt werden an 2 Tagen insgesamt 15 Runden „Round Robin“, also jeder gegen jeden, mit anschließendem Finale der Top 2. Die 15 Runden gliedern sich in 5 Formate zu je 3 Runden mit je 50 Minuten Zeitlimit. Der ungefähre Zeitplan sieht folgendermaßen aus:

Tag 1, 10.00 – 10.15 Uhr: Organisatorisches
Tag 1, 10.15 – 13.15 Uhr: Every-Set-Highlander (Constructed)
Tag 1, 13.30 – 17.30 Uhr: Duplicate Sealed Deck
Tag 1, 17.45 – 20.45 Uhr: Standard Highlander (Constructed)
Tag 2, 10.00 – 10.15 Uhr: Organisatorisches
Tag 2, 10.15 – 14.00 Uhr: Preconstructed Deck Auction
Tag 2, 14.15 – 18.45 Uhr: Rotisserie Draft
Tag 2, 19.00 – 20.15 Uhr: Finale

Das Finale wird „Best-of-Five“ gespielt, wobei jedes Duell in einem anderen der 5 Formate ausgetragen wird.


Format 1: Every-Set-Highlander

Es gelten folgende Deckbau-Regeln: Das Deck muß aus exakt 40 Karten bestehen, davon genau 11 Standardländer und 29 sonstige Karten. Für die Nicht-Standardländer gilt, dass aus jedem erschienenen offiziellen Magic-Set von Arabian Nights bis Legions sowie der 7. Edition genau eine Karte enthalten sein muss. Dafür sind Proxy-Karten ausdrücklich erlaubt! Desweiteren darf keine Karte mehr als einmal im Deck enthalten sein, also z.B. ein Counterspell oder Shock darf nur einmal gespielt werden, obwohl in mehreren Editionen enthalten. Man darf jedoch bei solchen Karten frei wählen, für welches Set man sie gelten läßt. Ein Sideboard ist nicht erlaubt.

Hier eine genaue Übersicht, aus welchen 29 Editionen jeweils genau eine Karte gespielt werden muss:
7. Edition, Arabian Nights, Antiquities, Legends, The Dark, Fallen Empires, Ice Age, Homelands, Alliances, Mirage, Visions, Weatherlight, Tempest, Stronghold, Exodus, Urza's Saga, Urza's Legacy, Urza's Destiny, Mercadian Masques, Nemesis, Prophecy, Invasion, Planeshift, Apocalypse, Odyssey, Torment, Judgment, Onslaught, Legions.

Die folgenden Karten sind nicht zugelassen (banned list):
Any ante card
Crop Rotation
Dark Ritual
Demonic Consultation
Doomsday
Dream Halls
Earthcraft
Enlightened Tutor
Fact or Fiction
Falling Star
Frantic Search
Grim Monolith
Hurkyl's Recall
Library of Alexandria
Lotus Petal
Memory Jar
Mind Over Matter
Mox Diamond
Mystical Tutor
Necropotence
Recall
Replenish
Shahrazad
Strip Mine
Stroke of Genius
Survival of the Fittest
Tempest Efreet
Time Spiral
Tinker
Tolarian Academy
Vampiric Tutor
Voltaic Key
Windfall
Yawgmoth's Bargain
Yawgmoth's Will
Zuran Orb

Anmerkungen: Ausschlaggebend für die Wahl der Constructed-Formate war vor allem der Gedanke, dass noch keine Decklisten im Internet zu finden sein sollten. Dieses Format ist eine Eigenkreation und noch völlig ungetestet. Trotzdem bin ich recht optimistisch, dass es funktionieren wird und nicht alle dasselbe Deck bauen werden. Obwohl die Auswahl der Karten einerseits sehr eingeschränkt wird, sollte andererseits noch eine Menge Spielraum beim Deckbau existieren. Trotzdem sind hoffentlich ein paar Tücken enthalten. So sind z.B. wegen der wenigen Standardländer noch einige Sonderländer erforderlich. Sicher nimmt man gerne das eine oder andere Doppelland aus 7. Edition, Ice Age, Invasion usw. hinzu, aber meist sind diese Länder in einem der großen Sets enthalten, so dass man dafür auf sehr gute andere Karten verzichten müßte…
Proxy-Karten sind deshalb erlaubt, damit der Deckbau im Vordergrund steht und niemand Nachteile erleidet, weil er vor allem ältere Karten nicht besitzt. Wer schon immer mal bei einem Turnier mit Juzam Djinn, Morphling oder Mishra's Workshop spielen wollte, ohne die Karte zu besitzen, hat hier nun die Möglichkeit.


Format 2: Duplicate Sealed Deck

Es gelten die normalen Regeln für Sealed Deck Turniere. Besonderheit: Alle Spieler erhalten einen identischen Kartensatz. Dabei werden auch Proxy-Karten Verwendung finden. Zum Deckbau stehen 60 Minuten zur Verfügung.

Anmerkungen: Dieses Format ist sehr anspruchvoll, sowohl für die Spieler als auch für den Veranstalter. Es ist unglaublich schwierig, den Kartenpool so zu gestalten, dass möglichst alle Farben gleichermaßen attraktiv sind. Um bei der Gestaltung nicht wie im letzten Jahr Rücksicht darauf nehmen zu müssen, welche Karten 16 Mal im Auenland vorrätig sind, werden diesmal überwiegend Proxy-Karten eingesetzt. Dadurch könnten dann theoretisch auch mal z.B. Erhnam Djinn oder Masticore ins Set genommen werden.
Für die Spieler ist dagegen vor allem das Metagame nicht zu vernachlässigen, das ja nun bekannt ist. Man hat sich soeben ein Deck konstruiert, das man für das Beste hält. Aber wenn es wirklich das Beste ist, spielen es dann nicht auch die anderen? Wenn ja, gibt es dann vielleicht noch ein Deck, das genau dagegen noch besser ist?


Format 3: Standard Highlander

Es gelten die Regeln für DCI Standard-Turniere mit den folgenden Änderungen: Das Deck muß mindestens 100 Karten beinhalten. Keine Karte außer den Standardländern darf mehr als einmal im Deck enthalten sein. Ein Sideboard ist nicht erlaubt.

Anmerkungen: Nachdem alle Spieler schon 6 Runden Magic hinter sich haben, wollte ich zum Ausklang des ersten Tages ein Format haben, bei dem Euch allen die Karten relativ vertraut sind, um die eventuell schon nachlassende Konzentrationsfähigkeit nicht zusätzlich mit unbekannten Karten zu strapazieren. Darum kam nur etwas im Bereich Standard in Frage. Andererseits wollte ich definitiv kein „normales“ Standard spielen. Ich hoffe, mir ist hiermit ein guter Kompromiss an diese Vorgaben gelungen.


Format 4: Preconstructed Deck Auction

Bei diesem Format müssen die Spieler ihr Deck mit Lebenspunkten und Handkarten „ersteigern“. Die Details:
Alle 16 Spieler bilden eine große Gruppe und sitzen dabei in Reihenfolge ihrer aktuellen Platzierung, also der Führende an Position 1, der Zweitplatzierte an Position 2 usw. Nun werden 16 Decks versteigert, wofür 17 verschiedene Decks zur Verfügung stehen. Dazu wählt der an Position 1 sitzende Spieler ein Deck aus und muß ein Gebot darauf abgeben. Geboten wird mit Lebenspunkten und Anzahl der Karten auf der Starthand, wobei die Handkarten höherrangig sind als die Lebenspunkte. Danach können die Spieler reihum das aktuelle Gebot unterbieten. Wer bei einem Deck kein Gebot abgibt, kann erst beim nächsten Deck wieder mitbieten. Sollten nach einem Gebot alle anderen Spieler passen, bekommt der Spieler mit dem letzten Gebot dieses Deck und startet jedes Duell dieses Formats mit entsprechend weniger Handkarten bzw. Lebenspunkten. Dieser Spieler kann sich selbst nicht mehr unterbieten!
Beispiel: Spieler 1 wählt das Deck „Insanity“ aus und bietet darauf 7 Handkarten und 20 Lebenspunkte (das Mindestgebot). Spieler 2 unterbietet ihn mit 7 Handkarten und 16 Lebenspunkten. Spieler 3 und 4 passen, danach senkt Spieler 5 das Gebot weiter auf 6 Handkarten und 20 Lebenspunkte. Alla anderen Spieler passen, Nr. 2 und 5 bieten sich noch eine Weile gegenseitig nach unten. Als Spieler Nr. 5 fünf Karten und 12 Leben bietet, steigt Nr. 2 aus. Nun kann Nr. 5 sich selbst nicht mehr auf 4 Karten und 20 Leben unterbieten, sondern muß jedes Duell mit 5 Karten und 12 Lebenspunkten beginnen!
Als nächstes wählt der an Position 2 sitzende Spieler ein Deck zur Versteigerung aus. Auch alle weiteren Decks werden reihum ausgewählt, wobei Spieler übersprungen werden, die schon ein Deck ersteigert haben. Die Auktion endet, sobald jeder Spieler ein Deck hat. Das zuletzt übrig bleibende Deck wird nicht gespielt.

Damit sich alle Teilnehmer schon vor dem Turnier Gedanken über ihre Gebote machen können, wurden Ihnen Mitte Januar die Decklisten von 16 der 17 Decks ausgehändigt. Das 17. Deck wird voraussichtlich ein Preconstructed Deck aus Legions sein. (Es kann aber auch noch ein anderes Preconstructed Deck werden, vielleicht sogar das aktuelle Weltmeister-Deck!?) Die Deckliste dazu erhalten alle Teilnehmer am ersten Turniertag. Alle Decks haben genau 60 Karten (ausgenommen die beiden Beatdown Decks mit je 61 Karten) und kein Sideboard! Nach Turnierende verbleiben alle Karten im Besitz des Veranstalters.
Folgende 16 Preconstructed Decks stehen bereits für die Auktion fest:
Bait and Switch – Onslaught – UB
Inundation – Judgment – W
Grave Danger – Torment – UB
Insanity – Torment – BG
Sacrilege – Torment – WB
Liftoff – Odyssey – WU
One-Two-Punch – Odyssey – RG
Pressure Cooker – Odyssey – BR
Trounce-o-Matic – Odyssey – UG
Domain – Planeshift – Gwubr
Scout – Planeshift – RGW
Slither – Prophecy – RG
Aerodoom – Beatdown – UB
Ground Pounder – Beatdown – RG
Leon Lindbäck – Pro Tour '96 – B
Shawn Regnier – Pro Tour ‚96 – WU
Zu den Decklisten geht es hier.

Anmerkungen: Da 16 von 17 Decks schon bekannt sind, kann und sollte man sich hier vorzeitig Gedanken über die Stärken und Schwächen der einzelnen Decks sowie über das Metagame machen, denn ohne vorherige Planung wird man hier sicher nicht gut abschneiden können. Interessant ist sicherlich auch der Aspekt, dass man zu diesem Zeitpunkt schon 9 Runden hinter sich hat und deshalb nur noch 6 potentielle Gegner in Frage kommen. Je nachdem, welche Decks diese Spieler schon bekommen haben, könnte sich das eigene Matchup verändern…
Nachdem im Vorjahr die Decks doch recht ausgeglichen waren und dadurch die Auktion wenig Dynamik hatte, sind die Decks diesmal hoffentlich etwas unterschiedlicher in ihrer Stärke. Für das nächste Jahr plane ich bereits eigens konstruierte Themendecks; spätestens dann wird es richtig gute und richtig schlechte Decks geben…


Format 5: Rotisserie Draft (Invasion)

Die Teilnehmer werden in 2 Draft-Pods zu je 8 Spielern aufgeteilt, so dass jeder im selben Pod ist wie seine noch ausstehenden Gegner. Zur Verfügung steht in jedem Pod ein Komplettsatz aller 330 Karten (ohne Standardländer) der Edition Invasion. Alle Karten liegen von Beginn an offen aus. Die Sitzanordnung wählen die Spieler in Reihenfolge ihrer aktuellen Platzierung. Den Draft startet jeweils Spieler 1, gefolgt von 2 usw. bis Spieler 8, danach von 8 wieder zurück zu 1, wo es wieder von vorn beginnt, bis alle ausliegenden Karten gedraftet wurden. Es ist ausdrücklich erlaubt, vorher gemachte Notizen zu verwenden! Allerdings dürfen während des Drafts keine weiteren Notizen gemacht werden. Zum anschließenden Deckbau stehen 25 Minuten zur Verfügung. Alle Karten verbleiben nach Turnierende im Besitz des Veranstalters.

Anmerkungen: Im Gegensatz zu sonstigen Formaten wie Booster Draft oder Rochester Draft sind in diesem Format alle Karten gleich selten. Dadurch ändert sich der Kartenpool erheblich und einige Karten bekommen eine andere Wertigkeit. Jeder Spieler sollte sich unbedingt vor dem Turnier auch zu diesem Format einige Gedanken machen, um hier gut abschneiden zu können! Aus diesem Grund sind auch Notizen erlaubt; niemand soll sich bei so vielen Karten alle seine Einschätzungen auswendig merken müssen. Und natürlich sollte man mit den Kartentexten von Invasion vertraut sein. Auch ist beim Draft nicht uninteressant, dass man genau weiß, welche 3 Gegner man noch vor sich hat…
Zum Set: Es kam nur ein relativ aktuelles Set in Frage, um den weniger lange Magic spielenden Teilnehmern keine großen Nachteile zu bieten. Odyssey schloss ich von vornherein aus, da ein Odyssey Rotisserie Draft schon im echten Duelist Invitational gespielt wurde und eine Menge darüber im Internet zu finden ist. Ich wollte ein Set haben, bei dem sich die Spieler ihre eigenen Gedanken machen müssen. Also kamen nur Onslaught und Invasion in die engere Wahl. Zwischen beiden Sets wurde eine Zeitlang hin und her überlegt und ich habe mit vielen der eingeladenen darüber diskutiert. Zusammenfassend kann man Michael Müller zitieren: „Invasion ist interessanter zu draften, Onslaught ist interessanter zu spielen.“ Nachdem es viele Argumente für und gegen beide Sets gab, startete ich noch eine Abstimmung unter den Eingeladenen. Als es nach 12 Befragten 6-6 stand und offenbar keine deutliche Mehrheit zu finden war, entschied ich mich letztendlich aus organisatorischen Gründen für Invasion. (Hier erschien es mir einfacher, zwei komplette Sets zusammenzustellen…)


Finale

Die beiden Bestplazierten nach 15 Runden spielen ein Finale „best-of-5“. Dabei wird jedes einzelne Duell in einem anderen der 5 Formate gespielt mit den gleichen Decks wie in den Vorrunden. Die vorgesehene Reihenfolge ist:
Duplicate Sealed Deck - Every-Set-Highlander - Rotisserie Draft - Preconstructed Deck Auction - Standard Highlander. Allerdings wird das Format, in dem beide Spieler bereits gegeneinander gespielt haben, auf jeden Fall an die letzte Stelle gesetzt. Desweiteren kann diese Reihenfolge geändert werden, sofern beide Spieler damit einverstanden sind.

Anmerkungen: Es wird in jedem Format nur ein einzelnes Duell gespielt, damit der Zeitrahmen nicht gesprengt wird. Dabei sollen vor allem die Formate gespielt werden, die beide Spieler am liebsten spielen wollen, deshalb dürfen sie auch die Reihenfolge verändern, sofern sich beide einig sind.


Epilog

Die Eingeladenen haben nun seit 2 Monaten die Turnierunterlagen und es gab natürlich schon jede Menge Feedback. Am meisten diskutiert wurde bisher Format 1, das Every-Set-Highlander. Sämtliche üblichen Ideen wie Beatdown, Black Suicide, White Weenie, UW-Control, Sligh u.v.m. wurden schon auf ihre Tauglichkeit für dieses Format hin überprüft und zum Teil auch getestet. Einige Karten (Cursed Scroll, Mishra's Factory) scheinen sich für fast alle Decks aufzudrängen und ich befürchte, die Banned List hätte noch ein wenig länger sein dürfen. Aber warten wir mal ab, welche Decks und welche Karten nun letzten Endes wirklich gespielt werden.

Die Vorbereitungen für das Duplicate Sealed Deck sind annähernd abgeschlossen. Die Zusammensetzung der Karten steht und 75% der Karten sind 10 Tage vor dem Turnier auch schon fertig. (Hier sind immerhin insgesamt 1440 Proxies auszudrucken, auszuschneiden, aufzukleben und einzutüten…)

Wenn es zeitlich klappt, wird es in Kürze auch einen Artikel über den Ablauf des Turniers hier geben.
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