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Standard Zusammenfluss – Conflux im Standard II von Michael Diezel |
10.02.2009 |

Ist das nicht ein herrlicher Anblick, wie der Scroll-Balken immer und immer kleiner wird?
Ursache ist nicht nur mein zuweilen ausschweifender Schreibstil oder Tobis großartige visuelle Umsetzung, sondern C onflux selbst. Es gibt einfach eine Menge interessanter Karten, zu denen sich eine Menge schreiben lässt, obwohl am Ende meist die Wertung „hat Potenzial, kommt aber nicht an XXX vorbei“ stehen wird. XXX bezeichnet dabei meist eine Karte des vorherigen Blocks und vermiest uns ein wenig den Deckbau.
Insofern ist ein solcher Artikel an sich zu hinterfragen, da man sich ja einfach auf die fünf Karten oder so beschränken könnte, die den Sprung in erfolgreiche Constructed-Decks wirklich schaffen werden. Warum dann all die Mühe, jede auch nur ansatzweise relevante Karte aufzuführen?
Zunächst gibt es eine Zeit nach Lorwyn. Nun könnte der damit folgende Block natürlich wieder bombig sein, allerdings beginnt er zunächst mit nur einem Set, was bedeutet, dass die Alara-Synergien drei zu eins im Vorteil sein werden. Dann werden Karten eingetütet, an die man jetzt kaum einen Gedanken verschwendet, Ihr werdet sehen!
Außerdem möchte ich versuchen, das Allgemeinverständnis über das Spiel und besonders das Format zu erhöhen, indem ich näher darauf eingehe, warum bestimmte Karten aktuell (zu) schlecht sind oder welche Möglichkeiten in ihnen stecken und nur nach einem Deck suchen. Für manche wird das langweilig oder ein Widerkauen von Offensichtlichem sein, aber das gehört bei dieser Art von Artikel einfach dazu.
Einige Ideen und Umsetzungen in Deckansätze gibt es immerhin auch, so dass für jeden etwas dabei sein sollte. Doch genug der Vorrede, der Text hat sowieso Überlänge. Nur noch kurz die Spielregeln: Die Karten werden mit dem aktuellen Standard-Metagame im Hinterkopf betrachtet. Abweichungen sind vermerkt.
Viel Spaß!
Banefire
Über kaum eine Karte wurde im Vorfeld schon so viel geschrieben, wie über diesen „besten X-Spell“ aller Zeiten. Das ist kaum übertrieben, allerdings bedeutet „bester X-Spell“ immer noch „X-Spell“, also eine eher ineffektive Form der Brandmagie – ganz besonders, da seine einzigartige Unangreifbarkeit erst ab ordentlichen Manamassen greift.
Entsprechend steht man vor dem üblichen Problem, ein geeignetes Deck für dieses Gerät zu finden. Umso aggressiver die Decks, desto mehr Wert muss man auf die Effektivität der Karten legen, bei Rot recht einfach in Kosten für Schadenspunkt auszudrücken. Werden die Decks langsamer steigt zwar die Wahrscheinlichkeit in kritische Manamassen vorzustoßen, allerdings leidet darunter im Normalfall die Vorarbeit, sprich: die Anzahl der Lebenspunkte, die mit dem Bannfeuer noch auszuschießen sind, wird im Schnitt deutlich höher sein. Somit sollten also lediglich mittelschnelle Decks überhaupt über Banefire im Maindeck nachdenken, etwa die modernen RDWs, die sowieso eine recht hohe Manakurve aufweisen. Selbst in solchen Decks wird man sich auf wenige Exemplare beschränken, da sie in den meisten Matchups letztendlich doch nichts anderes sind als Blaze.
Beinahe interessanter ist ein Einsatz im Sideboard. Zunächst natürlich gegen alle Formen blauer Kontermagie zu gebrauchen, ist es zusätzlich gegen diverse weiße Anti-Rot-Karten (Burrenton Forge-Tender) zu gebrauchen. Hierfür ist die Bandbreite der Banefire-spielenden Decks deutlich höher. Neben Mono-R bzw. RW und RB könnten auch die langsamsten Decks im Format – 5-Color- bzw. Jund-Control – fürs Mirror oder Feen-Matchup auf die Hexerei zurückgreifen. Insgesamt trotzdem für meinen Geschmack etwas zu übertrieben angepriesen. Das Format wird sich damit wohl nicht einreißen lassen.
In anderen Formaten nur als Finisher einer Kombo zu gebrauchen. Diesen Job erledigt Banefire allerdings ziemlich einsrucksvoll.
Bloodhall Ooze
An sich keine schlechte, wenn auch eher bedächtige Karte, scheitert der Schlamm einfach an der Umgebung. Am besten natürlich in einem Jund-Deck unterzubringen, dass jedoch meist als Token-Deck gebaut wird und damit einen Mann wie das Ooze nicht benötigt. Ein aggressiverer Grundansatz scheitert an der Bedächtigkeit, mit der sich diese Kreatur zur Bedrohung entwickelt – besonders im Vergleich zu Alternativen wie Mogg Fanatic oder Figure of Destiny.
Zusätzlich fehlen ein wenig die optimalen Mitspieler für die zweite Runde. Im Idealfall möchte man ein schwarz-grünes Permanent legen, um das Maximale aus dem Schlamm herauszuholen, jedoch fehlen da die Optionen. Alles in allem eine nette Karte, der – wie so vielen anderen auch – noch die zu starke Lorwyn-Konkurrenz einen Einsatz verwehrt.
Goblin Razerunners
Für sich knapp zu schlecht, allerdings mit zwei interessanten Kreaturentypen ausgestattet: Goblin Warrior. Gerade Letzteres bietet wunderbare Synergien mit Bramblewood Paragorn und Countryside Crusher, allerdings befürchte ich, dass sich auch in diesem Fall die brachiale Gewalt des Chameleon Colossus durchsetzen wird.
Ich weiß, ich wiederhole mich damit und es ist wohl für die meisten auch offensichtlich, allerdings kann man ja nicht immer nur auf das Format einhacken, ohne Argumente zu bringen. Dies ist für mich ein solches Beispiel für eine interessante Karte, deren möglicher Einsatz von einer schwachsinnigen Alternative blockiert wird – wie momentan so oft…
Hellspark Elemental
Ein doppeltes Spark Elemental ist natürlich eine Menge Schaden, zumal die Mehrkosten überschaubar sind. Decks die bisher auf den Vorgänger gesetzt haben, werden hiermit einen Nachfolger oder einen zusätzlichen Verbündeten finden. Ausnahme bilden die wenigen Decks, die auf die Synergie von Spark Elemental und Ranger of Eos gesetzt haben, um ein Hellspark Elemental schon vor C onflux zu basteln.
Spannend wird zu sehen sein, ob das Elemental (zusammen mit Quenchable Fire z. B.) ein reinrassiges Branddeck nach Extended-Vorbild auch fürs Standard-Format ermöglicht. Meine Versuche waren jedenfalls sehr erfolgreich und das Elemental war einer der wichtigsten Bestandteile:
 |  |  | |  4 Mogg Fanatic
4 Spark Elemental
4 Hellspark Elemental
4 Hell's Thunder
4 Shock
4 Flame Javelin
4 Incinerate
3 Shard Volley
4 Needle Drop
4 Volcanic Fallout
4 Ghitu Encampment
3 Mutavault
14 Mountain

| —Diese und weitere Karten gibt's bei:

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Alternativ könnte man Tarfire, Quenchable Fire oder Sudden Impact spielen. Im Sideboard gibt's auf jeden Fall Everlasting Torment, Chaotic Backlash und das schon besprochene Banefire. Probiert es einfach mal aus, ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, besonders auf MWS. 
Ignite Disorder
Die rote Sideboardkarte aus diesem Cycle macht wahrscheinlich etwas zu wenig. Bei den aktuellen Kampfwerten selbst billigster Kreaturen ist ein 2-zu-1-Abtausch nur schwer vorstellbar, gerade nach dem Boarden. Dieser sollte es aber schon sein, um die Brennende Unordnung über den Level „normaler“ Brenner zu erheben.
Quenchable Fire
Leidet ein wenig an der aktuellen Vielfarbigkeit, wodurch einfach zu viele Gegner das blaue Mana bezahlen können. Gerade in diesen Matchups bräuchte man aber dringend die besser Lavaaxt und nicht den teuren Lavastachel. Trotzdem nahe an der Spielbarkeit, da es nie völlig tot ist und gegen die nicht-blauen Gegner immerhin ein gutes Drittel der Leben abbeißt.
Rakka Mar

Sie kostet in Wirklichkeit meist fünf Mana und das ist schon eine stattliche Zahl, für die man z. B. einen Siege-Gang Commander erhält. Im direkten Vergleich ist dieser leider überlegen, wenn auch nur knapp.
Bleibt somit bloß der Vorteil, dass Rakka theoretisch eben doch für vier schon mitmachen könnte, ein Fakt, der besonders bei angegriffener Manastabiltität nicht zu verachten ist. Allerdings stellt sich spätestens jetzt wieder die Frage nach dem Deck. Die Decks, die scharf auf die Tokens sind, bleiben wohl beim Commander, der einfach direkt mehr macht und für einen Einsatz in irgendeiner Form von roter Aggressivität fehlt die Durchschlagskraft.
Volcanic Fallout

Das ist nun wirklich einmal eine gute Karte gegen Feen, aber auch gegen die meisten anderen Decks, da eine Kreaturenarmee heutzutage meist gleichbedeutend mit Spielsteinen ist, die sich eher über Masse als über ihre Klasse auszeichnen, und entsprechend in Scharen beim Auswurf abklappen.
Selbst gegen die kreaturenarmen Decks im Kontrollsektor sorgt der Sponanzauber immerhin für zwei nur sehr schwer zu verhindernde Schadenspunkte. Nicht die Welt, aber besser als die bisherige Alternative (Firespout). Momentan sieht es so aus, als würde Volcanic Fallout ebendessen Slots übernehmen, was besonders Kreaturen mit Widerstandskraft 3 zugute kommt. Zu diesen gehören u. a. Boggart Ram-Gang und Shambling Remains, also zwei Vertreter des Blightning-Decks, für deren direkten Kontakt mit dem Gegner der Fallout sorgen kann.
Für diese Art von Decks ist der Schaden auf Spieler sogar ein Vorteil, während er für die gemütlicheren Vertreter eher nachteilig wirkt. Insofern gibt es etwa im 5c-Control einen ziemlich engen Kampf zwischen Firespout, Jund Charm & Volcanic Fallout, da sie alle Vor- und Nachteile haben, so dass keiner zum absoluten „Must-Play“ wird.
Voracious Dragon
Leider arbeiten Token-Decks nur noch vereinzelt mit Goblins, sonst wäre hier ein netter Finisher-Ersatz zu finden gewesen. So bleiben diese bei Furystoke Giant. Alternative Einsatzmöglichkeiten sehe ich in einem roten Aggro-Deck mit Unterthema Goblins, das ebenjene letzten Schadenspunkte mit dem Drachen macht. Aktuell gibt's da allerdings keinen Grund nicht einfach den einen oder anderen Demigod of Revenge zu spielen…
Worldheart Phoenix
Solch ein Phoenix ist auch nicht mehr so unsterblich, wie er mal war. So sorgt das aktuelle Spotremoval dafür, dass Totes auch tot bleibt. Magma Spray, Unmake, Oblivion Ring und Path to Exile befördern ihn direkt ins Nirwana – folglich gibt's keine Wiedergeburt.
Cliffrunner Behemoth
Die rote Fähigkeit ist hier die wichtige, da ansonsten die drei in der Defensive zu störend ist. Die fünf Lebenspunkte sind hingegen bloß ein Bonus, so dass wir den Behemoth eher in rot-lastigen Naya-Konstrukten sehen können.
Diese Farbkombination lässt sich auf zweierlei Weise bauen: Entweder als beschleunigte Fatties (jetzt mit Noble Hierarch deutlich stabiler) oder als Aggro-Variante RW oder RG mit Splash für Naya Charm und Woolly Thoctar. Der Behemoth ist nicht fett genug für die Fatties, aber als eilender Schläger ein solider 4-Drop nach dem Thoctar.
Bevor ich zur Deckliste komme, bleiben wir noch ein wenig bei C, da gibt es nämlich noch den hier...
Cylian Sunsinger
Erstaunlicherweise hat ein Nayadeck ohne Manaelfen Probleme im 2-Mana-Slot. Da man Rot als Hauptfarbe spielen möchte, fallen die guten grün-weißen Männer (sprich: Gaddock Teeg) raus und übrig bleiben Kandidaten wie Stigma Lasher, Nacatl Outlander, Rip-Clan Crasher oder gar die vergessene Quirion Dryad.
Am meisten hat mich jedoch diese Sonnensängerin überzeugt – wenn auch eher aus Schwäche der anderen Kandidaten. So sieht ein mögliches Deck dann aus:
 |  |  | |  4 Figure of Destiny
4 Mogg Fanatic
1 Spark Elemental (für Ranger of Eos )
4 Cylian Sunsinger
4 Woolly Thoctar
3 Ranger of Eos
2 Cliffrunner Behemoth
4 Path to Exile
4 Incinerate
4 Flame Javelin
3 Naya Charm
4 Jungle Shrine
4 Treetop Village
4 Fire-Lit Thicket
1 Wooded Bastion
3 Karplusan Forest
3 Battlefield Forge
4 Mountain

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3 Burrenton Forge-Tender
3 Hurricane
3 Guttural Response
3 Chaotic Backlash
3 Gaddock Teeg

| —Diese und weitere Karten gibt's bei:

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Filigree Fracture
Da hätten sie fürs Standard-Format als Zusatz auch „if that permanent was a Bitterblossom, draw a card” schreiben können. Andere Sachen wird man sowieso nur in Ausnahmefällen (Everlasting Torment, Scepter of Fugue) treffen. Somit ist das zusätzliche Mana für den Moment nicht gerechtfertigt und Ihr solltet bei Naturalize bleiben.
Matca Rioters
Im Standard wird es ein Domain-Deck vorerst nicht geben, weil es schlichtweg zu wenige vernünftige Domain-Karten gibt. Diese hier sind zwar – in dieser Art von Deck – nicht zu verachten, aber auch kein Grund, es zu versuchen. Von bereits gemachten Experimenten, dieses Gerät und etwa Wild Nacatl in einem AggroDeck über Prismatic Omen zu pushen, rate ich jedenfalls dringend ab.
Im Extended könnte das Zoo-Deck hier einen soliden 5/5-Schläger für drei erhalten, konnte es aber auch schon vorher (Doran) und wollte es nicht wirklich.
Might of Alara
Solange die Ravnica-Länder nicht wiederkommen, hat man keine Möglichkeit, zeitnah an vier bis fünf Standardlandtypen zu kommen. Genau das benötigt diese Macht aber, um mächtig zu sein, wodurch sie zunächst zum Warten verdammt ist.
Für den Extended-Zoo bietet sich dagegen die Möglichkeit auf günstige 5-für-1-Schadenspunkte, die zumindest vor einigen Monaten – als die Macht noch von Gaea kam – ausreichend fürs Maindeck waren.
Noble Hierarch

Während ich einige Karten schon als zu sehr gehypet abgestempelt habe, muss ich bei diesem zugeben, dass er den Trubel um seine Person rechtfertigt. Dabei vergessen einige sogar, dass er nicht nur im Bant klasse (und dringend benötigt) ist, sondern auch in allen anderen Decks, die bisher über Birds of Paradise oder Llanowarelfen nachgedacht haben, mindestens eine Alternative ist.
Beispielsweise dieses unglaublich kreative und spielerisch anspruchsvolle Deck profitiert ungemein von dem kleinen Kerl:
 |  |  | |  4 Noble Hierarch
4 Birds of Paradise
4 Gaddock Teeg
4 Stillmoon Cavalier
4 Knight of the Reliquary
4 Wilt-Leaf Liege
4 Chameleon Colossus
2 Oversoul of Dusk
4 Path to Exile
2 Oblivion Ring
2 Loxodon Warhammer
4 Treetop Village
1 Mosswort Bridge
4 Murmuring Bosk
4 Brushland
6 Forest
3 Wooded Bastion

| —Diese und weitere Karten gibt's bei:

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Dagegen muss das herkömmliche Standarddeck erst mal gewinnen! Ihr glaubt gar nicht, wie viele damit ernsthafte Probleme haben. Diese Art von Deck (ähnlich der Naya-Haufen von oben) sind übrigens die wahrscheinlich besten Decks, um Path to Exile zur vollen Entfaltung zu bringen.
Im Extended verhält es sich ähnlich. Alle Decks, die bisher mit Vögeln spielten, werden diesen Mann lieben. Bestimmte Decks verdienen dank ihm zum ersten Mal überhaupt diese Bezeichnung. Bant zum Beispiel.
Scattershot Archer
Aufgrund seiner hohen Spezialisierung eine extrem schwer einzuschätzende Karte, da ihr Wert ausschließlich am Vorkommen bestimmter Einzelkarten (Bitterblossom, Spectral Procession) zu messen ist. Beide gehören zu den absoluten Grundpfeilern ihrer jeweiligen Decks, insofern würde ein Einsatz schon Sinn ergeben. Trotzdem sehe ich die Bogenschützen noch nicht für Furore sorgen...
Im Maindeck sind sie wohl sowieso zu schwach, weil sie gegen zu viele Gegner völlige Deppen sind. Bleiben Sideboardaufgaben. Diese wiederum sind sehr speziell auf zwei Decks zugeschnitten: Feen und BW-Tokens. Solange diese Decks einen wichtigen Teil des Metagames darstellen, wird der Archer wohl tatsächlich in den Spielen 2 und 3 mitmachen dürfen. Sobald jedoch eins der beiden Decks verschwindet, macht er es ihm wahrscheinlich nach, da seine Aufgaben dann zu speziell sind. Stattdessen wird man eher wieder auf bewährte Kräfte wie Cloudthresher zurückgreifen, die auch alternative Einsatzmöglichkeiten besitzen.
Shard Convergence

Immerhin 4-zu-1-Kartenvorteil. Aktuell natürlich nicht zu gebrauchen, da kaum Domain-Karten und langsam usw. Behaltet diese Karte einfach als Möglichkeit für spätere Zeiten im Hinterkopf
Spore Burst
Siehe Shard Convergence. Im Übrigen krankt Domain zusätzlich daran, dass die wenigen guten Karten dieses Themas sich auch noch in aggressive (Might of Alara) und langsame (Shard Convergence) aufsplitten.
Thornling
Vom Bild einmal abgesehen trifft auf ihn das Gleiche zu wie auf den Phoenix. Unzerstörbarkeit ist auch nicht mehr das, was es mal war… Ansonsten hat er eigentlich alles, was das Herz begehrt, wodurch er besonders in der Zeit nach Chameleon Colossus eventuell trotzdem noch zum Fattie der Wahl avanciert – aktuell jedoch wird er zu oft aus dem Spiel entfernt.
Child of Alara
Das erste von einigen     -Monstern, die ausschließlich in bunten Control-Decks einen Platz finden können. Das Kind sieht dabei sehr sinnvoll aus, da es zunächst den Boden dichtmachen sollte und beim Ableben noch alles vom Schlachtfeld mitnimmt. Bevorzugt die Sachen des Gegners. In der Praxis gehen Kreaturen dieser Größenordnung jedoch nurmehr selten in den Friedhof, sondern werden meist ganz entfernt.
Countersquall
Negate hat sich in letzterZeit in immer mehr Maindecks gekämpft, was ziemlich viel über das Potenzial dieser Karte aussagt. Für den direkten Vergleich sind die höheren Manaanforderungen den zwei Bonusschadenspunkten gegenüberzustellen. Entsprechend interessant ist Countersquall für Decks, die des Öfteren in ein Damage-Race gehen – Feen etwa.
Überall, wo entweder die Lebenspunkte des Gegners egal sind (5c-Control) bzw. schwarzes Mana ein Problem ist (Reveillark bzw. Merfolk), bleibt Negate die erste Wahl. Somit werden zunächst die Feen von dem Instant profitieren. Eventuell geht das sogar soweit, dass das eine als Ergänzung des anderen gespielt wird, zumindest nach dem Sideboarden.
Ganz ähnlich werden sich die blau-schwarzen Versionen der Extended-Feen/Zauberer dieses Gerät näher anschauen und wohl anstelle der Negate ins Sideboard packen.
Goblin Outlander
Für mich der beste dieser fünf Invasion-Wiederkehrer. Weil Weiß nicht nur die Grundlage für die wichtigsten Kreaturendecks bildet, sondern auch zahlreiche Removalsprüche beherbergt. Da der Goblin selbst schwarz ist, ist er sowieso immun gegen Terror & Co., so dass er eigentlich nur von roten Karten leicht in den Griff zu bekommen ist.
Blightning-Decks werden ohnehin über eine Ausweitung des Schwarz-Splashs nachdenken, um Shambling Remains integrieren zu können, und dabei vielleicht Platz für diesen Gesellen schaffen. – Andererseits möchte man ausschließlich Länder spielen, die auch Figure of Destiny pumpen, was wiederum gegen den Outlander spricht.
Knight of the Reliquary
Zu Beginn im Standard nur mit Terramorphic Expanse oder Panoramen dicker zu bekommen, beides Dinge, die man eigentlich nicht unbedingt im Deck haben will.
So muss er es selbst richten. Dabei wird er meist einmal angewendet werden, um zu beschleunigen (das Land kommt nicht getappt ins Spiel) und sich gleichzeitig aufzupumpen. Danach wird man abschätzen, ob ein stupider Angriff oder ein trickreiches Landsuchen (z. B. bieten sich Manlands oder Hideaway-Länder an) weiterhilft. Neben seiner Anfälligkeit – immerhin wird er meist als popliger Gray Ogre das Spielfeld betreten – stört die Einschränkung, lediglich mit Wäldern und Ebenen arbeiten zu können. Zwar kann man mit Murmuring Bosk ein bisschen tricksen, aber ein vielfarbiges Deck wird im Standard trotzdem schwer zu realisieren.
Neben dieser auf seiner aktivierten Fähigkeit beruhenden Anwendung könnte man auch einfach sein Wachstum mit Countryside Crusher ausnutzen, allerdings fehlt dafür ein wenig der Plan, wenn der Crusher mal nicht das macht, wofür er bezahlt wird.
Im Extended funktioniert das alles gleich viel besser, weil der Ritter durch die Fetchländer allein schon ordentliche Kampfwerte erreicht. Zusätzlich erlauben die Ravnica-Länder eine einfache Vielfarbigkeit, ohne dass Ebenen bzw. Wälder verlorengehen. Ein speziell auf den Knight ausgelegtes Deck könnte beispielsweise die angesprochenen Crusher-Synergien mit Seismic Assault und Life from the Loam verbinden.
Maelstrom Archangel

Wieder einmal sorgen schon die Manakosten für eine eingeschränkte Verwendbarkeit. Ausschließlich für die fünffarbigen Control-Decks wird der Engel interessant sein. Dafür gibt es in den Decks ja einiges, was man gerne gratis auspacken würde. Egal ob Mulldrifter oder das Ultimatum des Grauens – kostenlos gleich noch besser, schließlich kann man sich so gut Mana für das Cryptic Command offenhalten.
Entsprechend häufig begegnet man dem Engel zurzeit; so einen Nicol Bolas, Planeswalker fair auszuspielen, ist nämlich selbst für diese Decks gar nicht so einfach – und ein Nicol Bola s muss doch das Ziel sein. Leider muss dafür zunächst der Schaden her und das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man sonst kaum relevante Kreaturen spielt und der Gegner sein Removal schon sortiert bereithält. In anderen Momenten (z. B. nach einem Ultimatum) ist es wiederum egal, wer die Drecksarbeit macht, so dass ich persönlich nicht glaube, dass sich der Erzengel in den aktuellen Varianten durchsetzen wird.
Allerdings sehe ich gleichzeitig die Möglichkeit für ein Mana-Ramp, was sich nicht nur auf Jund beschränkt und dann durchaus mit diesem himmlischen Wesen arbeiten könnte.
Malfegor
Zunächst nichts anderes als der teure Fattie mit integriertem Schlamm-im-Sinn. Gut, bei sechs Mana sollte das kaum mehr ein Problem sein. Zur Not kann man ja mit Unearth-Sprüchen arbeiten oder das sicherlich oben auf der Bibliothek liegende Makeshift Mannequin vorbereiten.
Der eigentliche Effekt, die Reihen der Gegner zu lichten, ist dabei hauptsächlich als Bonus zu sehen, da man wohl erstens nur recht wenige Karten abwerfen wird und zweitens der Gegner kaum Männer opfern muss, die dem Drachendämon gefährlich werden könnten, sondern eher die traditionellen zwei Saprolinge.
Das einzige Deck, in welchem ich mir Malfegor vorstellen könnte, sieht dem Discard-Deck der letzten Woche recht ähnlich, nur dass deutlich mehr mit Rot und damit schnellem Schaden gearbeitet wird. Leider gibt es außer den neuen Ratten kein sinnvolles Discard-Outlet, vielleicht mit Ausnahme von Oona's Prowler, so dass man auch nicht zu sehr über deren Missbrauch nachdenken kann.
Nacatl Outlander
Der schwächste der bunten Fünf. Schutz vor Blau ist leider nicht so richtig wirksam, wenn sämtliches Removal auf andere Farben entfällt. Lediglich gegen die gefürchteten Feen könnte dieser Katzen-Scout Erstaunliches leisten, zumindest so lange, bis Bitterblossom schwarze Spielsteine ausspuckt.
Nicol Bolas, Planeswalker
Ich würde als „Huch, ich habe gerade gewonnen“-Spell beim Ultimatum bleiben. Macht direkt mehr und ist auch nicht ganz so anfällig für dusslige Karten wie Celestial Purge oder Oblivion Ring.
Progenitus

Meine Befürchtungen sind wahr geworden und die ersten Versuche, den mutierten Regenwurm über Dramatic Entrance ins Spiel zu bekommen, sind Realität. Natürlich pilotiert von fähigen MWS-Gegnern mit Namen wie „DickCock“ nehmen sie einfach so lange Mulligans (natürlich auf sieben), bis sie beide Karten auf der Hand haben. Insofern sehe ich noch recht wenig Gefahr, dass man sich im Standard mit Fragen zu „Protection from everything“ auseinandersetzen muss.
In den amüsanten Formaten jenseits von Extended gibt es zum Glück noch weitere Möglichkeiten, beim Mana zu bescheißen. Oath of Druids und Natural Order sind wohl die wichtigsten. Für alle Interessenten dieser Formate könnte sich also der Erwerb einer dieser Hydralegenden tatsächlich lohnen…
Scarland Thrinax
Direkt nach dem Erscheinen von Alara wurde das BRG-Token-Deck als neue Wunderwaffe gegen alles und jeden erkannt. Immerhin bekam man mit Sarkhan Vol einen ziemlich imposanten Oberchef und mit Sprouting Thrinax eine Tokenmaschine der Extraklasse... Nur wenige Wochen später war allen klar, dass ohne Greater Gargadon schlichtweg vernünftige Sac-Outlets fehlten, um alle potenziellen Synergien nutzen zu können. #
Genau diese Funktion könnte der Thrinax jetzt übernehmen, sozusagen als Nantuko Husk Nummer 5-8, ohne dabei alleine völlig verloren zu sein.

Inwiefern er dieser Idee jetzt damit zum Durchbruch verhilft, muss jedoch abgewartet werden. Ich selbst hatte (und habe noch) ziemliche Probleme eine halbwegs funktionierende Version auf die Beine zu stellen, da einfach alles drei oder mehr Mana kostet, und man dadurch normalerweise zu langsam ist. Versuche, einfach über Manavögel oder so zu beschleunigen, sind problematisch, da man eigentlich RB mit wenig Grün sein möchte und mit der Splashfarbe zu beschleunigen selten ein guter Plan ist.
Mit mehr Grün wird die Manabasis allerdings dermaßen grausam (eigentlich will man Vögel in Runde 1 legen, was sich mit Savage Lands oder Fire-Lit Thicket nur schwer erledigen lässt), dass Mulligans an der Tagesordnung sind... Na ja, ich arbeite daran, und wenn es Erfolgreiches zu berichten gibt, werdet Ihr es natürlich erfahren.
Shambling Remains
Von diesem Zombie war ja schon des Öfteren die Rede. Kein Wunder bei seinen Fähigkeiten!
Sein Einsatz ist immer im direkten Duell mit den anderen starken 3-Mana-Kreaturen wie Ashenmoor Gouger zu sehen und wird sich wohl an der Frage nach der Häufigkeit von Firespout entscheiden.
Außerdem kostet er zwingend , was zwar für das geneigte Blightning-Deck kein allzu großes Problem darstellt, aber doch einige Minuspunkte bringt. Ansonsten ist er dem Gouger überlegen und sollte entsprechend häufig auf den Gegner einschlagen.
Sphinx Summoner
Im aktuellen Standard zu langsam, aber in der fernen Zukunft zu beachten. Neben der Tutor-Fähigkeit kann man auch ganz stupide weitere Kopien suchen, um das Spotremoval des Gegners zu überlasten. Nicht sonderlich flott, aber gerade für Artefakte gibt es ja durchaus Möglichkeiten, tempomäßig nachzuhelfen.
Valeron Outlander
Diese Jungs profitieren besonders von der Vielfarbigkeit der aktuellen Standard-Umgebung. Dadurch, dass Kreaturen mitunter zwei bis fünf Farben haben, wird schon irgendwo etwas – in diesem Fall – Schwarzes dabei sein und der Wert steigt.
Ansonsten denkt man bei Schwarz natürlich zunächst an 1/1-Faerie-Rogue-Token, an denen der Outlander einfach vorbeiläuft. Das ist gut. – Andererseits ist das häufigste Removal aktuell weiß und rot und beides erwischt ihn voll. Das ist schlecht.
Sollte ein grün-weiß-basiertes Aggrodeck auftauchen (siehe oben) wird es wohl im Moment eher den 2-Mana-Slot mit Vögeln, Elfen und Noble Hierarch zu überspringen versuchen, wodurch der Outlander draußen bleiben muss.
Vedalken Outlander
Schutz vor Rot ist dagegen richtig toll... die eigene Farbkombination hingegen nicht. Weiß-Blau bedeutet aktuell entweder Meervolk oder Reveillark. Fürs Erste ist er zu wenig Fisch, fürs Zweite zu wenig Fleisch.
Zudem gibt es gerade in Weiß eine Menge Karten, die den Rotmagier sowieso ziemlich beschäftigen (Kitchen Finks z. B.), die in den anderen Matchups aber stärker sind. Bliebe noch ein Einsatz in den entsprechenden Sideboards, aber auch da gibt es aktuell einfach bessere Alternativen wie Burrenton Forge-Tender.
Zombie Outlander
Der letzte dieser Gesellen stellt sich mit Vorliebe den dicksten aller Monster gegenüber. Deren Zeit – besonders ohne helfendes Removal – ist es momentan jedoch wirklich nicht. Wenn, haben sie einfach selbst Protection from Black und lassen den kleinen Zombie-Scout im grünen Regen stehen.
Armillary Sphere
Langsamer Kartenvorteil, der mal wieder zu gemächlich für uns ist, aber im Hinterkopf für die gute Nach-Lorwyn-Zeit bleibt.
Font of Mythos
Eigentlich nur für Kombo-Decks zu gebrauchen, wobei es zwei Möglichkeiten gibt. Variante 1 ist das Underworld Dreams-Deck, welches die Extrakarten in Schaden umwandelt, und Variante 2 das N ebel-Deck, welches einfach alle Fog-Effekte des Formats (das sind übrigens eine ganze Menge) nimmt und beim Auftauchen einer gegnerischen Insel einen überraschenden Disconnect hat.
Besonders die erste Variante nähert sich einer kritischen Masse, wo eventuell wirklich ein ernsthaftes Deck entsteht. Mit Howling Mine, Spiteful Visions und eben dem Font gibt es ausreichend Kartenzieher und mit den Visions, Kederekt Parasite und Underworld Dreams auch genügend Bestrafer. Fehlen nur noch die Staller, die dafür sorgen, dass der Gegner mit all den gezogenen Extrakarten nicht schneller gewinnt…
Obelisk of Alara
Der letzte der bunten Finisher fürs 5-Color-Control, wobei der im Gegensatz zu seinen Vorgängern einige Vorteile mitbringt: Stirbt nicht am häufigen (und in diesem Matchup oftmals unterbeschäftigten) Kreaturenremoval und kann meist sofort und ohne Betreten der Kampfzone für Action sorgen.
Leider sind die Effekte nicht gerade gewaltig, so dass man doch zunächst einige Aktivierungen schaffen muss, um die Manakosten zu rechtfertigen.
Trotzdem sehe ich in dem Stein noch am ehesten einen Kandidaten für den neuen Schlussstein von 5c-Control.
Ancient Ziggurat
Mit der sonst üblichen Aktivierung für wäre das Land die absolute Bombe. Wurde – zum Glück? – weggelassen, so dass man doch besser ordentliche Kreaturenmassen in den Kampf schicken sollte. Mögliche Anwendungsgebiete sehe ich u. a. im BRG-Token-Deck, bei 5c-Elementals (mit Primal Beyond) und möglichen neuen Vielfarb-Aggro-Decks, die einfach mal mehr dieser aktuell dominanten, mehrfarbigen Kreaturen ausprobieren möchten.
Exotic Orchard
Dieser Obstgarten profitiert ungemein von der allgemeinen Vielfarbigkeit und sollte im Normalfall mindestens zwei Farben produzieren können.
Mit steigender Eigenvielfarbigkeit wächst entsprechend auch der Nutzen des Landes, da man logischerweise auch mehr Verwendung für die Farben des Gegners hat, was im zweifarbigen Deck eben nicht der Fall sein muss. Entsprechend wird der Obstgarten einen Platz in den richtig bunten Decks finden, in denen er eigentlich immer besser ist als ein Standardland.
So. Das wäre geschafft. Respekt für Eure Kondition. 
Am Wochenende stehen sowohl PTQs als auch NQs auf dem Programm. Ich drücke Euch allen die Daumen!
Bis nächste Woche
Der MiDi
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