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Im Zeichen des Bösen
von Michael Diezel
07.07.2011

Der Sommer 2011 ist eine gute Zeit, um böse zu sein …

Richtige Boshaftigkeit zeigt sich nämlich in einer besonderen Affinität zur Farbe Schwarz, in der sich so sympathische Turnierkarten wie „Zergliedern“, „An die Kehle gehen“ oder der „Pyhrexianische Auslöscher“ finden. Während der Versuch, die eigene Bösartigkeit endlich einmal so richtig auszuleben und dementsprechend in einem Pappkartespiel Monoschwarz zu spielen, in den letzten Jahren ein wenig zum Running Gag verkommen ist, bei dem mit dem Erscheinen jeder neuen Edition das Comeback des dunkelschwarzen Decks angekündigt und einige Zeit später wieder abgesagt wird, deuten aktuellste Ergebnisse von Pro Tour Qualifiern, Nationals und Magic Online darauf hin, dass man in diesen Tagen nicht automatisch zum wandelnden Freilos wird, wenn man mit mehr als 20 Sümpfen antritt.

Zur Beweisführung mal ein paar Decklisten:

tjarel: 4:0 Standard-Daily

4 Gatekeeper of Malakir
1 Grave Titan
4 Phyrexian Obliterator
3 Vampire Nighthawk
1 Wurmcoil Engine

4 Disfigure
3 Duress
4 Go for the Throat
4 Inquisition of Kozilek
4 Lashwrithe
4 Sign in Blood


1 Inkmoth Nexus
23 Swamp

Sideboard:

2 Despise
4 Dismember
2 Mind Sludge
2 Ratchet Bomb
4 Sadistic Sacrament
1 Vampire Nighthawk

Eric Vincent: Top 8 PTQ Berlin

4 Inquisition of Kolizek
3 Despise
3 Go for the Throat
2 Doom Blade
3 Phyrexian Crusader
2 Phyrexian Metamorph
3 Vampire Nighthawk
3 Phyrexian Obliterator
4 Gatekeeper of Malakir

4 Sign in Blood
4 Lashwrithe
2 Mind Sludge


19 Swamp
4 Inkmoth Nexus

Sideboard:

3 Duress
3 Sadistic Sacrament
3 Surgical Extraction
3 Black Sun's Zenith
3 Vampire Hexmage

Chen Zhuang: Top 8 Chinese Nationals

4 Gatekeeper of Malakir
1 Grave Titan
1 Liliana Vess
3 Phyrexian Obliterator
4 Vampire Nighthawk
4 Vault Skirge
1 Wurmcoil Engine

2 Despise
2 Dismember
3 Go for the Throat
4 Inquisition of Kozilek
3 Lashwrithe
3 Sign in Blood


25 Swamp

Sideboard:

3 Black Sun's Zenith
2 Duress
1 Hex Parasite
2 Memoricide
2 Mimic Vat
2 Skinrender
1 Spellskite
2 Vampire Hexmage
1 Wurmcoil Engine


Analysieren wir das doch mal ein wenig genauer:


Kreaturen

Bei den gespielten Kreaturen finden sich schon die meisten Karten, wegen derer Monoschwarz überhaupt relevant erscheint: Gatekeeper of Malakir, Phyrexian Obliterator und Lashwrithe. Alle drei sind richtige Granaten, wobei mir der Auslöscher noch am verzichtbarsten erscheint, da er letztendlich nichts anderes ist als ein schwer blockbarer Dude, der sich zudem vom häufigsten Removal des Formats (Dismember & Go for the Throat) hernehmen lässt.


Mit beziehungsweise gegen Gatekeeper haben wir alle oft genug gespielt, um seine Stärke würdigen zu können. Lashwrithe hingegen ist meist ähnlich dick wie der Obliterator, tauscht dessen faktische Unblockbarkeit gegen eine andere Form von Ausdauer, nämlich die Hartnäckigkeit. Egal ob nach einem Ableben des mitgebrachten Keims oder ganz freiwillig, zum Beispiel um Pseudo-Haste zu bekommen oder das Lifelink des Nighthawks mitzunehmen, werden auch aus anderen Dödeln beachtliche Recken, wenn man sie nur kräftig mit der Peitsche bearbeitet. Insofern bin ich eindeutiger Befürworter von Lashwrithe im Playset auf Kosten der Obliteratoren.


Lashwrithe hat dann nicht nur insofern Einfluss auf den Deckbau, als dass man unendlich viele Sümpfe spielen will, sondern möglichst noch ein paar Kreaturen, die sich gern verstärken wollen. Dabei gibt es offensichtlich zwei Möglichkeiten:

1)
Vault Skirge
2)
Infect-Subthema um Phyrexian Crusader und Inkmoth Nexus

Dass man auch ohne weitere Billigmänner Erfolg haben kann, zeigt das erste Deck von tjarael. Bei den beiden anderen ist es so, dass der Skirge ohne Lashwrithe oftmals bemerkenswert unauffällig seine Dienste verrichtet, was in einem Metagame, in dem fast alle Decks richtig unfaire Sachen machen nicht so stark ist. Positiv ist jedoch, dass er prinzipiell genau das macht, was man von ihm erwartet:

Glätten der Manakurve
ein bisschen Leben
potenzielle Brokenness mit Lashwrithe
Möglichkeit, ein gestalltes Board zu dominieren (Okay, vielleicht ist dominieren ein bisschen hochgegriffen.)
wenig Schaden, aber den dafür recht zuverlässig

Im Gegensatz dazu ist ein möglicher Infectplan eindeutig spektakulärer, allerdings mit weniger Synergie zum Rest des Decks. Während sich beispielsweise die Schadenspunkte des Skirges hübsch zu denen von Lashwrithe, Nighthawk und Obliterator addieren lassen, spielt so ein Crusader ein anderes Spiel. Inkmoth Nexus verdeutlicht dies noch einmal: Immer gut für den random Lashwrithe-Win aus dem Nichts, im Gegenzug aber auch verantwortlich, dass plötzlich die feindliche Tectonic Edge etwas macht und der Obliterator nicht in Zug 4 liegt, da man keine vier Totenköpfe zusammenbekommt. Deswegen würde ich den Infectplan entsprechend nur ohne Obliterator und möglicherweise auch ohne Nighthawks spielen, zumal die Crusader am gleichen Punkt in der Manakurve liegen.

Einfach gar keine weiteren Männer zu spielen geht wie gesagt auch, wobei sich hier immer mal wieder das alte Problem monoschwarzer Controldecks zeigt: Nach all dem Discard möchte man das Spiel so schnell wie möglich beenden, um dem Gegner keine Zeit zum Topdecken zu geben.


Removal

Während man auf jeden Fall Go for the Throat spielen will, herrscht Uneinigkeit über das zusätzliche Removal. Fakt ist, dass man insgesamt auf ungefähr acht kommen möchte, wobei ich bei den beiden letzten Decks Despise als Removal mitgezählt habe.


Ansonsten stehen die üblichen Verdächtigen mit Dismember, Doom Blade und Disfigure zur Verfügung. Ich selbst bin ein Anhänger von Go for the Throat und Despise, eventuell abgerundet um ein oder zwei Exemplare von Doom Blade. Go for the Throat ist meines Erachtens fast immer die beste Option, da man außer Spellskite (was oft ein Vorteil ist) und Wurmcoil Engine kaum Artefaktmänner antrifft, die man wirklich wegmachen muss.


Despise ist eigentlich die beste Zusatzoption, die jedoch den discardtypischen Nachteil besitzt, nicht sonderlich gut für Sachen verwendet werden zu können, die von oben aufs Spielfeld kommen. Deswegen sind hier zwei bis drei für mich ausreichend.

Wie gesagt, zusätzlich würde ich dann möglicherweise noch zu Doom Blade greifen, was zwar leicht langsamer als Dismember ist, dafür aber die gerade wieder im Trend liegenden Titanen in den Griff bekommt. Disfigure mag ich zurzeit überhaupt nicht, da es zwar das effizienteste Removal darstellt, in diesem Metagame für meinen Geschmack jedoch viel zu viele Decks mitmachen, gegen die man damit nichts Sinnvolles kaputtmacht.

Kein Massremoval im Maindeck finde ich auch recht eindeutig. Von den wichtigen Decks des Metagames benötigt man so etwas eigentlich nur gegen Vampire und das klingt für mich wie ein typischer Fall fürs Sideboard. Sollten sich in Zukunft wieder verstärkt Elfen, aggressive Artefaktmänner und natürlich Goblins präsentieren, kann man das noch einmal überdenken.


Discard

Ein weiterer absoluter No-Brainer dürfte die Inquisition sein, die gegen quasi jedes Deck mindestens großartig ist. Mittlerweile ist auch das „Kann keinen Jace nehmen“-Argument erledigt, aktuell kann sie das nämlich.

Für die fieseren Sachen beziehungsweise als Zusatz, wenn man doch mal an dem Ding vorbeizieht, braucht es weiteren Discard. Dies ist insofern notwendig, als dass man abgesehen von Kreaturenremoval nur wenige Möglichkeiten der Interaktion besitzt. Gerade in diesem Metagame aus Kontrolle, Kombo und sehr aggressiven Aggrodecks ist es aber unbedingt notwendig, beim Plan des Gegners ein Wörtchen mitreden zu können.


Doch was ist denn nun die beste Ergänzung? Zu Despise habe ich schon eine Menge geschrieben, wichtig ist vielleicht noch, dass es gerade die Karten, die man anderweitig nicht in den Griff bekommt (Artefakte, Verzauberungen, Spontanzauber, Hexereien), ebenfalls nicht wegnehmen kann. Duress hingegen hilft genau gegen diese, ist aber dafür öfter völlig tot. Kreaturen/Planeswalker spielt quasi jedes Deck, andere Sprüche nur bedingt. Spricht insgesamt für Duress, wobei ich mir hier auch einen Split vorstellen könnte.


Nicht mögen tue ich im Moment Mind Sludge. Diese Karte ist zwar manchmal richtig albern gegen Valakut, ansonsten aber fast immer richtig schlecht, da die Decks entweder zu schnell ihre Hand leeren oder blaue Kontermagie zeigen, gegen die man billige Karten bevorzugt.


Rest

Der Rest beschränkt sich meist auf Sign in Blood, wenn man von der random Liliana Vess des Chinesen absieht, die ich im Übrigen ziemlich furchtbar finde.


Sign in Blood mag ich im Playset auch nicht so richtig, da es doch einige Matchups gibt, in denen man davon nicht unbedingt viele ziehen will. Offensichtlich werden sie besser, wenn mehr Lifelink-Guys wie Vault Skirge und Vampire Nighthawk mitmachen.


Länder

… ganz viele Sümpfe

Wie viele, scheint nicht so ganz eindeutig zu sein. Von 23 bis 25 Ländern ist alles dabei, wobei interessanterweise ausgerechnet die 23-Land-Version auch noch volle vier Inkmoth Nexus enthielt. Das scheint mir sehr wenig Sumpf zu sein.


Sumpf spielt man nämlich über nahezu alles, auch über Tectonic Edge, obwohl mir das schwerfällt. Nexus gibt es wie angedeutet für mich in der Infect-Variante, sonst nicht. Sieht auch auf der Deckliste viel beeindruckender aus, wenn man bei den Ländern nichts anderes stehen hat als: 24 Swamp


Decklisten

Dann kombinieren wir mal fleißig und kommen entsprechend auf diese zwei Optionen:

1) Lifelink-Lashwrithe

24 Swamp

4 Go for the Throat
4 Inquisition of Kozilek
4 Lashwrithe
2 Duress
4 Sign in Blood
1 Doom Blade
1 Despise


4 Gatekeeper of Malakir
2 Grave Titan
3 Vampire Nighthawk
4 Vault Skirge
3 Phyrexian Obliterator

2) Infect-Lashwrithe

21 Swamp
4 Inkmoth Nexus

4 Go for the Throat
4 Inquisition of Kozilek
4 Lashwrithe
2 Duress
3 Sign in Blood
2 Doom Blade
1 Despise


4 Gatekeeper of Malakir
3 Phyrexian Vatmother
4 Skithiryx, the Blight Dragon
4 Phyrexian Crusader


Ich denke, wer sich durch die ersten ~1500 Wörter gequält hat, wird jetzt auch beim Anblick der Decklisten keine wirklichen Fragen mehr haben. Hoffe ich zumindest. Ich habe jedenfalls versucht, die einzelnen Details deutlich zu machen, wenn irgendetwas nicht klar sein sollte, gibt es ja auch noch das Forum.

Wie immer an dieser Stelle ein Sideboard, wobei sich dieses bekanntlich immer auf ein Metagame beziehen sollte. Letzte Woche habe ich schon meine Einschätzung abgegeben, die sich als erstaunlich zutreffend erwies. So ist das neue Deck to beat scheinbar UB-Control, sowohl mit als auch ohne Tezzeret, gefolgt von Monorot. Weitere wichtige Archetypen sind Twin-Kombo, UW, Vampire und natürlich Valakut. Vereinzelt trifft man auch auf Steel-Aggro, Elfen und selbstverständlich andere ultraböse Magic-Spieler mit ihren monoschwarzen Decks.

Ich werde heute entsprechend mal nur kurz andeuten, was man wie gegen welches Deck tun kann:


Selbst ohne Jace den Großen dominiert Blau das Geschehen. Im Prinzip spielt man hier eine Art Mirror, bei der die farbspezifischen Karten gegen gute blaue ausgetauscht wurden. Da diese traditionell besser im späteren Spiel sind, ist man in die Rolle des Aggressors gedrängt, die man auch ganz gut ausfüllen kann. Variante 1 besticht mit erstaunlich resistenten Skirges, für die es oft nur wenige Antworten gibt, da Go for the Throat und Doom Blade nicht helfen. Ansonsten sollte man möglichst viel Lashwrithe und Sign in Blood ziehen und diese mit Discard absichern.

Immerhin klappt das nach dem Boarden nicht schlechter, theoretisch kann man einfach mehr Discard boarden. Auch zusätzliche, schwer zu beseitigende Bedrohungen schaden sicher nicht. Das Problem ist nur, diese auszumachen. Kreaturen klappen offensichtlich nicht so richtig, bleiben Artefakte und Sprüche. Bei den Artefakten ist Mimic Vat sehr unterchiedlich stark – übrigens nicht nur in diesem Matchup – je nach dem Rest beider Draws schwankt es zwischen unbesiegbar und völlig nutzlos. Hübsch ist jedenfalls die kleine Synergie mit Vampire Hexmage, der das Jace Beleren- (und teilweise auch das Karn Liberated-) Problem lösen soll. Bei den Sprüchen kann man versuchen, dem Gegner entscheidende Karten (Siegoptionen!) zu entfernen, wobei mir Sadistic Sacrament in diesem Matchup eindeutig am besten gefällt, da man nicht (wie bei Memoricide) hoffen muss, dass der Gegner auf den fiesen Grave Titan-Wurmcoil Engine-Consecrated Sphinx-Split verzichtet.


Bleiben wir gleich noch bei Kontrolle. UW spielt neuerdings gern (und meines Erachtens richtigerweise) Leyline of Sanctity im Maindeck, die kostenlos ins Spiel geschummelt auch richtig gut in diesem Matchup ist, da sie all unseren Discard wirkungslos macht. Ohne diesen können unsere Sprüche wahrscheinlich nicht ausreichen, um schnell genug zu gewinnen, bis die Planeswalker-Riege auftaucht.

Immerhin wird auch dieses Matchup nach dem Boarden eher besser, da der Feind kaum Möglichkeiten zur Anpassung hat. Normalerweise zumindest. Anders als gegen UB kann man hier jedoch nicht einfach mehr Discard ins Deck holen – Leylines sei Dank –, sondern muss ganz auf die Mimic Vat-Vampire Hexmage-Synergie vertrauen.


Dieses Matchup ist längst nicht so hoffnungslos, wie man glauben mag. Zunächst hat man unendlich viele Wege, Titanen direkt ins Grab zu befördern, sodass sie nicht total unfair sind, sondern bloß noch normal unfair. Zusätzlich ist die eigene Clock auch durchaus beachtlich, da Valakut sich kaum gegen dicke Männer wehrt. Dies kombiniert mit billigen Discard, um die gegnerische Entwicklung schon im Ansatz zu stören sorgt für ziemliche Entspannung.

Nach dem Boarden gilt wiederum, dass unser Plan so ausgefallen ist, dass man kaum direkte Antworten befürchten muss. Man selbst wird wohl einige der langsameren Karten (Titan, Skithiryx) durch mehr Discard und/oder Exktraktionseffekte tauschen.


Prinzipiell hat man alles, was man in diesem Matchup braucht: Eine beachtliche Clock, Disruption und billiges Removal für die Kombo. In der Praxis muss man jedoch erstaunlich oft in den „Daumen-Drück-Modus„TM, weil die eigenen Bedrohungen halt ziemlich teuer sind und es so oft schwer wird, diese auf den Tisch zu bringen und gleichzeitig Komboversuche zu verhindern. Ohne Druck erhält der Gegner aber zu viel Zeit, seine perfekte Hand zusammenzusuchen – auch schlecht.

In den Spielen #2 und #3 kann man meist weitestgehend auf den Druck verzichten, wenn man Extraktionseffekte hineinnimmt. Das hat zudem den Vorteil, dass man auch noch gewinnen kann, wenn der Gegner zum Wurmcoil Engine-Kombodeck umboardet, was wohl richtig wäre. Theoretisch könnte man sein Glück alternativ mit Spellskite versuchen, den ich aber in diesem Deck nur bedingt mag. Immerhin lässt sich der 0/4er mit Lashwrithe ausrüsten, was schon stark ist.


Obwohl die Lifelink-Variante auf Anhieb besser erscheint (Leben sind bestimmt gut gegen Burn), gefällt mir die Infect-Version in diesem Matchup tatsächlich mehr. Dies liegt ganz einfach daran, dass diese genau kein gutes Ziel für Searing Blaze und Co. bietet und Skither…, Skyther… wie auch immer der Fäulnisdrache nun geschrieben wird … die etwas schnellere Win-Condition darstellt.

Nach dem Boarden würde ich hier wohl mit Threaten-Effekten rechnen, sodass Duress unbedingt über Despise mitmachen sollte. Das macht insofern Sinn, als dass auch der Schrein unbedingt von der Hand entfernt gehört.


Das einzige der wichtigen Matchups, in dem man Massremoval wirklich vermisst. Spiel 1 wird entsprechend richtig hart, je nach Bloodghast-Anzahl auch gern noch schlimmer. Die Lifelink-Version ist hier klar besser, da Grave Titan einfach so lecker ist und man doch eine etwas höhere Überlebenswahrscheinlichkeit für die kleinen Tiere besitzt.

Meine Sideboardstrategie sieht vor, neben dem offensichtlichen Black Sun's Zenith auch Skinrender und Mimic Vat zu boarden, die zusammen gut sind und selbst einzeln durchaus ihre Daseinsberechtigung haben – und sei es im Fall von Vat nur, um den Bloodghast an der Auferstehung zu hindern. Beachtet wiederum mögliche Threaten-Effekte, wahrscheinlich am effektivsten, indem die sowieso mäßigen Obliteratoren einfach auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Sideboard

2 Duress
3 Vampire Hexmage
2 Mimic Vat
2 Black Sun's Zenith
2 Sadistic Sacrament
1 Memoricide
1 Wurmcoil Engine
2 Spellskite



Ein Ausblick

Ein letzter Grund, warum ich mich für dieses Deck in dieser Woche entschieden habe, ist ganz einfach: Es wird sich durch M12 nicht sonderlich verändern. Dazu vielleicht kurz ein paar potenzielle Kandidaten:

Distress: Theoretisch nach Inquisition spielbar, da er die jeweiligen Probleme von Duress und Despise nicht teilt und manatechnisch nur wenig teurer ist. Dieses wenig könnte allerdings ausreichen. Letztendlich wird das wohl vom Metagame abhängen. Kann man einen klaren Gewinner bei Duress vs. Despise ausmachen, wird der wohl gespielt werden, wenn nicht, freut sich der sprichwörtliche Dritte.

Smallpox: Interessanter Reprint, auf den ich mich schon sehr freue. Allerdings bestimmt nicht in diesem Deck. Eher zusammen mit …

Solemn Simulacrum: … dem hier. Dies führt jedoch zu einem anderen, noch kontrollierenderem Ansatz. Zu beachten sind auch die Manakosten, die sich in einem Bereich befinden, in dem Monoschwarz eine Menge zu bieten hat.


Fazit

Monoschwarz ist so gut wie schon lange nicht mehr. Das liegt nicht allein an der eigenen, durchaus beachtlichen Stärke, sondern auch am Metagame. Dieses besteht aus Kombo, Kontrolle und Aggro, die sich alle erstaunlich gut mit Discard und Druck angehen lassen. Hinzu kommt eine Abhängigkeit nahezu aller Decks von Kreaturen, die man mit dem besten Removal des Formats natürlich super gern sieht.

Im Gegenzug werden durch die gespielten Decks verschiedene schwer zu bekämpfende Feinde (zum Beispiel alles mit Vengevine) aus dem Metagame gedrückt. Sicherlich hilft es auch, dass niemand mehr Artefakte einfach mit Divine Offering beantwortet.

Wie gesagt: Der Sommer 2011 ist eine gute Zeit, um böse zu sein.
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