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Standard Kiel – das Mekka der Magier 2004 von Jann Kossin |
09.03.2004 |

Die Regionalen Meisterschaften veranlaßten auch dieses Jahr wieder mehrere hunderttausend Menschen (davon 83 Magier) in die Stadt an der Ostsee zuströmen. Als Austragungsort der Zusammenkunft wurde eine Lokalität gewählt, deren Name stark an einen Zauberer erinnert, der den schönen Satz prägte: „Du kommst hier nicht vorbei!“. Getreu diesem Motto verhielt es sich dann auch mit dem Sitzplatzangebot. Merklich besser wurde dieser Zustand erst nach sieben Runden Schweizer-System, wo sich nun acht Spieler den Platz erkämpften, an dem vorher noch zwölf Spieler saßen. Da bekanntlich der Weg das Ziel ist, und dieser für eine Rückfahrt im winterlichen Schneetreiben noch länger wird, kann über den Ausgang des Turniers beruhigt gesagt werden. „Es kann nur Einen geben“, und dieser wird von fünf Gefährten begleitet auf den Weg nach Mordor - äh, nein Moment, dieses Jahr geht es ja nach Heidelberg.
Nachdem der geneigte Leser nun also mitbekommen hat, - ich grüße hiermit das Rhetorische Mittel und das Putzmittel, was so heißt wie ein niederländischer Fußballverein - dass es im Wesentlichen bei diesem Bericht um die Frage geht: „Wie umgehe ich erfolgreich folgende Problemfelder?“. Nämlich erstens endlos lange Spiele nach Einbruch der Dunkelheit (Top 8), zweitens, dass meinem Namen der Titel Landesmeister hinzugefügt wird und drittens eine lange Fahrt zu den anderen Betroffenen in eine studierenden Stadt südlich seiner Sprachkompetenz ('allo Alliteration- hab disch fast vergessen). Am besten läßt sich so was immer am einem Fall Beispiel erklären. Als Probant hat sich Herr K. aus A. dafür bereiterklärt.
Theoretische Überlegungen:
- Vorbereitung ist alles! Eine Woche vorher die Karten besorgen, die man garantiert nicht spielen möchte. Danke Ralf für deine 2 Arcbound Ravanger!
- Testen, testen und noch mal testen! Allerdings niemals Tier1 Decks. Denn nur dadurch weiß man: Elfen können was.
- Zuviel Schlaf ist ungesund! Das gleiche gilt für zuwenig Alkohol im Blut. Daher unbedingt für genügend Dosen mit chemischen Zusatzstoffen und einen harten Untergrund sorgen. Dabei gilt generell: Der Letzte macht das Licht nicht aus!
- Immer in Gruppen auftreten! Falls es doch mal klappen sollte, hat man eine prima Ausrede parat: „Schuld sind die anderen“ - oder wie der Mann von Welt sagt:„the others“.
- Immer pünktlich an der Location sein! Das hat den Vorteil, man kann dann richtig lange auf die Nachzügler warten.
So genug der Theorie, auf in die Praxis!
Dabei gilt allerdings zu beachten: Alle Aufzeichnung haben sich exakt so und garantiert nicht anders zugetragen! Um die Objektivität zu gewährleisten, wird absichtlich aus der subjektiven Sicht von Jann Kossin berichtet!
Runde 1, Tisch 28, mit Aaron Böhmler und sein WU-Control
Hier haben die frühen Sonnenstrahlen, die sich in das „Landeshauptdorf“ verirrten für genügend Ablenkung gesorgt, wodurch sein Exalted Angel sagte 20-16-12-8, bis der Zorn Gottes für eine kurzzeitige Verschnaufpause sorgte. Dreifacher Renewed Faith brachte auch nur unglaubliches (Purge) nach sich, so dass eot seine Decree of Justice Token das Spiel beendeten (LP: 30:0)
Allerdings reichte diese Demonstration der Stärke dem Lokalmatadoren nicht ganz. Er versuchte nun auch auf seine geschickten Hände mit der super-innovativen-2-Karten-1-Land-Mischtechnik zurückgreifen zu wollen. Der herbeizitierte Judge wurde mit dem Heimbonus besänftigt: „ach, das wußte ich nicht-verboten sagst du?“ und der Schuldige bekam seine gerechte Strafe: „Bitte mach so was nie wieder, versprochen?!“ – Das rief wohl Frau Justitia hinzu, deren Waagschale bewegte sich nun leicht und präsentierte dem „Schita“ am Ende den glücklichen Platz 9! Also, was lernen wir daraus? Gut gemischt ist halb gewonnen, und the same noch mal. Engel sagt 20-16-12- vier Token sagen 8 und 8 weitere sagen: „Bitte re-sideboarden!“ (LP: 28:0)
Runde 2, Tisch 23 mit Jan-Philipp Schumann (30.) und sein Beaster- LD
Durch cleveren Einsatz von LD und Baloth Angriffen hieß es wieder 20-16-12-8. Doch dann machte sich ein Wayfarer auf den Weg und machte dem Baloth Flügel (Wing Shards)- Beine hatte er ja schon -hihi- ging dann sogar in den Nahkampf (24 bis 18), da der junge Lehrling der Magie keine Skill Points auf „gut nachziehen“ verwendet hatte. Ein ausgelöster Mindslaver schaffte dann die Wende, ein mit dem Mana eines Paradies Vogels beschworener Stone Rain auf Berg, Angriff mit Baloth und Molder Slug, welche zu Chicken Wings verarbeitet wurden, erlaubten dann den „glorreichen 7 Soldaten“ offene Tore.
Fazit: „Mindslaver- wir machen den Weg frei“
Spiel 2 sieht sich der frühe Zwerg einem frühen Sacred Ground gegenüber, welcher erst von einem späten creeeping mold entsorgt werden konnte, als ein einsamer Drachen bereits mächtig austeilte.
Fazit: „LD - spiele deine Flashfires- mindestens im Sideboard!
Runde 3, Tisch 27, mit Oliver Otte (62.)und seine Zombies
2 Bonesplitter auf einem 3/3 Zombies beschwören bekanntlich die Purge on Top of the Deck, genauso wie den Zorn und die Vengeance. 1 Drache und die berühmten 7 sorgen dann für 20-12-5-0
Spiel 2 kommt schneller, permanenter Druck des Schwarzmagiers, den weder ein zweimal angreifender Engel (entsorgt durch Terror), noch eine Anbetung ohne Kreaturen handeln können.
Im Spiel 3 heißt es auf der LP Notiz wieder Engel, Engel, Drache –Drache Soldaten, wobei die schwarzen Männer mich auf 5 runter hatten. (Ohne Engel =-3!)
Runde 4, Tisch 14, mit Michael Suchan (15.)und sein Brainfreeze Mesmeric Orb Deck
Michael ist bekannt für seine außerordentlichen Decks und seine damit werde ich immer nur gelobt, komm aber nie in die Top8. (letztes Jahr der Bericht von Sascha Deinert). Darum legt ich um ihn zu Verwirren auch erst mal 1st Turn Insel. Das schafft den Hauch von knisternder Magie, die sich ganz schnell abkühlen will. Sein Zepter hatte ein Mana Leak und sonst nix gezeigt. Mein Nexus sagte „beatdown“, bis ihm ein wayfarer zu Hilfe kam, die sich als falsche Hilfe erwies, da Herr K lieber bei der Befragung „Welche Wings dürfen es denn sein?“ auf den guten Nexus verzichtete, um die Urza's-Länder zu komplettieren. Der Plan war an sich gut, wurde dann aber durch dreimaligen WoG von Michael (vorbildlich von oben gezogen) als gescheitert erklärt. Besonders toll war auch ein ausgelöster Mindslaver, der Thirst of knowledge brachte 3 Länder, die sich zu den anderen zwei ländern gesellten. Erst danach kamen die o.g. WoG! Gewonnen hat dann die Brainfreeze Combo mit 2 Orbs.
Spiel 2 lockte nun schon Zuschauer an, wovon angespornt drei Drachen nacheinander die LP Werte von dem innovativen Magus von 20 auf 0 brachten.
Zeit waren noch 9 Minuten. Die Frage war also auf zur 3ten Partie? Oder ein Draw Game?
Wir spielten. Angriffe meinerseits brachten ihn auf 8 LP, die durch seinen Urlaub (Holy Day) im Zepter auch dort blieben. Eine rettende Vengeance lief ins Mana Leak und die orbs besiegelten das Spiel auf dem Bord. Eine nasse Hand zeugte dann von einem guten Spiel und einem zufriedenen Spieler.
Runde 5, Tisch 27, mit Timo? (29.,45. oder 69.) und seine Gobbo-Tatze
Schnelles herbei rufen der Piledriver führt zur Notiz 20-16-6-1. Das macht zornig und irgendwann verkünden dann verbliebende 3 Soldaten und ein Engel vom nahen Spiel 2. In dem die letzten 10 Punkte durch einen Mindslaver verursacht wurden, durch doppelte Shrapnel Blasts auf Timo.
Runde 6, Tisch 9, mit Jan (19.?) und sein Rutsche Deck
Im ersten Spiel gewinnen meine 2 Drachen gegen seine Rutschen, Riffe und Engel, da nach einer gut getunedten Vengeance mein Drache wieder aus der Rutsche aussteigt und dadurch sehr zum Sieg beiträgt. Welcher hart erarbeitet wurde, da beider Magier sowohl zornig, engelig und dekretabsondernd spielten. Auch im Spiel 2 ging es heiß her. Da liefen Soldaten in den Starstorm und Engel wurden zu Chicken verarbeitet, einen Sieger sollte es nicht mehr geben, da auch schon „turns“ angesagt wurden, sorgte mein Mindslaver bei dem Zauberer mit dem Spitzen Bart für einen gecycleten Drachen, der durch die eigene Kralle entfernt wurde, die Vengeance wurde zum roten Decree verwandelt. Der 2te Mindslaver sorgte dann dafür, dass Jan dem Spuk ein Ende machte und einsichtig das Dekret der Vernichtung spielte.
Runde 7, Tisch 13, mit Sascha Schwarz (12.) und sein Gobbo-Bidding
Kleine rote Männer gespielt von einem sehr jungen Spieler, machten echt Dampf, welches die Damping Matrix beruhigen konnte. Engel Angriffe sorgten für 12 Extra LPs, konnten dann „ge-gobo-cyclet-geröstet“ werden und ein zu früh gespieltes Bidding brachten zwei weitere Drachen als Blocker mit, die dann zum Sieg flogen.
Spiel 2 gewann ein zu schnell fahrender piledriver, auf dessen Beifahrersitz einSiege-Gang Commander und ein Goblin Warshief gemeinsam versuchten die 3 Goblin Token auf die Rückbank zu verweisen.
Im Spiel drei löste ein getopdeckter Steppenbrand das malerische Bild eines erloschen Sagenkreises vor 2 Türmen aus und wenn man ganz genau hinsah, dann erkannte man auch zwei mächtige Hände, die das Szenario merklich minimierten.
„Aus! Aus! Aus! Geschafft- Platz 21!“
21th Jann's Street verabschiedet sich natürlich nicht ohne Deckliste. Hier ist sie:
bis dann
Jann
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